Aquariumneuling, Besatz eines 90 Liter Cubes

  • So, es geht laaaaaangsam weiter. :thumbsup:


    Hab nochmal 2 Wasserkelche und etwas Limnophila sissiliflora eingesetzt.

    Mit der Wurzel ist jetzt auch das hauptsächliche Deko- und Abweideobjekt drin.

    Mag sie echt gerne, sieht aus wie ein ausgehöhlter Baumstamm im Miniformat.


    In der Wurzel hab ich noch etwas Nixkraut drin, ich denke aber, dass das nach dem einfahren rausfliegt. Irgendwie

    gefällt es mir optisch üüüüberhauuupt nicht.


    Die Anubia ist mir beim rumhantieren leider zerbrochen. ;( Aber etwas Schwund ist wohl immer.


    Ansonsten gabs den zweiten Wasserwechsel heute, den Schneckis zuliebe. Nitrittechnisch tut sich bisher noch nichts.



  • Hol Dir mal einen Wassertest und mess mal Kupfer im Leitungswasser nach.

    Und probiere mehrere Wasserhähne aus, im der Küche hab ich damals Kupfer gemessen, in den Bädern nicht.

    Wasseraufbereiter ist ohnehin Pflicht, JBL Biotopol oder sowas.


    Mit Düngen bitte langsam anfangen, das braucht alles Zeit, die Algen werden Dir garantiert auch einen Besuch abstatten.

    Das gehört zum Biologischen System aber dazu.


    Und wenn Du verschiedenfarbige Neocaridinas zusammensetzt, wird der erste Wurf Naturfarben werden. Meine sind alle braun in verschienenen Variationen.


    Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß, so ein Aquarium ist immer ein Wunderkiste.

    Gruß

    Volker


    30l-Scape mit RedBees, BloodyMarys und einer ANS

    10l-Pfütze mit braunem Nachwuchs einer Neocaridina-Mischung

  • Ja stimmt, Moos wäre eventuell eine gute Option. Und nein die Anubia hab ich nicht mehr, da war nicht mehr viel von übrig. =O


    WAS Düngen angeht hab ich bisher nUr ganz kleine Mengen Aquarebell Eisen Basic reingegeben. Denke Mal den NPK Dünger Werd ich erst später nutzen, Grade läuft's so ganz gut.


    Zu den Kupfertests ...dass is eine gute Idee, dass einfach mal zu checken. Aber warum sollte dann so oder so Wasseraufbereiter rein? Chlorid is laut Sera Schnelltest nicht nachweisbar und wenn der Rest OK ist dann passt's doch?

  • Ich folge ebenfalls der Aufbereiter-Philosophie. Ich habe Besatz und Becken von einer Freundin übernommen. Gleiche Stadt, beide Leitungswasser, mehr oder weniger gleiche Werte, nichts "böses" zu messen mit den vorhandenen Tests. Sie benutzte damals keinen Wasseraufbereiter. Ich also auch nicht (ich wusste nicht mal, was das ist). Innerhalb weniger Wochen waren fast alle Spixis tot. Seitdem benutze ich Wasseraufbereiter immer - selbst, wenn ich Pflanzen vorwässere oder ein paar Tage auf der Fensterbank parke. Die übrig gebliebenen Spixis schnecken nach wie vor herum.

  • Bisher chemisch: Tetra Crusta AquaSafe oder JBL Biotopol C. An sich klappen die gut, ich mag den Geruch von beiden nur nicht so gerne. Und nachdem es dazu mal eine Dikussion im Forum gab, fällt mir auf, dass sie sich "seifig" anfühlen. :D

    Die dosiere ich mit Spritze, damit es nicht zu viel wird. Ich mache spätestens abends immer das Wechselwasser in die Eimer (aus der Duschbrause, kalt - erst spüle ich damit einmal die Eimer durch, so dass das "Standwasser" aus der Leitung ist, dann wird gefüllt), packe den so dosierten Aufbereiter rein und für das gedüngte Aquarium auch schon den Dünger (ich bin faul). Die Eimer stehen dann im Bad bis zum nächsten Tag und haben eine okay-e Temperatur, wenn ich sie ins die Becken pumpe.


    Physikalisch fände ich also mittlfristig charmanter und mache demnächst eine Testreihe durch die mir empfohlenen Mittel Xtreme von Microbe-Lift, Easy Life FM und Crusta ToxEx.

  • Ich benutze Crusta ToxEx, weil der für kleine Wassermengen so gut zu dosieren ist. Ein Tropfen/Liter mit einer Tropftülle, die auch wirklich funktioniert.

  • Hallo Garnolli!


    Zu deiner Düngestrategie hätte ich noch folgenden Tip: Siehe auf der Seite deines Wasserwerks nach (welches Wasser du von welchem Werk bekommst sollte in einer Google-Recherche zu finden sein, dort müssen (lt. Gesetz!) immer die aktuellen Messwerte veröffentlicht werden. Das ist eine lange Liste an Werten, dich interessiert vor allem Nitrat und Phosphat. So kannst du einfach und kostenlos rausfinden, was du dir über das Wasser schon einträgst und kannst deinen NPK Dünger vielleicht besser dosieren (vllt. brauchst du den nicht?).

    Lasse dich nicht vom Kupferwert (also in der Liste des Wasserwerks) verleiten, anzunehmen, es sei kein Kupfer vorhanden. Das reichert sich erst auf dem Weg zu deinem Wasserhahn im Wasser an, je nach Bedingungen bei dir. Auch ist der Silikatwert nicht in diesen Listen verzeichnet. Viele Wasserwerke reichern das Leitungswasser mit Unmengen Silikat an (um die Rohre zu schützen). So auch bei mir. Und dann wunderst du dich über die enorme Kieselalgenblüte...


    Viele Grüße und gutes Gelingen!

  • Ich habe mich so über mein schlechtes Leitungswasser aufgeregt, dass ich mir hier direkt nach Einzug gleich eine Osmoseanlage (ohne Mischbettharzfilter) angeschafft habe. Silikatwert war vorher bei 80! mg/l (habe ich durch eine Verdünnungsreihe des Leitungswassers mit dest. Wasser mittels Silikattest ermittelt).

    Es ist tatsächlich auch noch ein Rest Silikat darin, mit dem ich aber jetzt gut leben kann (an den Wert erinnere ich mich nicht).

  • Leider sind die Messwerte der Wasserwerke entweder Mittelwerte oder eine Momentaufnahme zu einem bestimmten Stichtag. Das kann enorm schwanken. Z.B. allein ob das Wasser in einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet gewonnen wird und ob es dort geregnet hat macht einen riesen Unterschied im Nitrat- und Phosphatwert. Bei mir zu Hause (Bayern) schwankte letztes Jahr Nitrat von 0 bis 10 mg/l und Phosphat von 0 bis 0,5 mg/l.


    Selber messen ist das einzige, was Klarheit gibt.


    Auch wieder wahr, natürlich wenn verfügbar, immer Tropfentest am eigenen Wasser.

    Liegt wahrscheinlich allerdings auch an der Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung der Region. Die Werte sollten im Februar/März und November (wenn gegüllt werden darf) extrem nach oben gehen.

  • Hallo Constanze,

    ich glaube, die Empfehlung ist wirklich abhängig vom Wohnort.

    Ich wohne in einer Hamburger Mischwasserzone (keine Landwirtschaft) und die Werte (gerade Nitrat) schwanken täglich und erheblich.

    LG

    Karin

  • Danke für die vielen Anregungen! Ist ja eine interessante Diskussion geworden. Wasseraufbereiter sind ja doch viel mehr in Gebrauch als ich vermutet hätte.



    Was das düngen angeht: Ich werde wohl, sobald ich mir den NPK Dünger besorgt hab, erstmal ganz minimal düngen, so maximal halbe Dosierung.


    Was weitere Anschaffugen wie diverse Tests etc. angeht muss ich erstmal schauen, bin halt noch Student und die Erstausstattung war ein Geburtstagsgeschenk. Jetzt wirds wieder knapper und der Besatz muss ja auch noch bezahlt werden. :P Und es steht ja noch halt der NPK Dünger und der Kupfertest auf der Einkaufsliste. :)



    Hab aber die Trinkwasseranalyse gefunden. ->

    https://www.rheinenergie.com/m…nalyse_Linksrheinisch.pdf


    Also Nitrat ist mit 20 mg pro Liter auf jeden Fall laut dieser Momentausnahme reichlich vorhanden, Phosphat wäre mit 0,005 mg pro Liter etwas zu wenig.

    Kalium mit 4,3 mg/Liter fast schon im Rahmen und Eisen wäre mit 0,02 mg pro Liter zuwenig.


    Die ungefähren Sollwerte hab ich aus dieser Quelle: https://www.aquasabi.de/aquasc…-pflanzenaquariums-teil-3

  • Hey, ich habe gerade in die Wasseranalyse gesehen. Du hast außer viel Nitrat auch eine hohe Karbonathärte von 12 °dH. Da solltest du deinen Besatz nach planen, weil man die KH so ohne weiteres nicht gesenkt bekommt ohne großartig Säuren einzusetzen (was wiederum den Leitwert erhöht etc.). Soil senkt die KH zwar, ich habe aber keine Erfahrung damit, wie effektiv das bei hartem Wasser noch ist. Es gibt zu diesem Thema bestimmt qualifiziertere Beiträge hier im Forum, vielleicht weißt du ja auch schon Bescheid darüber, will das hier gar nicht breittreten. Ich habe gerade nochmal den Anfang dieses Threads gelesen, ja du hast dir diesbezüglich ja schon Gedanken gemacht!

    Ich habe mein Hobby übrigens früher auch als Studentin betrieben, ohne nennenswerte finanzielle Mittel. Erst jetzt habe ich mich in einige Unkosten gestürzt.

    Und es ist echt viel, was man so braucht, je mehr man recherchiert auf desto mehr Dinge stößt man, die man noch benötigt. Das einzige was man vermeiden kann ist es Dinge zu kaufen, die man dann doch nicht braucht, kommt halt auch vor.

    Leider ist es, wenn man es professionell betreibt, und anspruchsvolle Arten halten will, ein durchaus kostenintensives Hobby (vieles ist Erstanschaffung, Wassertests reichen einige Zeit, dennoch ist alles teuer). Vor allem kommt man sehr schnell auf die Idee, noch ein oder zwei weitere Becken betreiben zu wollen...zum Thema Sucht findet man auch einiges hier im Forum:-)))

    Du tust auf jeden Fall gut daran, dein Becken vernünftig einzufahren. Und dein Becken ist groß genug, dass es stabil laufen sollte. Du hast mit der Wasseranalyse schon einmal zumindest einen Anhaltspunkt, dass du mit Nitrat vorsichtig sein solltest. Vielleicht kannst du deinen Besatz ja sehr günstig erwerben (es gibt ja einige Leute, die z.B. Neocaridina davidii var. Blue Dream Nachzuchten sehr günstig abgeben). Deine Wasserwerte kannst du allerdings auch in fast jedem Zoofachgeschäft testen lassen (die haben meist einen ganzen Testtisch mit den ganzen Farbtafeln der Tropfentests und testen dir alle Werte durch, die du wissen willst). Sogar bei Hornbach geht das!

    Das wäre für dich, wenn du Geld sparen willst/musst, vielleicht eine Alternative.

  • Vorsicht mit diesen Werten auf Aquasabi, die sind für stark bepflanzte Aquascapes und ohne Besatz. Du brauchst mit Sicherheit viel weniger Dünger. Ich an deiner Stelle würde Einzelkomponenten kaufen und auf Nitrat und Kalium erstmal verzichten, also nur Phosphat und Eisen düngen (und kaufen) und natürlich mit geringer Dosis starten. Nimm für den Anfang die kleinste Flaschengröße und investiere lieber in einen Testkoffer, z.B. den von Sera, der ist gut, umfangreich und mit dieser Ausstattung das mit Abstand günstigste Angebot.


    https://smile.amazon.de/dp/B00…pa_i_1628BWYEMVR2EGJK2SVH


    Oh, und das Angebot von Sera mit den 10 Tests im Koffer ist wirklich super! Wenn du anfängst alle einzeln zu kaufen, wird das teurer. Und die Werte die du da ermitteln kannst werden dich alle interessieren.