Grüße aus Freiburg :-) Vorstellung und Fragen

  • Hallo zusammen,


    so, jetzt versuche ich mal mein Glück und schreibe – nachdem ich schon länger nur still mitlese – meinen ersten Beitrag :)


    Also: mein Name ist Simone und ich komme aus dem schönen Freiburg :)

    Wie bereits erwähnt, lese ich hier im Forum schon seit einiger Zeit still mit und bin total begeistert wie viel Wissen und Info man hier bekommen kann!!!


    Zu meinen Nelchen und Co ;):

    Inzwischen „wohnen“ wohl so an die 80 -100 Nelen (ca. 40- 50 adulte, diverse halbstarke Nelen und Flusen in unterschiedlichen Größen und schwer zu zählen) in einem 20l-Nano Cube (ursprünglich als Komplettset mit Bodengrund, Beleuchtung, etc. von Dennerle).

    Zu den Nelchen (Red Fire, Red Rillis und diverse Kreuzungen daraus) gesellen sich jede Menge TDS, seit Oktober eine ANS (die zweite ist leider ca. vier Wochen nach Ankunft verstorben =O) und seit November PHS und QBS, die inzwischen auch schon Nachwuchs produziert haben :)) – alle Schnecken (bis auf die TDS, die sind schon lange drin) sind/waren aus Toms Quarantäne-Haltung , der Großteil der Pflanzen ist auch von Tom.


    Im September letzten Jahres habe ich auf Osmosewasser (aufgesalzen mit den Flüssigsalzen von Tom) umgestellt, da ich nach meinem Umzug Leitungswasser aus einem anderen Versorgungsgebiet hatte und es vermehrt zu Algenwachstum kam (Bartalgen o.ä. - irgendwann war fast alles davon überzogen:rolleyes:). Die Pflanzen bekamen auch zunehmend Probleme (damals nur Valisneria, urprünglich mal ein richtig schöner "Dschungel").

    Auch Flusen kamen irgendwie kaum noch hoch, so dass ich mich dann doch zur Umstellung auf Osmose entschloss - früher (muss ich zu meiner Schande gestehen) hab ich mir darüber nie groß Gedanken gemacht, hatte aber mit dem „alten“ Leitungswasser auch keine Probleme (zumindest nicht wissentlich) …


    Wasserwechsel erfolgt wöchentlich zu etwa 80-90% bzw. was halt rausgeht, damit die Kleinen noch einigermaßen schwimmen können (Gesamt-Wasservolumen im Becken ca. 12l schätze ich), damit komme ich auf etwa 11l Frischwasser (Wechselwasser wird eingestellt auf ca. ph 6,8, im Becken liegt der ph bei ca. 7,2-7,4).


    Den Filter habe ich im Laufe der Zeit auch gewechselt und bin vor Kurzem auf Toms GTSe20 umgestiegen, nachdem mir der Schwamm vom Pat mini einfach zu schnell dicht war und ich beim Reinigen des Filters immer wieder mal Baby-Flusen retten musste, die sich vermutlich noch in den Spalten des Schwamms versteckt hatten...


    Gedüngt wird nach Toms Düngeplan (für ca. 15l Wassermenge berechnet: Profito und Nitrat jeweils einmalig nach WW (Nitrag auf 10mg/l) aufgedüngt, beim Phosphat bin ich noch dran - derzeit dünge ich jeden zweiten Tag auf etwa 0,2mg/l auf (0,8ml vom Phospho-Dünger), da es kurze Zeit später kaum noch nachweisbar ist…).

    Auf der Buce bilden sich immer mal kleine Algenbüschel, die aber mehr oder weniger regelmäßig von den Schnecken wieder entfernt werden, das beobachte ich noch...


    Als „Deko“ habe ich eine Wurzel (kann nicht sagen welche, aber sie ist seit über 1,5 Jahren im Becken, daher denke ich, sie ist unbedenklich), einen flachen Stein (ebenfalls unbekannt, aber auch seit dieser Zeit im Becken und immer noch etwas mit dem hartnäckigen Algen-Pelz bewachsen) und ein Garnelenfußball gefüllt mit Süßwassertang und Spikymoos auf einer kleinen Plattform, beides hängend an einer Seiten-Scheibe.


    Futter (das meiste auch von Tom):

    morgens Life-Staubfutter, abends abwechselnd Pudding, Staubfutter Moringa oder Gerstengras, Spirulinaflocken oder Garnelenlollies und diverse Blätter, etc. (braunes Laub liegt eigentlich immer im Becken)…alle möglichst abwechslungsreich :)


    Die Nelen vermehren sich inzwischen auch wieder gut (regelmäßig Eiertanten und Jungtiere in unterschiedlichen Größen), algentechnisch ist es auch ganz okay (bzw. wird weiter beobachtet) und ich denke, es läuft inzwischen ganz gut.


    So, das war jetzt doch ganz schön viel Text und hoffentlich nicht zu viel für die erste Vorstellung ;)



    Jetzt noch zu meinen Fragen:):


    Obwohl die ANS (meist nachts unterwegs) fleißig ist, veralgen die Scheiben wieder stärker (sprich: ich muss wieder öfter selber putzen) und ich überlege, zusätzlich noch eine (oder vielleicht zwei?) Geweihschnecken einzusetzen – bin aber unsicher, ob ihnen der Aufwuchs auf Dauer reicht bzw. evtl. das Becken grundsätzlich zu klein ist?


    Außerdem wollte ich evtl. noch einen Söchting-Mini-Oxydator einsetzen, da ist allderdings das Hauptproblem, dass ich nicht so recht weiß, wo ich den im Becken platzieren soll (vor allem ohne groß umdekorieren zu müssen).


    Wie sind eure Erfahrungen bezüglich des Oxydators in diesen doch recht kleinen Becken?



    Vielen lieben Dank schon mal und liebe Grüße

    Simone


    PS: Die Fotos im Anhang sind nicht die schönsten, aber besser hab ich es nicht hinbekommen…



  • kettwi

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Hallo und herzlich Willkommen, Simone. :)


    Ich finde es super, dass es mit deinem kleinen Becken so gut läuft. Je kleiner, desto schwieriger ist es und du machst wohl quasi alles richtig. Der Erfolg gibt dir recht. :thumbup:


    Gegen die Algen würde ich -bei dem kleinen Becken- nicht noch eine Schnecke einsetzen. Versuche es mal, indem du nur einmal wöchentlich Phosphat auf deinen Zielwert aufdüngst. Alle zwei Tage nachdüngen könnte zuviel sein. Phosphat ist (zumindest ist das meine Erfahrung) immer spätestens am nächsten Tag nicht mehr nachweisbar was aber nicht heißt, dass keins da ist. Auch lagern die Pflanzen das ein. Im Übrigen entsteht im Becken durch den Futtereintrag ebenfalls Phosphat.


    Ein Oxidator ist immer eine gute Investition. Er produziert molekularen Sauerstoff und entfernt auch ein paar Schadstoffe, die an den Sauerstoff gebunden werden.

  • Außerdem wollte ich evtl. noch einen Söchting-Mini-Oxydator einsetzen, da ist allderdings das Hauptproblem, dass ich nicht so recht weiß, wo ich den im Becken platzieren soll (vor allem ohne groß umdekorieren zu müssen).


    Wie sind eure Erfahrungen bezüglich des Oxydators in diesen doch recht kleinen Becken?

    Willkommen! :)


    Ich habe den Mini Oxidator in einem 28er drin, Grundfläche 40 x 25 cm. Der Oxidator steht einfach hinten in einer Ecke, das passt gut. Das ist eine Aufnahme von der 25 cm Seite, so dass du eine Vorstellung von der Größe hast (ignorier den Zustand der Pflanzen, die haben bei einem Umbau gelitten)

  • Guten Morgen zusammen :),


    vielen Dank für eure zahlreichen Tipps - damit habt ihr meine Vermutungen bestätigt.


    Phosphat werde ich reduzieren und weiter beobachten (ich habe auch die hintere Scheibe dem "Wildwuchs" überlassen, die ist eh schwarz beklebt und hat noch Rest-Algen aus der Vor-Osmose-Zeit, aber die Nelchen hängen da gerne dran und grasen sie ab).


    Eine weitere Schnecke entfällt (eigentlich schade, weil ich echt zum Schnecken-Fan geworden bin, aber es soll ihnen ja auch gut gehen) und den Oxydator werde ich mir dann wohl doch bei Gelegenheit zulegen.


    Einzelne Verluste habe ich leider auch hin und wieder, allerdings kann ich bisher keinen Zusammenhang finden und denke (hoffe!!!), solange regelmäßig Eiertanten und Flusen unterwegs sind und das Verhalten der Nelen und Schnecken und die Wasser-Werte unauffällig sind, ist das wohl in gewissem Umfang "normal" :|


    Hin und wieder denke ich mal über ein größeres Becken nach, aber ich hab da schon auch ein Platzproblem und das Handling mit WW und Co. hat sich inzwischen recht gut eingespielt...

    Hut ab vor allen, die mehrere Becken haben, ich fürchte, das würden meine Nerven nicht aushalten ;) - ich hänge so oft schon mehrfach am Tag vor´m Becken und beobachte, ob auch wirklich alles okay ist...häufig begleitet von einem total genervten Kater, der überhaupt nicht versteht, warum ich ständig in den ollen Glaskasten glotze, obwohl ich ihn in der Zeit auch kraulen oder Leckerlies geben könnte :D


    Liebe Grüße

    Simone

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, es ist okay, wenn ich jetzt nochmal unter meiner Vorstellung schreibe und kein neues Thema eröffne.


    Gestern hatte ich leider gleich zwei Verluste =O

    Wie jeden Tag gab es morgens etwa einen 3/4 Löffel Life und abends dann ein paar Spirulina-Flocken und zusätzlich einen kleinen Lollie (mit Mückenlaven).

    Auf die Spirulina-Flocken fahren meine Nelen total ab, das hab ich schon öfter beobachtet und gestern war es auch wieder so - es gab teilweise ganz schön heftige Rangeleien.

    An den Lollie sind sie ebenfalls gegangen, aber gefühlt waren die Spirulina-Flocken noch beliebter.


    Einige Zeit später hab ich nochmal ins Becken geschaut und mit Schrecken festgestellt, dass eine tote Nele drin war - besser gesagt, die sterblichen Überreste, und darum haben sich einige Nelen auch noch ordentlich gestritten (da sie bei mir ja zweimal täglich Futter bekommen und auch immer irgendwas an Natur-Futter im Becken ist, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass die alle so am verhungern sind :|).

    Beim weiteren Durchsuchen des Beckens hab ich dann direkt noch eine tote adulte Garnele entdeckt, die hab ich dann gleich entfernt (optisch sah sie vollkommen unauffällig aus)...


    Daraufhin habe ich pH und Nitrit gemessen: pH lag bei etwa 7,2 (JBL-Tropfentest) und Nitrit bei 0,05 beim JBL-Test und bei 0 (gelb) beim Sera-Test -> also eigentlich soweit ganz okay würde ich meinen.


    Im Becken war zu der Zeit auch eine Haut, daher kamen vielleicht auch einfach nur mehrere "blöde" Umstände zusammen (Rangelei wegen "Lecker-Futter", Häutung...) - der Rest der Bande war sonst vom Verhalten her unauffällig...niemand auffallend lethargisch (klar sitzt die ein oder andere mal eine zeitlang ruhig auf einer Stelle, aber das ändert sich dann auch wieder), der Großteil noch eifrig auf Futter-Rest-Suche und auch die Schnecken waren munter unterwegs.

    Auch heute morgen war nichts auffällig für mich und sie haben sich über das Life-Frühstück hergemacht wie an jedem Tag.


    Wollte daher jetzt einfach mal hier nachfragen, ob der ein oder andere schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat???


    Zukünftig werde ich die Flocken vorher besser zerkleinern (soweit das möglich ist) oder doch auf ein Spirulina-Pulver umsteigen (oder ich lass es ganz weg, sie bekommen ja auch Moringa und Gerstengras :/).


    Liebe Grüße Simone

  • Für dein 20 l Becken ist das aus meiner Sicht schon eine ordentliche Belastung für die Biologie. Mit der Zeit dürfte sie da schon auch ordentlich was im Boden abgesetzt haben. Vielleicht hat das Ökosystem seine Belastungsgrenze erreicht?

  • 80-100 Garnelen in einem 20 l Cube (abzgl. Deko, Bodengrund etc. ~ 17-18 l). Als Futter jeden Tag morgens etwa einen 3/4 Löffel Life und abends dann ein paar Spirulina-Flocken und zusätzlich einen kleinen Lollie (mit Mückenlaven) finde ich für ein so kleines Becken schon recht ordentlich. Dazu natürlich noch Schnecken die fressen und ausscheiden. Das kann -wie ich finde- so ein kleines Becken schon ordentlich belasten. Futterreste und Kot sammeln sich im Bodengrund und können dort auch mal das gammeln anfangen. Ist zumindest mal ein gedanklicher Ansatz.

  • Guten Morgen :),


    ah - okay, also vielleicht doch zu gut von mir gemeint mit der Futtermenge.


    Früher hab ich nur max. alle zwei Tage gefüttert (allerdings nicht das feine Futter von Tom, sondern Granulat-Futter oder Sticks).

    Dann riet Tom, lieber täglich und dafür weniger zu füttern.

    Als dann nach der Umstellung viele Eiertanten und dann auch Babys kamen, dachte ich: lieber 2x tägl. und dafür weniger...

    So ein Lollie ist nach 30-60min weg (Lollies für Nano-Becken und etwas kleiner als die, die Tom im Sortiment hat).

    Die Nelen kommen auch direkt angeflitzt, die Schnecken haben erst gegen Ende eine Chance und der augenscheinlich blanke Holzspies wird noch einige Zeit von allen abgesucht.

    Kleine Schnecken werden vermutlich auch gerne mal von den Garnelen gesnackt, zumindest finde ich immer wieder leere Häuschen, vor allem von den TDS.


    Dann werde ich doch mal das Futter reduzieren und nur noch 1x täglich füttern.

    Woran erkennt man denn ein "ausgelutschtes Becken" :/? Also wenn nicht mehr ausreichend Mikrofauna als Futter da ist?

    Habe gelesen, das kann v.a. bei kleinen Becken passieren, wenn der Besatz hoch ist?

  • Das Thema ist nicht einfach: Die Garnelen brauchen das Futter vermutlich schon. Sehr viel Mikrofauna wirst du wohl nicht mehr im Becken haben und die Därme der Garnelen sollten immer gefüllt sein.

  • Ja, vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken - beobachtet wird mehrfach täglich und im Zweifel auch mal Wasserwerte kontrolliert.

    Ich habe schon öfter an ein (etwas) größeres Becken gedacht, aber das ist der einzige Platz für ein Aquarium und da passt max. ein 30er hin (das Becken steht in der Küche auf der Arbeitsfläche).

    Und ob das den Aufwand (wer weiß, wie das neue laufen würde - der Blick in die Glaskugel ;)) wert wäre bzw. ob es für die Garnelen so viel besser wäre?

    Schließlich läuft das 20er-Becken (toi toi toi) ja recht gut...