10 Fragen zum Konzept für ein 240l Taiwaner Garnelen Aquarium

  • Ich möchte Euch um Rückmeldung zu meinem neuen Garnelenaquarium-Projekt bitten.


    Nach längerer Pause möchte ich wieder mit der Garnelenhaltung starten.


    Ich habe auch schon Erfahrung mit einigen Arten Red Cherry, N. yellow / babaulti, Bienen, Hummeln, Chrystal Red (die damals ganz „neu“ waren).

    Meine Schwierigkeit früher bestand in der Herausforderung das passende Wechselwasser herzustellen. Es war auch noch nicht so viel Wissen über die Haltung und Zucht verbreitet und die wenigen Möglichkeiten, die es gab, waren mir mit einem Studentenbudget zu kostspielig.

    Die Neos vermehrten sich wie Hulle, aber bei den Bienen kam nur hin und wieder mal Nachwuchs hoch und der verschwand leider recht bald wieder ;(. Jetzt möchte ich es gerne besser machen ;)


    Ich habe bereits versucht, mich anhand der vorhandenen Beiträge einzulesen und bin zu folgendem Planungsentwurf gekommen:



    Ziel: Ein Aquarium für Crystal Red oder Taiwan Bee’s mit leichtem Aquascaping Ansatz


    – möglichst lautlos, da das Aquarium im Wohnzimmer als Raumteiler stehen soll


    - möglichst große Grundfläche => größere Weidefläche für die Garnelen und mehr Gestaltungsspielraum


    - ansprechender Pflanzenwuchs (zumeist Moose und Aufsitzer - keine Pflanzen mit hohen Ansprüchen)


    - Geringe Startpopulation von vielleicht 20 Tieren, die sich über die Zeit vermehren


    - Möglichst wenig Rummfummel-Technik, möglichst wenig Düngen, „einfache“ Wartung / WW teilautomatisiert (später).


    Zielwasserwerte: GH 5-8, KH ca. 1-2, PH 6,2-6,5; CO² ca. 15-20mg/l

    Wasserwechsel wie hier empfohlen je Woche: 50% / 50% / 90%



    Technik / Ausstattung:


    Becken:


    Aquarium 120cm Länge, 50cm Breite und 40 oder 45cm Höhe => ca. 240l Volumen



    Licht:


    Überdimensionierung z.B. in Form von Aqualumix Fresh Water von LED Aquaristik und dann runterdimmen auf passenden (25-40 Lumen pro Liter oder so) Wert / Die Abwärme der Lampe könnte mittels integrierter Wasserkühlung für die Heizung auf ca. 22-23°C verwendet werden. Im Sommer wird die „Heizung“ ausgeschaltet, um Überhitzung zu vermeiden. Mit der LED Lösung wäre ich aus meiner Sicht sehr flexibel... ist aber auch nicht gerade preiswert finde ich 8|. Benutzt jemand von euch solch eine LED-Leuchte oder kennt jemand eine gute Alternative hierzu?



    Filter:


    ca. 50% der Filterung über MaxiBob oder ähnlichen Schwammfilter / da bin ich noch völlig unentschieden. Evtl auch verzichtbar und 100% Bodenfilter:/


    ca. 50% der Filterung über Bodenfilter mit angeschlossenem Außenfilter

    zB. sera UVC-Xtreme 800 oder einem anderen intelligent einstellbaren Außenfilter. (Die UVC Lampe würde ich nicht zwingend benutzen, wg. FE Chelat Problematik)


    Fragen:


    1) Gibt es ein Zuviel an (normaler, also aerober) Filterung im Becken, also können dadurch auch Nachteile entstehen?


    2) Wie groß (von der Fläche her) sollte der Bodenfilter gebaut werden? Meine Vermutung wäre: Komplett den Boden mit Platten belegen (und nicht nur z.B. 50%), da die Strömungsgeschwindigkeit durch den Boden dann so langsam wie möglich wäre.


    3) UVC-Nachteile? Wie kommen Moose und andere eher langsam wachsende Pflanzen mit der Oxidation von Eisen durch den UVC Strahler zurecht? Gibt es dazu Erfahrungen?


    4) Ist die Kombination von Bodenfilter und Schwammfilter an sich sinnvoll? Meine Idee dahinter wäre die Vorteile der beiden Ansätze zu verbinden:


    Schwammfilter


    + mehr Weidegrund für die Garnelen, + größere aktive Filterfläche, + bei Bedarf entnehm- und auswaschbar, bei 2-3 Schwammfilterpatronen z.B. auch im Wechsel, + mehr Strömung im Becken


    Bodenfilter


    + riesengroße Oberfläche, + Boden wird durchflutet (keine Faulstellen etc.), + Weidegrund, +Außenfilter bietet eine gute Schnittstelle für CO² Zufuhr, Wasser zu und Ablauf Abzweig (später), +flexible Filtermedien unkompliziert einsetzbar (und wieder entnehmbar), +unauffällige Technik



    Bodengrund:


    zB. Environment Soil in grob auf die Bodenfilterplatten ca. 3cm darauf dann der feine Environment Soil 1-2cm (zum Abdecken und als Weidegrund).


    Ich glaube bei der Frage Soil vs. Kies überwiegen in meinem Fall die Vorteile von Soil, es sei denn Ihr habt dazu eine andere Meinung :)


    Fragen:


    5) Da ja noch ein Außenfilter „dahinter“ hängt: Sollte der Bodengrund die Höhe von 4-5cm haben? Was für eine Auswirkung hätte höherer/niedrigerer Bodengrund?


    Dieser würde ja dann vermutlich je nach Höhe im anaeroben Bereich arbeiten und mir vielleicht die Pflanzennährstoffe wie Nitrat, Ammonium, etc. rausnehmen. (Es werden ja nur die Garnelen gefüttert und die brauchen glaube ich nicht viel). Vielleicht macht da ein geringerer Bodengrundaufbau z.B. nur 3 cm Sinn? Alternativ könnte man vielleicht auch den Außenfilter zu Beginn leer lassen und erst später mit Filtermaterial füllen?

    6) Sollte der Außenfilter dann mit Siporax o. ä. gefüllt werden, um eine quasi anaerobe Filterung zu ermöglichen, gerade unter dem Gesichtspunkt von Moosen und Aufsitzerpflanzen im Aquarium? Diese müßten ja dann evtl. mehr gedüngt werden?


    Tom: Ich habe mal bei dir im Shop geschaut, da liefen die weiterführenden Info-Links zum Bodenfilter ins leere. Überarbeitet du das Thema gerade? :/



    CO² Anlage: Doppelkammersystem, Blasenzähler und Nachtabschaltung Magnetventil. Zugabe über Reaktor/Injektor am Außenfilter/Aquarium Zulauf (z. B. von JDAquatec)



    Fragen:


    7) Verstehe ich es richtig, dass CO² als Dünger gerade bei einem „mehr“ an Beleuchtung und dem Wunsch nach „schönem Pflanzenwuchs“ quasi schon empfehlenswert ist, um Algenwachstum zu verringern (+Nachdüngung NPK, wo zu wenige Nährstoffe vorhanden sind)?


    8 ) Ich würde bei einer Co2 Anlage gerade genug CO2 zugeben, dass der PH Dauertest gerade eben auf „grün“ umschlägt, so müsste sich doch auch prüfen lassen, ob der PH-Wert passend ist – oder mache ich da gerade einen Gedankenfehler?


    9) - Es gibt ja diese Tabellen, in denen die Abhängigkeit von CO², PH Wert und Karbonathärte dargestellt werden: Wenn ich nun einen PH Wert von 6,5 anstrebe (wie es ja hier im Forum für die Haltung empfohlen wird), dann komme ich bei KH 1 nur auf 9,5mg/l CO². Um auf 20mg/l zu kommen, müsste ich mindestens eine KH von 2 haben. Richtig? Oder übersehe ich da etwas? Wäre es vielleicht besser bei diesem Setting auf die CO² Anlage ganz zu verzichten, weil es im Grunde nicht notwenig ist mit CO² zu düngen?


    10) Alternativ könnte man natürlich einfach weniger CO² zuführen und sich auf den PH Wert konzentrieren. Nur dann fällt aus meiner Sicht die „einfache Kontrolle“ mit nur einem Blick auf den CO² Dauertest weg, weil der zeigt ja dann immer „zuwenig“/blau an. Wie löst ihr diesen Zielkonflikt?



    Söchting Oxidator als zusätzliche Sauerstoffquelle (es gibt ja ansonsten wenig Sauerstoffeintrag im Becken, da auf alles was blubbert verzichtet werden soll.)


    Sonstiges: Moorkienholz und nicht aufhärtende Steine



    10a) :D Wie ist das mit der Düngung? Auf eine wöchentliche Düngung beim WW würde ich mich einlassen, aber tägliche Düngeaktionen finde ich persönlich too much. Das Thema hängt ja offenbar stark mit der Filterung zusammen, auch hier wäre ich für Tipps in Hinblick auf die angedachte Filterlösung dankbar.



    Soo, das waren meine 10 Fragen/Themen an die verehrte Forengemeinde.


    Ich bitte den Textblock zu entschuldigen :saint: – es hängt halt alles mit allem zusammen und da wollte ich die Fragen nicht aufsplitten, weil aus meiner Sicht nur in der Zusammenschau eine zweckmäßige Lösung gefunden werden kann.


    Vielen Dank schon jetzt für Euren Kommentar! :thumbsup:

  • Hallo Martin,


    ich kann Dir selber nicht viel über Bodenfilter und CO2 beantworten, weil ich das selber nirgends nutze. Ich habe auch ein größeres Becken mit Aussenfilter und einem Eck-HMF und meine Pflanzen sind sehr einfach und kommen ohne CO2 und mit weniger Licht aus.


    Zu 1 und 10: Wenn Du eine große Besiedlungsfläche hast, also Bodengrund und Filter, ist es sehr nützlich für die Nitrifikation. Nachteile enstehen dadurch nicht. Es gibt hier einige, die wöchentlich aufdüngen. Ich selber mache das alle 2 Tage, weil ich damit persönlich bessere Erfahrungen gemacht hatte und seitdem keine ersichtlichen Algen mehr habe. Das heißt aber nicht, dass es dann bei anderen genauso läuft.


    Der Link im Shop ist leider veraltet, da durch die Umstrukturierung des Forums eine Verschiebung stattfand. Du findest den Link zum Bodenfilter hier: Vorteile und Aufbau eines Bodenfilter im Garnelenaquarium


    Hier hast Du auch noch einen älteren Blog von den Bodengründen, speziell auch zu Deinem Soil und Bodenfilter: Info zu Bodengründe

  • Hey Martin,

    ich kann dir zu Bodenfiltern auch nichts sagen, hatte ich noch nie. Ich verstehe nicht ganz warum du so eine "Supernova" Lampe möchtest aber die dann runterdimmst? Da du sowieso keine anspruchsvollen Pflanzen möchtest sondern nur Moose und Aufsitzer, könntest du dir eigentlich das Geld sparen und direkt eine etwas schwächere Lampe kaufen (ist nur als gutgemeinter Hinweis gemeint). Ich versuche mal auf deine Fragen einzugehen, sofern ich dazu aus eigener Erfahrung etwas sagen kann:


    Frage 1-5 leider keine Erfahrung, habe bisher immer nur 1 Filter pro Becken (entweder Innenfilter oder bei größeren Becken Außenfilter).


    Frage 6: Bei meinem alten Fischbecken hatte ich den Außenfilter mit Siporax gefüllt (unten Siporax, darüber grober Schwammfilter und ganz oben feiner Schwamm). Habe in einem anderen Forum gelesen, dass man Siporax (oder ähnliches) eher in Fischbecken benutzen soll, da dieses Filtermaterial in erster Linie Nitrat/Phosphat rauszieht. Reine Schwammfilter sind eher für Pflanzenbecken geeignet, denn da wollen wir ja diese Stoffe im Becken behalten. Bei einfachen Aufsitzern/Moosen brauchst du eigentlich nicht extra aufzudüngen (da sollte eine leichte CO2 Zugabe reichen), aber man kann so etwas nicht verallgemeinern. Behalte deine Pflanzen gut im Auge, wenn du Mangelerscheinungen siehst, kannst du immer noch reagieren und nachdüngen.


    Frage 7: Für mich ist CO2 schon empfehlenswert, ob bei anspruchsvollen Pflanzen oder einfachen Aufsitzern. Sie wachsen besser und gesünder und bieten den Algen somit Konkurrenz. Da du allerdings eine sehr helle Lampe möchtest (für eher langsamwachsende Arten), hätte ich die Befürchtung, dass dadurch die Punktalgen auf den Blättern begünstigt werden (hatte dieses Problem in der Vergangenheit und bin auf weniger Lumen umgestiegen).


    Frage 8: Ich gebe soviel CO2, dass der Dauertest mittelgrün ist. Den PH Wert habe ich nur einmal vorsichtshalber überprüft mit Tröpfchentest und seitdem habe ich alles so gelassen. Den Garnelen gehts gut und die Pflanzen wachsen auch super.


    Frage 9+10: Meiner Meinung nach brauchst du für dieses Setup nicht unbedingt CO2, allerdings bin ich immer froh wenn ich es habe. Ich hoffe du weißt was ich meine (CO2 ist für mich der wichtigste Pflanzendünger und Algenkonkurrent). Du schreibst ja selbst du möchtest es einfach haben, dann würde ich den PH Wert messen wenn der Dauertest grün ist. Stimmt der PH (für dich), ist alles gut. Ist er zu hoch/niedrig kannst je nachdem mehr oder weniger CO2 zuführen.


    Frage 10a: Wenn du bei diesem Setup düngst, dann bitte mit Vorsicht. Aufsitzer und Moose brauchen nicht viel. Nicht dass du nachher nur die Algen fütterst =O


    Das ist alles nur meine Meinung und Erfahrung, und dies alles trifft nur auf meine Becken zu. Was bei mir gut funktioniert geht bei anderen total schief... Aquaristik ist wie Russisch Roulette... 8o Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt und halte uns auf dem Laufenden :thumbsup:

  • Wenn ich nun einen PH Wert von 6,5 anstrebe (wie es ja hier im Forum für die Haltung empfohlen wird), dann komme ich bei KH 1 nur auf 9,5mg/l CO². Um auf 20mg/l zu kommen, müsste ich mindestens eine KH von 2 haben. Richtig? Oder übersehe ich da etwas? Wäre es vielleicht besser bei diesem Setting auf die CO² Anlage ganz zu verzichten, weil es im Grunde nicht notwenig ist mit CO² zu düngen?

    Hallo Martin,

    ich denke es kommt auch darauf an was man haben möchte. Ein Aquascaper Pflanzenbecken wird nicht unbedingt die Tiere in den Vordergrund stellen. Soll es den Tieren super gehen, schau das du minimum pH 6,5 im Aquarium halten kannst, gern auch mehr. Das wichtigste - damit die babygarnelen da bleiben - wäre auch das Wechselwasser auf minmum pH 6,5 anheben. Wenn du Bienensalz (ohne nennenswerte KH) vewendest, gib einfach noch 1 ml KH up auf 10 Liter Wasser in das Wechselwasser rein, damit nimmst du dem Wasser das extrem saure was dei Babys umhauen kann.


    Zu Punkt 4.
    Bodenfilter ist deutlich pflegeleichter, Empfehlung wäre aber kein Multitype Soil zu verwenden sondern entsprechend Rundkorn (wie z.B. Tropica Soil). Denn von dir genannten Soil würde ich nicht für Bodenfilter empfehlen, der kann "dicht machen" weil der ab und an so hart wird und wie Beton eine Schicht gibt. Muss nicht mit jeder Charge sein, aber das Risiko wäre mir zu hoch.

    Mit einer entsprechenden Pumpe wie z.B. Circlator 500 gibt es da schon ordentlich Strömung und ist ja über die Pumpe einstellbar.

    Man kann aber auch beides machen, Luftheber und Bodenfilter. Ist Geschmacksache.


    Zu Punkt 1
    Nein keine Nachteile bekannt. Deine Pflanzen werden schneeweise Wurzeln haben da sie immer schön mit sauerstoffreichem Wasser umspült werden. Und auch das Wasser mit den Nährstoffen zirkuliert da.


    Zu Punkt 2.
    Der komplette Boden sollte zu sein. 2 cm am Rand kannst du freilassen. Die Platten lassen sich sehr leicht mit einer Haushaltsschere schneiden wenn nötig.

  • Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Tips!


    Lieber Olli:


    Vielen Dank für den Link mit den Infos zu den Bodengründen - ich hab den trotz Suche hier nicht gefunden (oder übersehen...) :whistling:

    Dein Beitrag zum Wassertest von wasserpantscher.at finde ich richtig gut :thumbup:- ich suche schon länger nach einem genaueren Wassertest, der auch noch bezahlbar ist.



    Liebe Nadine:


    Du hast natürlich völlig recht, wenn du sagst - kauf dir lieber ein preiswertere Lampe bei den paar Moosen und gut ist es :thumbup:.

    Meine Schwierigkeit ist nur, das ich noch nicht ganz genau weiß, "wo die Reise hingeht".

    Also bei den Garnelen bin ich mir schon sicher ^^, aber bei den Pflanzen noch nicht ganz...


    Da ich gerade bei an sich schon teuren Lampen nicht gerne zweimal kaufe, versuche ich den Kauf nur einer Lampe, die zwar teurer ist, aber mir dafür auch mehr Möglichkeiten gibt.

    Z.B. bei der Lichtfarbe wäre es bei dieser Lampe möglich von ca. 4500 Celvin bis 6500 Kelvin zu variieren. Natürlich - wenn ich es richtig hell haben wollen würde, müsste ich alle Lichtfarben zu 100% laufen lassen, aber bei geringeren Lichtansprüchen hätte ich die Wahl, welche Lichtfarbe mir oder den Pflanzen 8o besser gefällt oder womit es vielleicht weniger Algenentwicklung gibt. Diese gewünschten Lichtfarben könnte ich betonen und andere eher nachteilige Lichtfarben in der Leuchtkraft reduzieren. Also quasi viele Stellschrauben und noch etwas Reserven im System. Falls ich doch später mal eine intensivere Beleuchtung bräuchte - müsste ich keine neue Lampe kaufen.


    Bei den Fragen hilfst du mir gerade sehr weiter => Co2 Anlage also eher ja :*. Dauertest auf "grün" bringen. PH-Wert ggfs mit KH+ oder mehr Co2 passend machen und dann die Werte konstant halten, auch beim WW. Düngen bei Moosen dann nur bei Bedarf - Tom hatte dazu einen prima Leitfaden gepostet - daran werde ich mich orientieren und dann schaun wa mal 8). Fotos kommen - keine Sorge :thumbsup:



    Lieber Tom:


    Vielen Dank für die Erklärungen zum Bodenfilter und Soil! Ich mache die Fläche also komplett zu bis auf einen Streifen am Rand und nehme den Tropica Soil! Ich hatte angenommen, dass der Environment Soil kein Multitype ist, aber da war ich wohl auf dem falschen Dampfer ^^.


    Beim Aquarium würde ich den Garnelen die Priorität einräumen, weil die Moose überleben ja quasi immer irgendwie :D. Also mache ich das Wasser passend auf 6,5 PH mit KH+ und beim WW auf das Wechselwasser achten / nachmessen. Ich würde gerne einen Außenfilter in Verbindung mit dem Bodenfilter einsetzen. Und wenn ich jetzt möglichst wenig nachdüngen möchte - womit sollte ich dann die Filterkammern am besten befüllen? Was hältst du von dem sera UVC-Xtreme 800 Außenfilter?


    Noch eine kurze Verständnisfrage zum Soil: Warum setzt sich der Boden bei einigen Soils "zu", wenn feine Kornanteile mit drin sind, aber bei der Verwendung von Powder Soil als Deckschicht läuft alles gut? Da ist ja quasi alles mit Feinanteil... und davon mache ich ja sogar eine ganze Lage drauf also 1-2 cm. Ist denn dadurch nicht auch die Gefahr vorhanden, dass diese Schicht dann "dicht" macht? Für mich ist das irgendwie ein Widerspruch - den ich noch nicht sortiert bekomme ^^.


    Ich werde dann erstmal nur den Bodenfilter einbauen und schauen, wie es läuft einen zusätzlichen Schwammfilter im Becken kann ich ja immer noch bei Bedarf zuschalten.



    Vielen lieben Dank für Eure Tipps und Kommentare. Sie helfen mir sehr weiter! :thumbsup:  

  • Soweit ich weiß, kommt direkt auf den Bofi erstmal eine grobere Schicht wie beispielsweise Vulcano, damit feine Bestandteile nicht die Ansaugschlitze zusetzen.


    Das Verkleben scheint ein „Spezial“ des Environment Soils zu sein.

  • Das Verkleben scheint ein „Spezial“ des Environment Soils zu sein.

    Das wär was für's Glasgarten Marketing... so wird aus dem Bug ein Feature :saint:.


    Ok, ich hatte schon früher mal einen Bodenfilter im Einsatz bei einem 60l Becken, aber war Kies im Einsatz - das funktionierte wunderbar auch bei ziemlich feiner Körnung. Bei Soil liegt die Sache wohl etwas anders :/

  • Also ich bin super zufrieden mit dem Environmental Soil.

    Bei mir hat er sich bis jetzt noch nie verklebt. Davon habe ich bis jetzt auch noch nichts gehört.

    Ich verwende den Soil aber auch immer nur relativ dünn im Aquarium und ohne Bodenfilter.

    In dem neuen Aquarium ist er ja auch erst seit 4 Monaten drin, aber vorher hatte ich ihn ca. 1 Jahr in meinem anderen Aquarium. Als ich alles ausgeräumt hatte war der Soil auch nicht verklebt. Aber ich werde mal ein Auge darauf halten.

  • Vielleicht kann es am Sog liegen, da der Soil ja Richtung Boden drückt und nicht von oben per Schwammfilter angehaucht wird und da hat dann halt der Enviroment seine Schwächen in manchen Chargen. Kommt ja auch immer drauf an, wo gerade abgebaut wird. Heike Gaston hatte auch mal Probleme mit dem JBL Soil, der nach kurzer Zeit zerfallen ist.

  • @ Olli: Ja das könnte ein Grund sein, erscheint mir plausibel.


    Ich habe einen älteren Beitrag von Tom gefunden Welchen Filter für das Garnelen Aquarium? Wissenswertes über Aquarium Filter.


    Dort finde ich (etwas weiter unten in dem Beitrag) folgende Erkärung:


    "In einem schönen Halter-Aquarium mit vielen Pflanzen und wo man täglich oder wöchentlich düngt ist also ein Filter welcher beide Bakterienarten beherbergt nicht so ideal - außer man hat einen Dauerauftrag mit dem Düngerlieferant.


    Woher weis man nun welcher Filter welche Bakterienarten beherbergen kann?

    Das ist nicht so einfach zu sagen, zwei Dinge spielen eine Rolle:


    Durchflußgeschwindigkeit und die dicke des Filterschwamms


    In meiner Zuchtanlage verwende ich viele Filterarten - hauptsächlich dicke - und ich kann sagen, dass größere Hamburger Mattenfilter in der Regel ab ca. 3 cm dicker Matte (die Größe des eigentlichen Filters ist natürlich auch ausschlaggebend) auch Nitrat / Phosphat umwandelt. Jeglicher XL Filter mit dicker Filterpatrone oder ein Bodenfilter mit hoch aufgeschüttetem Bodengrund tut das auch."



    Ich entnehme daraus für meine Situation (Halter-Aquarium Fall): Je höher der Bodengrund, desto größer die Wahrscheinlichkeit (je nach Durchflussgeschwindigkeit und wohl auch Korngröße des Soils) dass neben der gewünschten aeroben Filterung eine anschließende (für mich) unerwünschte anaerobe Filterung stattfinden könnte, die mir u.U. den wöchentlich zugeführten Dünger wieder entfernt.


    Daher glaube ich eine Antwort auf Frage auf meine Frage


    5) Da ja noch ein Außenfilter „dahinter“ hängt: Sollte der Bodengrund die Höhe von 4-5cm haben? Was für eine Auswirkung hätte höherer/niedrigerer Bodengrund?


    gefunden zu haben:


    Höhe (für meinen Fall) eher 3-4cm Bodengrund, da bei einem höheren Bodengrund bei langsamer Durchströmung die anaerobe Filterung wahrscheinlich zum Tragen kommen würde und das wäre kontraproduktiv.

    Bei niedrigerem Bodengrund als 3-4cm riskiere ich, dass die Filterungsziele eventuell nicht wie gewünscht eintreten. Diese sind aus meiner Sicht mechanisches "Aussieben von Schwebstoffen" /

    "Babygarnelensicher" und

    "genug Oberfläche für die aerobe Filterung".


    Wobei ich den ersten und den letzten Punkt vermutlich durch eine Befüllung des Außenfilters mit weiterem Soil oder feinporigem Filtermaterial kompensieren könnte.


    Was meint ihr? Könnte das so sein oder begehe ich da einen Gedankenfehler :/?