Wie den ph-Wert zuverlässig messen?

  • Da muss ich dir recht geben, Tom.

    Aus meinen Anfangszeiten hatte ich die große Dose und obwohl ich sie eingedenk deines Hinweises regelmäßig mal ordentlich durchgeschüttelt habe, hat es zum Ende hin nicht mehr gepasst mit den Werten. Hab den Rest dann entsorgt.

  • Man muss auch bedenken, dass die Leitfähigkeit von Wasser stark temperaturabhängig ist und meine Wissens um ca 2% pro Grad zunimmt. Wenn jemand bei 20°C 200 µS misst, sind es bei 25°C schon um die 220 µS. Auf welche Temperatur ist die Faustformel 33 µS pro 1°GH denn ausgelegt?

  • Man muss auch bedenken, dass die Leitfähigkeit von Wasser stark temperaturabhängig ist und meine Wissens um ca 2% pro Grad zunimmt. Wenn jemand bei 20°C 200 µS misst, sind es bei 25°C schon um die 220 µS. Auf welche Temperatur ist die Faustformel 33 µS pro 1°GH denn ausgelegt?

    Etwa 23 Grad ist die übliche Festlegung.

    Wenn das Wasser etwa 10 Grad kalt wäre mit dem Wert 270 ms dann wären die ms bei 23 Grad erheblich höher.
    Aus dem Kopf: Wenn ich meine Tonnen aufsalze auf 200 ms bei 23 Grad habe ich bei etwa 10 Grad kaltem Wasser etwa 160 ms

  • Wahrscheinlich sind sich hier alle einig, dass man sich in seinem Aquarium einigermaßen auskennen sollte. Und das betrifft bestimmt viele Werte.

    Wenn ich mir allerdings Artikel zu Flüssen, Seen und Ozeanen anschaue wird sehr häufig der PH-Wert in den Mittelpunkt gestellt, insbesondere wenn es um ihre Lebewesen geht. Wie der PH-Wert zustande kommt spielt dort oft nur eine untergeordnete oder gar keine Rolle.


    Darum möchte ich grade den PH-Wert regelmäßig, oft und möglichst einfach überprüfen. Andere Werte möchte ich nur hin und wieder testen.

    Ein Fotometer ermöglicht es zwar, genaue Werte festzustellen. Das Verfahren ist aber genauso aufwendig wie das der Tröpfchentests. Des Weiteren ist man auch auf bestimmte Tröpfchen angewiesen. Daher tendiere ich doch eher zu einem PH-Meter.

    Diesen Billigdingern, die einem bei ebay, Amazon usw. für 10-20 Euro hinterher geschmissen werden, misstraue ich. Die Voraussetzung muss auf jeden Fall sein, dass die Ergebnisse reproduzierbare sind.


    PH-Meter mit einer BNC-Schnittstelle scheinen mir für den Privatgebrauch am ehesten geeignet.

    Welches PH-Meter könnt Ihr empfehlen? Und kann man jede PH-Elektrode mit BNC-Stecker nutzen oder gibt es noch mehr Dinge, auf die man achten sollte? Wie sieht es mit Lager- und Kalibrierflüssigkeiten aus? Was und wie viel braucht man?


    Danke im Voraus.

  • Hallo Art,


    ich hatte damals vor dem Fotometer auch recherchiert und bin auf das Aqua Medic Ph-Controller gekommen, wo ich das Video noch in den Favoriten habe. Ich weiß allerdings nicht, wie gut es ist, also wie genau. Als ich damals anrief, sagte man mir, dass die Elektroden ca. 12 Monate halten und ausgetauscht werden müssen. Die kosten zwischen 30 und 40 Euro. Das Gerät an sich kostet zwischen 80-90 € im Komplettpaket.


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  • Ich bin jetzt noch auf den 609850 von Greisinger gestoßen. Der hat den Vorteil, dass er über die Software kalibriert wird. Leider aber ohne externen Stromanschluss. Kann man aber scheinbar auch als Monitor benutzen, wenn man die Batterien ab und an auswechselt.

    Das Ding von AquaMedic gefällt mir aber auch ganz gut. Nur die Kalibrierung ist da etwas nervig.

  • Das Teil von Greisinger klingt interessant, es steht und fällt aber mit der Messelektrode. Da kann man noch eine spezielle für Ionenarmes Wasser dazukaufen... ;)

    Die Mengen an Flüssigkeit die du brauchst hängen stark davon ab wie oft du misst. Wobei KCl nicht zu teuer sein sollte (also die Aufbewahrungsflüssigkeit), Kalibrierflüssigkeit hängt denke ich vom Hersteller ab, wobei es egal sein dürfte woher du die beziehst, solange der pH stimmt :/


    Die Kalibrierung von AquaMedic klingt jetzt nicht viel anders als die von Greisinger, nur dass du den Wert halt mit nem Schräubchen einstellst. Ob das jetzt die Software macht oder man selbst schraubt macht auch kaum einen Unterschied ;)

  • Die Kalibrierung von AquaMedic klingt jetzt nicht viel anders als die von Greisinger, nur dass du den Wert halt mit nem Schräubchen einstellst. Ob das jetzt die Software macht oder man selbst schraubt macht auch kaum einen Unterschied ;)

    Das wäre mir auch egal. Ich habe auf youtube ein Video gesehen, wo jemand immer wieder abwechselnd 4 und 7 kalibrierte bis dann wirklich beide nachhaltig da waren, wo sie hingehörten.

    Das Teil von Greisinger schaltet sich irgendwann ab. Aber wie schon gesagt, ich denke, ich brauche zumindest zurzeit keine permanente Überwachung. Ich möchte aber schon häufig messen. Irgendwann, wenn alles eingefahren ist, möchte ich nur noch ab und an zur Kontrolle testen.


    Im Becken und im Wechselwasser möchte ich aber zumindest mal eben schnell eine Übereinstimmung sicherstellen.

  • Kommt darauf an, ob Säure ins Becken kommt oder z.B. Soil sehr aggressiv ist. Ebenfalls ob bzw. wie viel KH im Wasser ist. Irgendetwas muss dir den pH runter ziehen. Wenn dann nichts da ist, was den pH puffert, hast du den Säuresturz.


    Hast du das schon gelesen:

    Der richtige pH Wert für Zwerggarnelen - Wenn die kleinen Babygarnelen da sind - und dann plötzlich weg

    Ja, das klingt sinnvoll. Bis auf ein paar Birkenblätter, ein paar Erlenzapfen und etwas Schwarzwasser ist eigentlich nicht viel drin. Der PH-Wert, wann immer ich ihn gemessen habe, blieb eigentlich auch stabil und hing davon ab, was für Wechselwasser ich genutzt habe.


    Und den Text, den Du verlinkt hast, hatte ich schon gelesen. Ich finde ihn auch sehr gut. Dieser Text und der Hinweis, dass der Silikatgehalt nicht so hoch sein sollte, haben mich dazu gebracht, hier noch mal umzudenken.

  • In der Bedienungsanleitung für das Gerät von Greisinger steht, dass man die Abschaltautomatik auch abstellen kann. Das erleichtert die Entscheidung.

    Ich habe das Ding grad bestellt. Es kommt am Wochenende. Die Sonde, die dabei ist, misst erst ab 200 Mikrosiemens. Das macht jedoch nichts, da ich ohnehin genau bis zu diesem Wert aufsalzen wollte. Jetzt vielleicht dann auch auf 210. Mal sehen. :thumbsup:

    Mal sehen, wie es mit dem KH-Salz funktioniert. Wenn das nicht so gut geht, werde ich mal das kh-Up testen.

  • Beim Tröpfchentest war der Wert bei ca. 7 oder minimal drüber (per Auge). Mit der Elektrode bekomme ich einen Wert von über 7,3. Das ist mir zu hoch.


    Es sind ca. 40 Liter im Becken. 15 Liter habe ich jetzt rausgenommen und werde jetzt 10 Liter mit PH 6,35 hinzufügen. Dann müsste ich bei knapp 7 PH landen, was ich für sinnvoll erachte.

    Mit welcher Geschwindigkeit ist das sinnvoll? Ich überlege, ob ich eine etwas schnellere Tröpfchenmethode anwende. Dann hätte ich über ca. 3-4 Stunden den Wert angepasst. Oder ist das noch zu schnell?


    Update: Hintergrund ist eigentlich auch, dass ich noch ein paar Caridinas einsetzen wollte und sie auch schon da habe.

    Ich habe also in ca. 4,5 Stunden 3 Liter per Tröpfchenmethode ins Aquarium gebracht. Ich wollte grade die Tropfenzahl deutlich reduzieren, weil mir das doch zu schnell war, als die Garnelen in dem Transportbehälter plötzlich alle nach oben kamen. Ich gehe mal davon aus dass dem Wasser der Sauerstoff ausging. Es gab jetzt noch eine PH-Unterschied von 0,15. Das habe ich jetzt einfach mal riskiert, weil ich auch nicht sicher wusste, woran die Garnelen grade verzweifeln und ob etwas Sauerstoff das Problem löst. Deshalb habe ich sie jetzt einfach eingefangen und eingesetzt. Den PH-Wert im Aquarium werde ich dennoch bis morgen irgendwann auf unter 7 gebracht haben.