Fische für 30l Becken

  • Hallo zusammen!


    Mein 30l Becken ist reichlich mit Garnelen gefüllt, und ich würde mir echt wünschen diese mit ein paar Fischen zu vergesellschaften.

    Da 30l echt kein großes Becken ist, frage ich mich welche Fische für solch ein Auqarium geeignet sind? Die Größe des Beckens ist 29x29x35cm, und es ist gut bepflanzt.

    Ich bin echt ein Neuling in der Vergesellschaftung von Garnelen, und ich möchte sicher gehen dass es den kleinen Garnelen (und natürlich auch den Fischen, falls welche kommen) weiterhin gut geht.


    Liebe Grüße!

  • Hallo tanz.marie


    Bei einem Kampffisch möchte ich zu bedenken geben, dass er - je nach Charakter - entweder als Rambo durch die Garnelen pflügt und die kids frisst, oder dass er sich durch die wuselnden Garnelen erheblich gestört fühlt, und das würde sein Leben erheblich verkürzen.

    Es ist schon ein starker Eingriff in seinen vorzugsweise ruhigen Regierungsbezirk, den er ja regelmäßig unter Kontrolle haben muss ;)


    Ich habe ja auch einen Betta - vom Typ her eher das Sportmodell - in einem 20er Cube und war versucht, ein paar "Testgarnelen" zu ihm rüber zu setzen, war aber tapfer und habe es gelassen.


    Schöne Schneckchen hast Du schon? :)


    Viele Grüße, Vera

    54 l-Becken mit Blue Jelly, Darios und Alabama-ZFK, 20 l-Cube (wird z. Zt. für Neos neu eingefahren), 10 l-Cube (Helenas)

  • Stimmt!

    Bei mir hat es vor einigen Jahren ganz gut geklappt. Gut bepflanzt, finden auch die Kleinen ein Versteck ( kleine Höhlen sind auch gut).

    Aber ja, wer gerade erst seine Garnelenzucht startet und auf starke Vermehrung setzt, sollte besser gar keine Fische einsetzen. Und, meine Garnelen waren zwar fit, haben auch weiterhin gut Eier getragen, aber sehr präsent waren sie nicht mehr im Becken, da sie dem Fisch lieber aus dem Weg gegangen sind.


    Bei mir war das damals ein einmaliger Versuch der auch gut ging, aber trotz allem sind seither keine weiteren Fische mehr in meinen Garnelenbecken. Ich sitze einfach gerne vorm AQ und beobachte die Garnelen.

  • Also knapp 30cm Länge des Aquariums finde ich für Fische leider auch viel zu klein.

    Ich selber halte Erdbeer Bärblinge und Microdevario Kubotai mit Otocinclus in einem 180 Liter Aquarium. Vorher waren die Erdbeer Bärblinge in einem 55 Liter Tank. Das war schon echt ok weil die die meiste Zeit recht ruhig im Wasser „stehen“ aber auch die flippen mal aus und flitzen durch die Gegend.

    30 Liter sind meiner Meinung nach nicht für die Fischhaltung geeignet. Selbst bei Bettas (einem einzelnen) würde ich nur die Langflossige Variante in so einem, von der schwimmfläche her, kleinen Aquarium halten. Wobei ich mir nie einen langflossigen Betta holen würde.

    Und die kurzflossigen Bettas (Plakat) würde ich persönlich in einem größeren Aquarium halten. Also vor allem von der Grundfläche her.

  • Bei so einen kleinen Becken könntest du eher nur ein paar Rasboras Brigittae reinsetzen.

    Allerdings wenn dein Becken voll mit Garnelen ist dann würde ich auch eher ein großeres Becken empfehlen.

    Ich hab in meinen 34l nur ein Pärchen CPOs mit PHS drin und sonst nichts.

    Hatte früher nur Garnelen und Schnecken drin, wollte aber dann Fische und Fächergarnelen dazu.

    Also habe ich einen 105l aufgebaut. Die Garnelen und Schnecken sind als erstes drin und eine Woche später habe ich mit die ersten Fische angefangen.

    Habe mich nur an Minifische die Garnelensicher sind gehalten und die leben alle ohne Probleme zusammen.

  • Wobei und insbesondere wenn wir über Rasboras Brigittae sprechen, auch mal die Wasserwerte kennen sollten. Im Bienenwasser ja, im Wasser für Neos und Schnecken eher nein.


    Und nein, ich finde die extrem ungeeignet. Es ist ein Schwarmfisch und er schwimmt. Der gehört definitiv nicht in einen 30er Cube.


    Ich bleibe dabei, wenn es unbedingt ein Fisch sein muss ( warum eigentlich?), dann nur ein lanflossiger Betta splendens der nicht gut schwimmt.

    Oder lieber über ein Becken mit mind. 60 cm Kantenlänge nachdenken.


    Oder nochmal überlegen, warum zu den Garnelen unbedingt Fische müssen. Ich denke, die Garnelen werden dann nicht mehr so präsent im Becken herum flitzen.

  • Also meine Neocaridinas leben zusammen mit die Brigittae und weitere Rasbora Arten wie auch Endler Guppy Wingei.

    Kein einziger Fisch geht an die Garnelen und die flitzen kreuz und quer durch das Becken rauf und runter ohne das sie von die Fische gestört werden oder andersrum.

    Man sollte auch bedenken das Brigittae Winzlinge sind. Sogar die Zwergbärblinge sehen groß im Vergleich.

    Somit kann man sehr wohl die in einen 30l Becken halten. Jedoch nicht wenn das Becken schon ein Haufen Garnelen beheimatet.

  • Hallo,

    die Literzahl eines Beckens ist eines, die Form nochmal was anderes. Dein Becken ist nicht einmal 30 cm breit, da bleibt nicht so viel Platz. Zum Vergleich sei mal dieses Becken erwähnt. Hat zwar "nur" 25L, ist aber 40 cm breit, und bietet damit anders Platz zum schwimmen als die diversen Cubes, die eine eher kleine Grundfläche haben und dafür in die Höhe gehen. Das ist daher besser geeignet (womit ich nicht sagen will, das es tatsächlich geeignet ist, nur kommt es den Bedürfnissen der Fische weiter entgegen als ein cube, weil es zumindest etwas weniger ungeeignet ist).

    Die nicht nur Empfehlung, sondern meines Wissens nach geltende Rechtslage mit den 54L, die zur Haltung von Fischen vorgeschrieben sind stammt allerdings noch aus einer Zeit, in der Minifische der Wissenschaft nicht bekannt waren. Manche von den Winzlingen haben kein großes Schwimmbedürfnis, deshalb ist bei denen eine artgerechte Haltung in weniger als 54L durchaus machbar. Auf welche Arten das zutrifft, da gehen allerdings die Meinungen auseinander (und dementsprechend viele unterschiedliche Ansichten findest du auch im Netz) . Ich hab auch schon mehrfach gehört, das Perlhuhnbärblinge mit wenig Platz zufrieden sind. Aus eigener Erfahrung kann ich das allerdings nicht bestätigen. Bei Hornbach heißt es, ab 30 cm, bei anderen steht was von 54L bzw. 60 cm. Das grundsätzliche Problem ist, das die wissenschaftlich fundierte Datenlage zu den Minifische noch völlig unzureichend ist, deshalb gibt es keine eindeutigen Aussagen dazu.


    Gruß

    Uli

  • Hallo, ergänzend halte ich nicht nur das Volumen und die Beckenlänge für entscheidend, sondern die Einrichtung und Gestaltung. Ich halte PHB in einem 55er Scapers Tank und in einem neueren 60er Standard. Das 55er läuft schon länger und ist ordentlich verkrautet. Hier zeigt sich das typische Verhalten und es gibt auch Nachwuchs. Das Neuere ist noch optisch schön aufgeräumt- hier sind die PHB noch sehr zurückhaltend und nutzen den möglichen Schwimmraum nur begrenzt aus. Diese Fische lieben viele feingliedrige Pflanzen und ordentlich Moos und kein cleanes Becken.


    Gruß Maik

  • Meine Boraras stehen gerne im Schutz des Steinaufbaus unter den Schwimmpflanzen. Aber sie sind auch immer wieder mal im gesamten Becken unterwegs. In einem 30er fände ich sie nicht gut untergebracht.

  • Ich muss zugeben das ich leider nur den Titel gelesen hatte und die Maße nicht.

    Natürlich brauchen Fischer eher längere Becken damit die mehr Platz zum Schwimmen haben.

    Daher hatte ich in meinem Fluval 34l auch keine Fische rein. Die hat nämlich auch nur eine Länge von 30cm und geht ansonsten in die Breite und Höhe.


    Das mit die Rechtslage hatte damals auch mehr damit zu tun das Leute seit viele Jahren immer noch Goldfische und Andere Fische in so Glaskugeln und ähnliches gehalten haben. Bis heute noch werden so "Schreibtischaquarien" mit 3 Liter oder weniger verkauft. Auf die Bilder zeigen sie sogar 3-4 Fische drauf damit Leute die keine Ahnung haben und nur nach dem Aussehen gehen Fische darein stellen. Dabei eignen sich die Dinger nur für Deko Fische oder ähnliches.


    Die Rasboras Briggitae werden Maximal 2 bis 3cm groß. Das Heißt die bleiben kleiner als die Garnelen. Daher kann man die sehr wohl in ein entsprechende langes Becken mit die nötige Einrichtung (Wurzel, Schummrige Umgebung, entsprechende Pflanzen und Verstecke) sehr gut halten.

    Jedoch, wie ich vorher gesagt habe, nicht wenn es bereits voll mit Garnelen ist. Das ist zumindest meine Meinung.

  • Hi,


    das Problem ist, das es eine Empfehlung zum Schutz der Fische gibt, nach der man keine Fische in Aquarien unter 54 L dauerhaft halten soll.

    Die gibt es meines Wissens nur in Deutschland und Österreich. In allen (?) anderen Ländern ist das aus gutem Grund sogar verboten.


    Einen Betta Splendens habe ich - Asche auf mein Haupt - aber auch in meinem 35-l-Garnelencube. In der Natur besetzen die aber auch nur ein Revier von ca. 30cm Durchmesser, das sie eigentlich nie verlassen. Dass die Garnelen ihn stören, kann ich nicht sagen. Wenn sie ihm mal an den Flossen zupfen, schüttelt er sich unwillig. Auf Garnelenjagd geht er aber schon, habe aber erst 1 x mitbekommen, dass er eine erwischt hat. Das war eine sehr kleine max. 3mm. Die ganz kleinen haben sich auch nur blicken lassen, als er gut 3 Wochen offenbar krank war und nur in einer Ecke gehockt hat. Jetzt ist er wieder munter und es ist kaum eine Garnele unter 1cm zu sehen. Die sind nicht blöd und halten sich versteckt.