Wie erlöst ihr eigentlich eure Fische?

  • Hallo zusammen,


    was ist für euch eigentlich eine gute Methode, um ein Fisch z. B. durch nicht heilbare Krankheiten zu erlösen? Und dabei meine ich nicht rabiat einfach in´s Klo werfen und abspülen, denn das geht gar nicht.


    Einer meiner Bärblinge wurde krank und habe diesen Fisch in Quarantäne gehalten und medikamentös behandelt. Es hat sich aber nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Ich hatte damals den Tipp bekommen, den Fisch mit Nelkenöl sanft zu erlösen. Man muss mit Wasser und ein paar Tropfen Nelkenöl eine Emulsion herstellen, welches dann mit dem restlichen Wasser, wo der Fisch drin ist, dazu geben. Der Fisch wird betäubt, schläft ein und verliert das Bewusstsein und die Atmung setzt aus.

  • Also wenn ich ehrlich bin, ich packe den kurz zwischen zwei Küchentücher und haue ganz schnell mit einem Topf drauf. Klingt gruselig, aber der fisch ist sofort tot. ☹️ Mit dem Nelkenöl klingt "friedlich". Ins Klo spülen geht gar nicht!! Und das Tier ewig leiden lassen auch nicht. Und bei den kleinen Tieren irgendwas mit dem messer probieren, wie Angler das machen, scheidet auch aus.

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Also wenn ich ehrlich bin, ich packe den kurz zwischen zwei Küchentücher und haue ganz schnell mit einem Topf drauf. Klingt gruselig, aber der fisch ist sofort tot. ☹️ Mit dem Nelkenöl klingt "friedlich". Ins Klo spülen geht gar nicht!! Und das Tier ewig leiden lassen auch nicht. Und bei den kleinen Tieren irgendwas mit dem messer probieren, wie Angler das machen, scheidet auch aus.

    Danke für eure Meinungen Gaston und BeNnY :) Ich habe ja noch nicht sooo lange Fische und das Thema finde ich gar nicht so unwichtig mit dem Erlösen, vor allem die Erfahrungen. Das mit dem Nelkenöl ist wie bei Findet Nemo, als der Fisch sich schlafen legte.


    Das mit dem Schlagen hatte ich irgendwo auch gelesen. Da war es glaube ich auf dem Kopf. Aber ich hatte das mit dem Schlag auf dem Kopf auch mal live als kleiner Junge erlebt, als meine Eltern damals einen Karpfen für Weihnachten gekauft hatten.


    Da muss man sicherlich schnell handeln zwischen rausnehmen und schlagen, oder?

  • Das klingt jetzt wahrscheinlich ein bisschen brutal, aber geht schnell und schmerzlos und man muss nicht groß am Fisch rummanipulieren (festhalten, in die richtige Stellung bringen): Fisch rausfangen, in die Hand nehmen, kräftig auf den Boden werfen, Genickschnitt. Unsere Fische waren aber auch max. 10cm groß. Die kleineren waren nach dem Wurf auf den Boden meist schon tot, aber wenn man ein Tier danach sezieren muss, stellt der Genickschnitt sicher, dass es in jedem Fall nichts mehr spürt. Nelkenöl o.Ä. „sanfte“ Methoden waren uns wegen Zeitaufwand und Datenverfälschung nicht möglich. Auch bei Futterfischen war Nelkenöl oder eiskaltes Salzwasser natürlich tabu.


    LG

  • Ich fange das Tier raus, habe direkt daneben das Küchenpapier und haue direkt drauf. Aber dürfte natürlich auch Stress sein, wenn auch nur kurz. Wobei ich kleine Fische habe, die nach dem "Kontakt" mit dem Topf komplett platt/tot sind ☹️ da einen Kopf zu treffen klappt nicht und dauert nur zu lange.

    Aber das mit dem Nelkenöl werde ich Mal ausprobieren. Das dürfte stressfreier sein. Bis auf das raus fangen. Und die fremde Umgebung. :/ hmm, vlt. auch nicht viel stressfreier. Da ich ja nicht das Hauptbecken mit Nelkenöl behandel.

    Aber der tot selber ist natürlich friedlicher.

    Aber da muss man aber auch wegen der Dosierung des Nelkenöls sicher sein. Kann man bei den kleinen Fischen erkennen, das die jetzt definitiv tot sind und nicht nur betäubt? Wenn man die dann rausfängt und "entsorgt", wäre es auch nicht schön, wenn die evtl. noch nicht tot sind. Kein netter Begriff "entsorgen" ☹️ aber ich werfe die platzgeschlagenen Tiere in dem Küchentuch danach in den Müll. Vergraben tue ich die jetzt nicht.

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Ich habe das gestern zum ersten mal gemacht und kam deswegen auch auf das Thema. War irgendwie unschön gestern, denn so ein Einschläfern von Tieren ist doch irgendwie emotional. Aber am Ende ist es mir lieber, als wenn der Fisch im Aquarium qualvoll endet :(


    Mir sagte der Shop, dass es auf die Größe des Fisches ankommt. Ich habe das dann in zwei Phasen gemacht. Einmal 4 Tropfen auf 1 Liter, damit sich der Fisch beruhigt und langsam einschläft und danach nochmals 10 Tropfen, um ihn schneller zu erlösen. Okay, das ist dann ziemlich heftiges schütteln, damit sich das Öl in einem kleinen Behälter auflöst. Ich hatte zum Anmischen ein sauberes Marmeladenglas genommen. Als die Kiemen dann längere Zeit nicht mehr bewegten war der tot.

  • Ich fange das Tier raus, habe direkt daneben das Küchenpapier und haue direkt drauf. Aber dürfte natürlich auch Stress sein, wenn auch nur kurz. Wobei ich kleine Fische habe, die nach dem "Kontakt" mit dem Topf komplett platt/tot sind ☹️ da einen Kopf zu treffen klappt nicht und dauert nur zu lange.

    Aber das mit dem Nelkenöl werde ich Mal ausprobieren. Das dürfte stressfreier sein. Bis auf das raus fangen. Und die fremde Umgebung. :/ hmm, vlt. auch nicht viel stressfreier. Da ich ja nicht das Hauptbecken mit Nelkenöl behandel.


    Ich mache es genauso - ich habe ja auch nur kleine Fische, Ich nehme aber keinen Topf sondern zerdrücke sie schnell. Hört sich noch barbarischer an, aber ist eine Sache von einer Sekunde bei einem Neon (da war das zweimal der Fall) und einem Erdbeersalmler (einmal).


    Bis dato geht es meinen Fischen Gott sei Dank gut und wenn sterben sie im Wasser (wo sie biologisch von den Garnelen beerdigt werden...)

    "I feel a powerful connection to the history of bass players... like what-was-his-name from The Who or that guy from Led Zeppelin who wasn't Page, Plant or Bonham" - Homer Simpson ^^

  • Auf jeden Fall solltet Ihr sicher sein, dass er erlöst werden muss und nicht friedlich im Aquarium sterben kann. Ich war auch einmal in Versuchung einen Fisch zu erlösen. Es war der letzte aus einem Schwarm rote Neons, die im Laufe der Jahre immer weniger wurden. Der arme Fisch wurde irgendwie immer krummer und ist mehr oder weniger "hüpfend" geschwommen. Ich wollte in dem Becken keine Neons und es auch nicht mehr beheizen. Ich habe dann einen Schwarm Kardinalfische gekauft und die Heizung rausgenommen. Und siehe da: er hat sich sofort den Kardinalfischen angeschlossen, wurde wieder gerade und hat noch fast 2 jahre gelebt.

  • Wenn es sein muss, dann mache ich es wie Gaston.

    Fisch raus und dann ein kurzer satter Hieb mit einem schweren Gegenstand (Der Topf geht, aber auch das dicke schwere große gebundene Buch)

    Das klingt roh und brutal, ist aber meiner Meinung nach eine schnelle Methode, von der der Fisch wohl nicht viel mitbekommt, denn ich gebe da wirlich richtig Gas, damit er auch blitzschnell erlöst ist.

    Das Herz brechen tut es mir natürlich doch jedes Mal, wenn ich so eine letzte Hilfe einleiten muss:(

  • Danke für eure Antworten :) Ich würde jetzt selber nicht erschlagen, weil ich sowas nicht kann, aber hatte dann auch mal recherchiert und das soll wohl auch gängig sein. Ich hatte bisher, toi toi toi, bei meinen jetztigen Fischen nur einen Ausfall. Bei den Perlhühnern war das extremer, aber man sagte mir, dass die nicht einfach sind. Aber ich habe vergessen, woran das lag. Aber bei denen war das nicht ganz so einfach mit dem Erlösen, da sie, als sie anscheinend krank wurden, versteckt haben :(

  • Ich hatte mich diesbezüglich auch schon mit Sera unterhalten, weil ein Breitband Medikament nicht half. Es half schon aber nach 14 Tagen kam dann die Krankheit wieder.


    Zitat von Bodo Schnell @ Sera


    Mögliche Ursachen gibt es viele (Bakterien, Viren, Sporozoen, verschiedene einzellize und mehrzellige Parasite, ggf. auch in Kombination...



    Von daher kann ich aktuell nur empfehlen, einmal einen Abstrich und möglichst auch (frische!) Kotproben zu untersuchen - das ist ja kein großer Aufwand (ca. 10 - 15 Minuten) und kann/sollte (eben, weil solche Proben sehr wenig haltbar sind) am besten bequem zuhause erledigt werden.

    Mit einiger Wahrscheinlichkeit sind dann weitere Erkenntnisse zu finden und ggf. eine Behandlungsempfehlung möglich.

  • Bernd-tm die "Galaxy-Krankheit" soll Ichtyo sein?!? Also die Weißpünktchenkrankheit ist eigentlich sehr gut zu erkennen und zu diagnostizieren. Ich glaube nicht, das man dafür für die Perlhuhnbärblinge einen neuen Namen erfunden hat. Ich hatte auch Perlhuhnbärblinge und meine Probleme waren eher Bauchwassersucht oder eingefallener Bauch, also was bakterielles. Und das hatten in dem ganzen Becken, in dem ich wöchentlich große Wasserwechsel mache und auch mit huminen und co arbeite, immer nur die Perlhuhnbärblinge. Ich denke, das Tiere aus dem Baumarkt (ja, sorry, da habe ich die gekauft) Massenvermehrungstiere aus Fernost sind und mit Antibiotika vollgepumpt hier rüber kommen und mit unseren im Becken vorhandenen Bakterien überhaupt nicht klar kommen. Alle anderen fische in meinem Becken hatte nie Probleme damit/ krankheitsanzeichen gezeigt.


    BeNnY wie soll ich privat Zuhause Abstriche und kot-proben (die erstmal bekommen/ finden in 300 Liter!!) untersuchen?! Ich habe kein Mikroskop oder Labor Zuhause. Und selbst wenn ich ein Mikroskop hätte, woher soll ich wissen, was ich da gerade sehe oder auch nicht? ?

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Gaston


    Seitdem ich Wildfänge habe, sind alle Probleme verschwunden. Auch die Nachzuchten meiner Perlhuhnbärblinge haben keine Probleme. Ich arbeite genauso mit Humin und co es hat bei mir auch nichts gebracht. Ich habe auch easy Life Voogle probiert.


    Das selbe hab ich den Herrn auch gefragt denn ich habe diese Mittel leider auch nicht zu Verfügung und wüsste genauso wenig wie du was ich da erkennen sollte.

  • Ach soooo, das gehörte auch noch zur Antwort von Sera! ? Ja da bin ich Mal gespannt auf die Antwort.


    Bin jetzt persönlich nicht so der Freund von Wildfängen. Nicht, wenn es davon schon deutsche Nachzuchten gibt. Aber im Baumarkt hole ich auch nichts mehr, war halt ein typischer Anfängerfehler.

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)