Wie viel und wie oft sollte man Wasserwechsel im Garnelenbecken betreiben?

  • Hallo,


    obwohl das hochinteressant ist und ich das gespannt verfolge, bitte ich zu bedenken, dass keine Experten im Internet unterwegs sind, um eine Antwort auf die von Tom gestellte Frage zu finden.
    Die meisten Anfänger füttern zu vielen Tieren zu viel Futter in zu kleinen Becken, die nicht richtig eingefahren sind. Natürlich muss der Anfänger lernen, systemisch zu denken und das ganzheitlich in Einklang zu bringen. Bis dahin ist er mit großen Wasserwechseln auf der sicheren Seite.

  • Genau so sehe ich das auch Roland.


    Wenn wir uns das ganze mal aus der "ich beschäftige mich mit meinem Hobby" Richtung betrachten, ist es doch gerade das interessante und vergnügen spendende Medium an dem Hobby Aquaristik. Futter ins Becken schmeißen macht ja nur begrenzt spaß. Das beobachten wie es gefuttert wird dann schon eher... Das zeitraubendste und meiner Meinung nach der Moment an dem man sich nach dem selektieren am meisten mit beschäftigt ist der WW.


    Soweit mein kleines Statement. Ich weiß hat nu wenig mit ob oder ob nicht und wie viel WW zu tun, lag mir aber dennoch auf dem Herzen :D


    Wenn ich kurz erläutern darf wie ich es mache:


    In meinen Becken die ja schon sehr hoch besetzt sind (trotz regelmäßigem verschenken und verkaufen) wechsle ich Wöchentlich 80-90% des Wassers. Muss aber auch dem entsprechend Futter reinpumpen und filtern...
    Unter der Woche passiert meist nix mit WW. Verdunstetes wird nur wenn es enorm viel ist (Hochsommer) aufgefüllt. Das dann natürlich ohne Salz (Osmosewasser). Wieso nur im Sommer ? Hab überall Scheiben drauf, da verdunstet kaum was. Im Sommer dagegen sind alle Scheiben weg, weil die Ventilatoren kühlen müssen. Da geht dann ordentlich was weg an Wasser...


    An alle die nun denken Oh Gott der schockt ja die ganz jungen Garnelen mit nem gnadenlosen 90% wechsel. Nope das geht so langsam, je BEcken knapp 45Minuten bei einem 54er. Das kommt einem angewöhnen an neu Wasser schon sehr nahe. Zusätzlich verändert sich der Leitwert unter der Woche nur geringfügig (im Bereich von 5-10ppm). Ebenfalls hat das Frischwasser dementsprechend nahezu den selben Leitwert und dank Temperierung des Wechselwassers die selbe Temperatur wie das AQ Wasser.
    Soviel zu meiner Methode.

  • Der letzte Eintrag passt sehr gut zu meiner Frage die mir nun im Kopf rumschwirrt. Über die Wechselintervalle wurde ja ausführlich diskutiert. Meine Frage nun: Mein Becken soll in Kürze besetzt werden, ich möchte vorher noch auf Osmose umstellen. Die Eingewöhnung vor dem ins Becken setzen ist auch klar. Ich erinnere mich auch mal was von osmotischen Schock gelesen zu haben. Wenn das Osmosewasser zb. auf einen LW von 200/250 als Beispiel angepasst wurde, wie schnell sollte man das neue Wasser einlaufen lassen? Ähnlich wie beim Eingewöhnen? Oder ist der Unterschied, trotz des verbleibenden Restwasser mit seinen Inhaltsstoffen, doch nicht so krass unterschiedlich. Wie macht ihr das? "Der Gerät" von Wallace hab ich ja schon gesehn :D

  • Hi an alle ...


    Es gibt sicherlich die unterschiedlichsten Angaben wie oft und wieviel Wasser gewechselt werden sollte. Ich habe mir angewöhnt das Wasser täglich zu wechseln.
    In einem 64 Literer Aquarium wechsel ich täglich 3 Liter,
    im 112 Liter Becken sind es 5 Liter,
    im 160 Liter Aquarium sind es 10 Liter und
    im 250 Liter Aquarium werden täglich 15 Liter gewechselt.
    Gerade werden noch 4 40x25x25 Becken eingerichtet da werde ich dann so an die 1,5 bis 2 Liter täglich wechseln.


    Und das alles per Hand ohne Automatisierung ... :thumbsup:


    Und ihr ??? :D

  • Öhm, so hab ich das auch noch nie gehört.


    Also ich wechsel lieber einmal die Woche als mir das jeden Tag anzutun. Ich glaube auch, dass es effektiver ist, einmal viel Wasser zu tauschen als jeden Tag ne Pfüze.


    Kannst ja mal ein Glas Wasser mit Kohlensäure hinstellen, jeden Tag nen Schluck nehmen und wieder auffüllen, bald sprudelt da nichts mehr. Und das Wasser wird jeden Tag ungenießbarer, nach 6 Monaten wirst du es nicht mehr trinken wollen, wenn nicht schon früher. :D


    Weisst du, auf was ich hinaus will? So wird sich das in deinem Aquarium auch verhalten. Du holst jeden Tag ein Minimum an Abfallstoffen raus und die Garnelen, Bakterien und evtl. Schnecken reichern es wieder an und zusätzlich fütterst du ja auch noch...
    Das schaukelt sich dann so hoch.


    Aber kannst es ja mal versuchen, ich würd's nicht machen.


    Grüße, Markus

  • Hi
    Ich möchte kurz etwas zu den Babygarnelen mit viel Wasserwechsel sagen.
    Ich wechsel in jedem meiner Becken und generell meiner Anlage pro Woche ca. 80%. In den Becken kommen monatlich hunderte Babys hoch und alles läuft super. Viel Wasserwechsel schadet den Babys also nicht!
    Ich denke das liegt daran, dass mein Wechselwasser den selben Leitwert hat und das Wasser im Becken, durch die häufigen Wasserwechsel nicht so stark belastet ist. Also ist der unterschied vom Wechselwasser zu normalen nur gering.
    Ich hoffe der Beitrag hilft denjenigen, die Angst um die Babys haben ;)


    Lg Tom

  • hi Tom,


    Wird das Wasser dann auf Dauer in so einem Entlassbecken durch die spärlichen Wasserwechsel nicht immer belasteter und schlechter?
    Dadurch, dass nicht alle Mamas gleichzeitig ihre Lütten bekommen überschneidet sich das doch regelmäßig, sodass eigentlich immer vom Baby bis ins Flegelalter alles drin herumpaddelt?
    Irgendwann MUSST du doch dann auch größere Wasserwechsel machen um die Keimfreiheit zu gewährleisten.
    Und für jede kleine Familie ein eigenes Becken wäre ja auch ziemlich drüber.
    Wie handhabst du das?
    und noch eine Frage: Wenn ich dir richtig zugehört habe, ist der einzige Unterschied zwischen einem Erwachsenenbecken und einem Babybecken der Wasserwechsel. Oder bekommen die Lütten außer den Blütenpollen noch irgendetwas, was die großen nicht haben?



    lG
    Andrea

  • Hallo Andrea,


    ein Entlassungsbecken hat einen einzigen Zweck: Babygarnelen vor den älteren Garnelen schützen (welche die gern fangen und fressen). Sobald die Flusen groß genug sind das sie gut in den Kescher gehen kommen die da raus - alle. Dann wird selbstverständlich Vollwasserwechsel gemacht.
    Diese ganze Problematik mit dem wenig Wasser wechseln weil die Jungen umkippen ist nur dem massiv unterschiedlichen Wasser/Wechselwasser geschuldet wo der Soil noch stark arbeitet. Wo das Problem z.B. überhaupt nicht auftritt ist: bei Becken mit neutralem Bodengrund wie z.b. Sansibar von JBL.

  • Hallo, habe als quasi noch Neuaquarianer mit großem Interesse die Meinungen zum WW gelesn. Nun stellt sich mir die Frage: In meinem Aquarium habe ich einen Spirulina-Algenstein, der aber von den ANS und den Garnelen nicht angerührt wird - gehen von dem aus auch organische Partikel ins Wasser und "verunreinigen" es? Wäre toll, wenn mir jemand diese wenn auch vielleicht blöde Frage beantworten würde

  • Guten Abend
    Erstmal wenn die Garnelen und Schnecken nicht daran gehen, tuh ihn raus.
    Man kann Nelen aber auch "bestechen " indem man einfach 2-3 Tage kein anderes Futter außer
    dem Algenstein gibt und dann werden sie auch diesen abgrasen und das Aquarium nach Futterresten absuchen.

  • Ikea ich habe verstanden, dass es gut und sinnvoll ist häufig größere Wasserwechsel zu betreiben.
    Das ist klar... Aber wenn man zB. Liest, dass man dem Wasser keine Spurenelemente hinzufügen soll, oder weniger mehr ist, dann Frage ich mich, wie man am besten seine Becken düngen sollte, damit keine Algen entstehen...
    Kann mir das einer erklären?


    Gesendet von meinem ONEPLUS A3003 mit Tapatalk

  • Hallo,
    wieso soll man keine Spurenelemente zufügen? Die werden von den Pflanzen genau so benötigt wie Makronährstoffe. Nur muss alles in der richtigen Menge vorliegen. Dann wachsen die Pflanzen prima, und die Algen haben das Nachsehen. Wenn allerdings benötigte Stoffe nicht in ausreichender Menge vorliegen, dann fühlen sich die Algen wohl. Es kommt auf die ausgewogene Mischung an (und bevor du fragst, wieviel jetzt von welchem Stoff rein muss: Das hängt vom Becken ab. Je nach Besatz und Bepflanzung können unterschiedliche Mengen benötigt werden).


    Ist alles unter Anleitung: Düngen für ein nahezu algenfreies Garnelenaquarium nachzulesen.


    Gruß
    Uli

  • https://www.garnelen-tom.de/zw…undpatrone-H15-D13-60-ppi


    Hallo Expelliamus,
    Ich bin zwar nicht Tom ,aber antworte trotzdem mal!
    Oben ist z.B. so ein Filterschwamm der unter sauerstoffarmen Bedingungen (Anaerobenzone) Nitrat durch Denitrifikation abbauen könnte.HMF mit Matte ab 5cm ++++, die schön langsam durchströmt werde schaffen das auch.Man kann auch ein Filtermaterial wie Siporax in einem langsam laufende Filter benutzen. Diese Röhrchen haben auch die Eigenschaft zu Denitrifizieren.Also Nitrat abzubauen!

  • Theoretisch ja....! Ich würde den Filter aber dem Becken anpassen. Also das Teil in einem 30er ist natürlich Blödsinn! Vielleicht beschreibst du mal dein Becken,oder was der Hintergrund ist.

  • Musst Du mich an meinen Wasserwechsel am Sonntag erinnern Peter? :D Ich mache den immer Freitags, aber kam nicht dazu und ich mag WW so rein gar nicht :D Muss heute Abend ran :(


    Ich bin vom Mulmsauger weg, den ich seit Beginn der Aquaristik nutzte, denn das dauert mir zu lange. Bin umgestiegen auf die Aquael Uni Pump 700 mit Filterguard. Das Abwasser pumpe ich direkt in die Spüle :) Die schafft bis zu 12 Liter/ min. :) Nur das Einlaufen ist bei mir noch sehr schonend mit zwei 4/6-Schläuche :)