Eure Kamera zur Makrofotografie

  • MikeG

    angelsfire


    Den Luminar-Key kann ich gar nicht eingeben, weil das Programm nicht startet. Nicht einmal in der Registry ist ein Eintrag zu finden... Ich habe ben den Support angemailt.


    angelsfire


    Ja, die meine ich. Die macht nicht nur einigermaßen zufriedenstellende Bilder, sondern richtig gute! Dafür sorgt allein schon das Zeiss-Obejektiv. Für damals 1.200 Eus konnte man schon was erwarten... ;-)

    Kannst dich ja mal umschauen in diversen Foren oder Testberichte lesen. Auch bei youtube gibt es tolle Vorstellungen dieser Cam.

    Ein Vorteil, den du ansprichst: Die Cam ist superleicht! Rest siehe oben bei #71.

    Ich bin jedenfalls bgeistert!

    Und wenn du mal Kleinanzeigen durchforstest, kannst du möglicherweise ein Schnäppchen machen.


    Die Lumix 1000 kenne ich leider nicht!


    LG Norbert

  • Hallo Angel (hast ja keinen Vornamen) ;-)


    Ich bin etwas irritiert! Die Aufnahmen hast du wirklich mit einer Makro-Vorsatzlinse gemacht? Da ist dir sicher ein Fehler unterlaufen, denn jede Cam macht mit der integrierten Makro-Funktion bessere Bilder. Auch deine vorherigen Fotos sind besser, mit ganz normalen Einstellungen.


    Möglicherweise hast du nicht bedacht, dass ein Raynox (ich habe das M-150) erst im vollen Zoom seine Stärken ausspielt? Geh mal auf 200 mm, dann kannst du den Unterschied sehen. (Auch hier ist eine Bridge mit Vario-Objektiv im Vorteil!)


    Ich zeige dir hier mal zwei Bilder, was möglich wäre, wenn ich den Schärfebereich endlich mal perfekt treffen würde... Das ist verdammt schwer, weil bei mir momentan noch zu wenig Licht vorhanden ist; außerhalb des Aquas kriege ich problemlos eine irre Vergrößerung hin! Auch davon ein Beispiel, auch wenn die Spitze eines Kugelschreibers nicht gerade in dieses Forum passt...


    Alle Bilder sind keine Ausschnittsvergrößerungen!!! Der Kuli ist aufgenommen aus rund 18 cm Entfernung bei 200 mm Zoom.


    Die Fotografie im Aquarium ist eine ganz spezielle Herausforderung, da gibt es Unmengen von Tipps z.B. bei Youtube. Ich selber bin schon fast am Verzweifeln! Aber ich bin sicher, dass es vor allem an mangelndem Licht liegt: Mehr Licht, umso kleiner kann die Blende gewählt werden, und umso größer wird die Tiefenschärfe.


    Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass die (unperfekten) Nelenbilder von Flusen stammen, gerade mal 1,? cm klein! Und wie groß ist die Spitze eines Kugelschreibers? ;-)


           

  • Guten Morgen Britta !


    Hab heute mal die Lumix 1000 ausprobiert. Sicher eine Kamera mit der man vernünftige Bilder machen kann wenn man sich denn mal richtig mit ihr beschäftigt. Ich werde aber denke ich nicht warm mit ihr. Die Sony RX10 probiere ich auch noch aus die Tage.


    Was könntet ihr denn für ein Objektiv als Ergänzung für meine Canon 80D empfehlen? Momentan habe ich die Festbrennweite 50mm 1:1,8 STM und das 18-135mm 1:3,5-5,6 IS USM. Gibts da noch ne sinnvolle Ergänzung für? Gerade auch für die Aquaristikfotografie? Wobei ich generell gerne auch Makros draußen mache und meine restlichen Tierchen fotografiere :D Es darf aber definitiv keine 800 Euro oder so kosten.


    Ist eher eine Überlegung für die Zukunft, falls ich die 80D sicher behalte. Aber man kann sich ja schon mal informieren.


    Es ist nun einmal so, dass keine Fotoausrüstung der Welt so einfach mit einem Klick - ohne manuelle Einstellung, Ausrichtung usw - brauchbare Makroaufnahmen aus einem Aquarium liefert.

    Das wird auch bei der Sony RX10 nicht anders sein.


    Eine DSLR wie deine Canon 80D ist eine sehr gute Basis für den gewünschten Zweck und durch Wechselobjekte auch noch sehr flexibel.


    Was fehlt dir noch:


    - ein Makrobojektiv


    - ein externer Blitz, entfesselt ansteuerbar


    - Wissen um richtige Verwendung und dann die Bearbeitung (Software hast du ja schon .. ;))


    Zum Makroobjektiv:

    Da hat zB Winni dir ja mit dem TAMRON 90 mmm schon einen guten Vorschlag unterbreitet.

    Aber (Achtung, technisches Blabla folgt <X) mit der Brennweite.

    Gute und leistbare Makrobjektive sind mit wenigen Ausnahmen Festbrennweiten. Das heißt, du kannst nicht zoomen und musst den gewünschten Bildausschnitt durch den Abstand zum Objekt der Begierde einstellen.

    Je größer die Brennweite (beim TAMRON 90 zB 90 mm), desto geringer die Tiefenschärfe . Also der Bereich in der Tiefe des Bildes, den deine Ausrüstung dann auch tatsächlich scharf abbildet.

    Beispiel:

    CANON 80D, Brennweite 90 mm, Blende 11, Entfernung 30 cm (= Naheinstellgrenze beim TAMRON) -> scharf abgebildet wird der Bereich von 29,8 bis 30,2 cm.

    Also lediglich 0,4 cm. Unsere Garnele wird hier schon nicht mehr zur Gänze scharf abgebildet.


    Je geringer die Brennweite (zB TAMRON 60 mm Macro, um bei dieser Marke zu bleiben), desto größter der Tiefenschärfebereich.

    Beispiel:

    CANON 80D, Brennweite 60 mm, Blende 11, Entfernung wieder 30 cm für den direkten Vergleich) -> scharf ist der Bereich von 29,6 bis 30.4 cm. Also mit 0,8 cm doppelt so groß wie beim 90er - Tamron.


    Also wäre für die Aquaristik ein Objektiv mit geringerer Brennweite besser geeignet.

    Für Makroaufnahmen draußen (Insekten usw) gilt es allerdings zu beachten, dass man bei größerer Brennweite nicht so weit ran muss für einen Abbildungsmaßstab 1:1.

    Das kann ein Riesenvorteil sein, weil die Mistviecher ja auch fallweise flüchten :S


    Du siehst, die perfekte All-in-one - Lösung gibt es nicht.

    Aber kein Grund zum Verzweifeln. Neben den erwähnten Objektiven von TAMRON gibt es auch noch ein sehr gutes von TOKINA für den Makrobereich in einer vergleichsweise günstigeren Preisklasse.

    Und außerdem könnte man durchaus auch nach gebrauchten Objektiven auf den diversen Plattformen Ausschau halten. Ich hab fast alle meine Objektive gebraucht erstanden.



    Ich hab dir oben einen Tiefenschärferechner verlinkt. Damit kann man mit den Einstellungen "spielen" und auch schön sehen, wie sich Blende usw auf die Tiefenschärfe auswirken.


    Zum Blitz:

    Ohne externen Blitz wird es schwierig mit richtig guten Aufnahmen aus dem Aquarium.

    Aber dazu mehr, falls du Interesse hast.


    Abschließend:

    Fotos einer Kugelschreiberspitze würde ich - außer zum Üben fürs Scharfstellen und der Naheinstellgrenze - nicht als Richtschnur nehmen.

    Kein Glas dazwischen, kein Wasser als lichtbeeinflussendes Medium, keine Bewegung, gutes Licht ..... das sind andere Voraussetzungen.


    BG

    Michael

  • MikeG, gut erklärt:):thumbup:.

    Aber ein Teil fehlt noch, nämlich ein STATIV.

    Ohne geht in der Makrophotographie nicht viel, wegen der Verwacklungsgefahr. Und wenn man schon dabei ist ist dann ein Fernauslöser auch von Vorteil.

    LG Winni

  • Servus Britta !


    Sorry fur den vielen Text :S



    MikeG vielen Dank für die ausführliche Erklärung :) Infos zum externen Blitz interessieren mich auch.


    Ich erhoffe mir übrigens von einer anderen Kamera nicht das ich einfach draufhalten und im Automatikmodus los knipsen kann und super Bilder raus kommen. Das ist mir schon klar dass das nicht der Fall sein wird :) Mich nervt ja nur diese Objektivwechselei usw wenn ich unterwegs bin. Daher überlege ich halt immer mal wieder. Hab den Fehler aber schon mal gemacht und meine DSLR verkauft (damals die EOS 1000D) und war danach gar nicht zufrieden. Weiß nicht ob ich den Fehler ein zweites mal machen sollte :D


    Zu dem Raynox: was mache ich denn wegen dem Kreis? Brauche ich da einen anderen Makrovorsatz für das Objektiv? Das sieht ja so schon sehr bescheiden aus :D


    Glaub mir, ich kenn das mit der Wechslerei .... viel zu oft bleibt deshalb meine DSLR auch zu Hause.


    Winni hat natürlich recht. Ein Stativ (in deinem Fall auch ein Tischstativ, weil du ja glaub ich das Aquarium auf Schreibtisch stehen hast), ist sehr hilfreich.


    Externer Blitz:

    Ja, darum kommt man kaum herum bei diesem speziellen Anwendungszweck.

    Licht ist sehr wichtig, der Blitz liefert es dir. Damit kommst du weg von hohen ISO-Einstellungen und damit Rauschen.

    Muss kein Canon sein, auch Zweitanbieter wie zB diese hier erfüllen ihren Zweck.


    MbG

    Michael

  • MikeG


    Die Kugelschreiberspitze ist ja nur ein Beispiel, was mit dem Raynox möglich ist, außerhalb des Aquas.

    Hinter Glas im Wasser - so hatte ich angemerkt - ist das eine ganz spezielle Herausforderung ;-)

    Von allem anderen mal abgesehen, kostet ein Makro-Objektiv das Vielfache einer Vorsatzlinse; und diese Linse ist auch noch sehr variabel mit der Brennweite: Von rund 200 mm bis 800 mm (falls das Zoom das erlaubt), ist eine Vergrößerung kein Problem. Mit dem Digitalzoom hätte ich auch nur die Schreibspitze formatfüllend aufs Bild bekommen.


    angelsfire

    Hallole Britta! ;-)


    Ich habe das gerade eben probiert: Tatsächlich erscheint noch bei 135 mm in den Ecken ein Teil der Linse (wobei ich standardmäßig noch einen UV-Filter davor habe). Ab 140 mm ist der Rand der Linse völlig weg, und je größer der Zoom, umso größer die Makro-Wirkung. Bei deinem 50er kannst du das Raynox auch gleich weglassen, das hat dieselbe Wirkung.

    Wie in #92 zu sehen, ist da nix mehr von der Linse zu sehen... ;-)


    Wie MikeG richtig feststellte (zwischen den Zeilen zu lesen ;-)), ist es fast schon ein Glaubenskrieg unter Fotografen: Eine Menge Objektive für jeden speziellen Zweck, oder eine Bridge mit einer Menge Möglichkeiten und nur wenigen Zusätzen (wie z.B. das Raynox oder Nahlinsen).


    Jede Variante sollte in Betracht gezogen werden, und gleichzeitig die Einsatzgebiete. Du, Britta, hast ja selbst schon festgestellt, dass eine DSLR recht schwer ist, vor allem mit den Objektiven, die mitgeschleppt werden müssen.

    Zusätzlich ist wohl zu überlegen, ob man sich der semi-professionellen Aquarienfotografie (oder allgemein der Makrofotografie) mit speziellen Objektiven verschreiben will, oder seine Kamera sehr flexibel in vielen Lebenslagen gebrauchen kann.


    Mein Erlebnis, warum ich auf eine Bridge umgestiegen bin:

    Ich war beim Pilzesammeln und machte auf dem Boden liegend Nahaufnahmen von ihnen, als ich am Waldrand ein Reh entdeckte. Ein schneller Objektivwechsel war absolut unmöglich! Mit der Bridge hätte ich nur unwesentlich mein Blickfeld verändern und den Zoom innerhalb von einer Sekunde voll ausfahren müssen. So aber war zwar der Pilz noch da, das Reh aber weg.


    Sicherlich sind teure Objektive ihr Geld wert und liefern bessere Bilder als z.B. die Sony RX 10. Aber für mich als ambitionierten Hobbyfotografen ist diese Cam einfach nur richtig gut und äußerst flexibel. Die Qualität der Bilder ist für mich mehr als ausreichend; ein Profi sieht das naturgemäß etwas anders.


    Für die Fotografie im Aqua fehlt meiner Sony RX 10 nichts, außer genügend Licht! Dann klappt das auch mit der Makrofotografie ;-)


    Fazit: Es ist sicherlich keine einfache Entscheidung, für welches System man sich entschließt! Du hast ja aber von den Verfechtern beider Seiten hier schon eine Menge Tipps und Erfahrungen bekommen.

  • Nur so als Ergänzung:

    es gibt auch für alle Wechselobjektive von DSLR Kameras sogenannte Makroumkehrringe (um die 10€)?. Damit werden die Objektive verkehrt herum an die Kamera geschraubt und auch so sind Makroaufnahmen möglich.

    Zum Üben die preiswerteste Lösung :).

    LG Winni

  • Nur so, als Lacher:

    Als junger Mann hatte ich mal den Kern einer Klopapierrolle - also das innere runde Pappding - vor die Objektivöffnung geschoben, und dann am Ende der Rolle das 50 mm-Objektiv gehalten. Unfassbar: Ein Makro-Objektiv Marke Self-Hufi! Das klappte wirklich!

  • Die schauen doch schon ganz gut aus. Das Raynox will ich mir auch mal irgend wann zulegen.

    Meinst du damit die Bilder von den nicht gut getroffenen Flusen?

    Ja, diese Größe ist richtig gut, aber halt der Schärfepunkt nicht. Da fehlt erstens das Licht, und zweitens die Übung! Echt nicht einfach.

    Und wenn du nach Raynox suchst, beachte bitte, dass es mehrere Variationen gibt.

  • Olli, ich sagte ja nicht, dass die Bilder von Britta nicht gut sind! Aber es sind keine Makroaufnahmen, wie sie mit einem Vorsatz möglich sind. Das sind ganz normale Bilder, die man mit einem leichten Tele hinbekommt; viele andere hier haben schon mit einem Handy ihre Nelen in größerer Abbildung gezeigt.


    Ich habe also nur ausgedrückt, dass ein Makro keine Nahaufnahme ist, sondern mit der Möglichkeit einer Vorsatzlinse (oder einem Makro-Objektiv) weit darüber hinausgeht; zur Verdeutlichung verweise ich nochmals auf #69, wo Britta gute Nahaufnahmen geschossen hat, und auf #90, wobei diese Bilder durchaus mit einem Tele von 135 mm gelingen können.


    Als "Purist" - auch wenn mir nicht klar ist, in welchem Zusammenhang du das meinst - verweise ich auch auf #25 von Horst: Das sind echte Makroaufnahmen. Oder auch meine (nicht gelungenen) Beispiele aus#92.


    Verzeih bitte, wenn ich Nahaufnahmen nicht als Makros gleichsetzen kann; da bin ich wirklich Purist! ;-)

    Im Sprachgebrauch vermischen sich allerdings beide Bezeichnungen oft, weshalb es wohl zu diesem Missvertändnis kam...


    LG

    Norbert

  • Auf meiner Suche nach einem neuen Besatz für meine Pfütze bin ich auf Makro-Fotos von Mikrokrebsen gestoßen, also Makros von Mikros ;-)


    Das erste Beispiel wäre vielleicht noch machbar, mit dem Raynox und ausreichend Beleuchtung, oder auch mit einem Makroobjektiv, schaut mal:

    Vom zweiten Beispiel können wir alle wohl nicht mal nachts träumen: Profi


    Ich zeige diese Beispiele, um noch einmal den Unterschied zwischen Nah- und Makroaufnahmen zu verdeutlichen; bitte seid mir nicht böse! Aber der Thread heißt ja "... Makrofotografie", und wir haben bisher noch keine gemeinsame Lösung gefunden, um diese beiden Genres zu definieren. Möglicherweise ist eine genaue Abgrenzung auch nicht nötig, jedenfalls hier, weil wir ja unsere Hübschen so toll wie möglich präsentieren wollen: ob nah oder makroskopisch... :-)


    Meine eigenen Fortschritte sehen bisher eher mager aus; aber da ich jetzt drei Leuchten zur Verfügung habe, kann sich das hoffentlich ändern: Die HapPet vom 60er, die Aquael vom 10er und eine helle Bauleuchte mit 20 cm Größe auf bzw. neben die Pfütze drapiert, könnte das Raynox sicher reizen...


    LG

    Norbert

  • Yesss Winni, Ich mir auch!


    Nur: Wie kriegen wir sowas hin? Das ist ja das Thema dieses Threads. Hast du eine Idee, als "ehemaliger Hobbyfotograf"? Ich bin ja auch einer, und nicht nur 'ehemalig'; trotzdem stoße ich hier an Grenzen, die mir nicht bekannt sind: Im Aqua gelten wohl völlig andere Maßstäbe, denen wir in unserem fotografischen Leben noch nicht begegnet waren!


    LG Norbert

  • Hallo Hufi, bis jetzt war ich einfach zu faul. Aber ich werde mir ja noch im Laufe des Jahres das Makro Tamron 90mm zulegen für meine Nikon D60. Und dann noch ne externe Leuchte oder nen externen Blitz. Wenn ich dann alles habe, gehts bei mir dann richtig los mit der Aquariummakrofotographie. Wahrscheinlich muss ich dann ausprobieren, testen, üben usw. ?

    Sage dann hier Bescheid und stelle dann auch die ersten Versuchbilder in diesen Thread. Ist halt auch eine Geldfrage. Bis dahin gibts halt weiter Handyfotos.

    LG Winni