Neu hier und neu mit Aquarien

  • Danke euch. :)

    Beckengröße ist 112 L und ich wünsche mir auf jeden Fall viele Pflanzen und ein Gesellschaftsbecken (mehreren Garnelenarten und eventuell irgendwann in der Zukunft auch kleine Fische). Was genau rein soll ist noch nicht fertig beschlossen. :D Ich kann mich nicht so wirklich entscheiden, aber das Virus hat mich voll infiziert.

    Edit: Low Tech wird es auf jeden Fall, mit Licht und Heizstab, aber ohne Filter und CO2.

    Hallo und Willkommen! Auf einen Heizstab kannst du eher verzichten, als auf einen Filter. Außer Sulawesi- kommen die meisten Garnelen mit unseren Zimmertemperaturen gut zurecht.

  • Annika_95

    Da auch ich ein Anhänger von möchlichst wenig Technik und Zusatzmittelchen bin von mir ne kleine Schilderung, wie ich meine drei Becken betreibe.

    Das 12l Quarantänebecken läuft mit Lampe und Schwammfilter ohne Bodengrund, ein größerer roter Lavastein mit Moos und kleinen Schwimmpflanzen.

    Besatz: 12 selektierte Nelen und massenweise QBS und PHS.

    Wasserwechsel wöchentlich ca. 40%,wegen der geringen Beckengröße.

    Ansonsten weder Wasseraufbereiter noch irgendein Pflanzendünger oder andere Zusatzmittel, z. B. Mineralienzusätze.

    Die beiden großen Becken (54l und 55l) laufen mit Bodenfilter, darauf als erste Schicht Volcano Mineral und darauf einmal im 54l Shirakura Red Bee Soil, im 55l Dennerle Garnelenkies.

    An Pflanzen habe ich schon sehr viele im 54l Becken ausprobiert. Nach jetzt knapp 2Jahren habe ich anscheinend die richtige Mischung gefunden. Der einzige Bodendecker der funktioniert ist Staurogyne repens. Dazu wachsen die "Tiger" Stängelpflanzen als schnellwachsende Hintergrundpflanzen sehr gut, ebenso die Hygrophila Pinnatifida (aber auch erst nach langer Anlaufzeit). Ebenso Anubien und Bucen, sowie alle Moosarten. Als einziger Dünger wird Kalium extra zugeführt. Ansonsten auch hier nichts.

    Besatz hier: 3ANS, PHS, QBS und 300+ Nelen.

    Zusätzlich werden aber durch braune getrocknete Blätter oder Erlenzapfen noch Huminstoffe zugeführt in allen drei Becken.

    Das 55l Becken ist erst 4 Monate alt, da kann ich noch nichts Genaueres dazu sagen.

    Besatz: QBS und PHS, 20selektierte Nelen und 8 vietnamesische Regenbogenkardinalfische.

    Ich betreibe alle Becken mit Leitungswasser und in allen Becken lief es von Anfang an mit den Tieren sehr gut. Bei den Pflanzen allerdings gingen etliche kaputt und es dauerte fast 1,5 Jahre bis die Mischung zumindestens im 54 l Becken jetzt anscheinend passt. Natürlich ist ab und an gärtnern angesagt, auch probiere ich immer mal wieder ne neue Pflanze aus.

    In den beiden größeren Becken habe ich die Wasserwechselmenge jetzt auch deutlich auf 10-20% wöchentlich reduziert, da mein Leitungswasser einen Nitratgehalt von fast 30 aufweist.

    So soweit mein Erfahrungsbericht von meinen Becken.

    LG Winni

  • Hallo und Willkommen! Auf einen Heizstab kannst du eher verzichten, als auf einen Filter. Außer Sulawesi- kommen die meisten Garnelen mit unseren Zimmertemperaturen gut zurecht.

    Auch dir danke fürs Willkommen. :) Ich weiß schon, dass vermutlich vielen Aquarianern das kalte Grausen kommt bei "ohne Filter". Aber die Pflanzen dienen als Filter. Gut zu wissen, dass ich mir den Heizstab sparen kann. Klappt das auch im Winter bei geöffnetem Fenster? Die genaue Temperatur habe ich nie gemessen, aber morgens ist es dann teilweise schon recht frisch im Zimmer. Kommt nicht so oft vor, aber vielleicht gehe ich da doch lieber auf Nummer sicher. :/


    @Winni

    Spannend deine Beschreibung! Bodenfilter verhindert bei Gesteinsbodengrund wohl, dass es zum Sauerstoffmangel kommt und damit die Bakterien anaerob Toxine produzieren, richtig? Bei Erde sollten im Bodengrund wurzelnde Pflanzen das übernehmen können, so habe ich es zumindest gelesen. Bodenfilter mit Erde führt wohl dazu, dass Mikronährstoffe wie Eisen in ihrer oxidierten Form vorliegen, die von Pflanzen nicht aufgenommen werden können. Soweit die graue Theorie. ;)^^ Schön, dass du deine Pflanzen inzwischen gefunden hast. :thumbup: Da ich mich ja zuerst auf die Pflanzen konzentrieren will, hoffe ich, dass es bei mir keine zwei Jahre dauert. 8| Daumen drücken! :thumbsup:

  • Insgesamt bin ich mit meinem gefunden Weg von low tec recht zufrieden. Es ist halt ein Mindestmix und kein absoluter Low.

    LG Winni

  • Auch dir danke fürs Willkommen. :) Ich weiß schon, dass vermutlich vielen Aquarianern das kalte Grausen kommt bei "ohne Filter". Aber die Pflanzen dienen als Filter. Gut zu wissen, dass ich mir den Heizstab sparen kann. Klappt das auch im Winter bei geöffnetem Fenster? Die genaue Temperatur habe ich nie gemessen, aber morgens ist es dann teilweise schon recht frisch im Zimmer. Kommt nicht so oft vor, aber vielleicht gehe ich da doch lieber auf Nummer sicher. :/

    Das kommt darauf an; meinst du mal ein paar Minuten lüften, oder über Nacht das Fenster offen lassen?

    Lüften stört nicht, aber dauerhaft unter 18°C. sollte die Wassertemperatur nicht fallen.


    Ich habe auch mein erstes Becken ohne Filter laufen lassen. Die Pflanzen helfen da nicht wirklich. Der Filter sorgt für Strömung und bewegt die Abfallstoffe. Die landen im Filterschwamm und in Ecken, wo sich Bakterien ansiedeln, die diese dann zersetzen. Gefiltertes Wasser ist klarer. Garnelen und Schnecken fühlen sich mit Filter wesentlich wohler. Außerdem kommt durch die Oberflächenbewegung etwas Sauerstoff ins Wasser (den die Pflanzen ja Nachts nicht produzieren). Und nicht zuletzt sieht es einfach lebendiger aus, wenn sich die Oberfläche und die Pflanzen leicht im Wasser bewegen. Aber probiere es ruhig.

  • Das kommt darauf an; meinst du mal ein paar Minuten lüften, oder über Nacht das Fenster offen lassen?

    Lüften stört nicht, aber dauerhaft unter 18°C. sollte die Wassertemperatur nicht fallen.

    Komplett offen ist es nicht über Nacht, aber schon ab und an auf Kipp wenn ich einschlafe. Entweder bis morgens oder bis ich nachts aufwache und friere. ;) Ich werde das beobachten, solange noch keine Tiere im Becken sind. :thumbup:

  • Mein Schneckenbecken läuft auch ohne Technik (nur Lampe). Klappt einwandfrei. Ich füttere jedoch nur wenig (1x die Woche Minibisschen pudding oder ein kleines Stück grünes Blatt) oder auch gar nicht. Man muss halt notfalls je nach Besatzstärke häufiger Wasser wechseln. Wobei ich bei den paar Blasenschnecken nur alle ein oder zwei Wochen Wasser wechsel, dann aber mindestens 90 %.

    Bei Fischhaltung müsste man vermutlich halt darauf achten, das man das Becken "dünn" besetzt, kombiniert mit viel Pflanzen und gutem Bodengrund und wenig füttern. Wenigstens in dem ersten Jahr, wo sich das Ökosystem noch nicht richtig aufgebaut hat ?

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)