Silke's Garnelen und Schnecken

  • Unter dem Futterschälchen haben sich Sauerstoffbläschen gesammelt, das sieht aus, wie Quecksilber ^^


    Da ist sie, meine Wasserbanane. Wurde von der Strömung vorgewirbelt. Der Boden ist übrigens viel dunkler, als man hier sehen kann. Eben ziegelrot.



    Und meine rote Rili mit Eifleck, am Korallenmoss.



    Den Umzug haben alle gut überstanden. Sie wuseln durchs Becken und haben auch schon wieder ihre Lieblingsecke mit Beschlag belegt. Ihre Affinität dazu liegt also doch am Filterauslass. Obwohl man meinen sollte, dass die Strömung dort zu stark für sie ist und sie öfter mal wieder durchgewirbelt werden, schwimmen sie stur immer wieder dorthin zurück. Vielleicht haben sie einfach Spaß daran, so wie wir im Wellenbad :)

  • Der Boden ist auf jeden Fall fachmännisch verlegt worden!:thumbsup: Könnte ein Maurer kaum besser machen!

    Danke, aber ich fürchte, fachmännich sieht anders aus :D Er ist eher schief und krumm, so als wenn sich da von unten schon ein paar Wurzeln durchschieben. War mein erster Versuch mit den Mini-Ziegeln. Aber für einen Aquarienboden finde ich die Unebenheiten bis jetzt ganz gut. Mal sehen, wie ich das beim nächsten Becken händle.

  • Dieses Holzstück habe ich mir auch bestellt. Mögen deine Nelen und Schnecken das?

    Ja, klebt immer eine Schnecke dran und die Garnelen erkunden es auch. Meine Empfehlung ist, es nach dem abkochen gleich im heißen Wasser liegen zu lassen. Dann saugt es sich schneller voll. Sonst braucht es sehr lange, bis es im Becken absinkt.

    Ich finde auch, dass es richtig gut aussieht.

  • Ich muss meine Wasserwerte korrigieren. Der früher von mir gemessene KH 1-2 war der damaligen Wassermischung mit einem anderen Salz geschuldet. Das hatte ich einfach vergessen.

    Aktuell habe ich, mit Aquadur von JBL (im Becken und Wechselwasser gemessen) bei GH 8 einen KH von 4,5 und damit einen PH von > 7,6, ich schätze 8,2 bis 8,4. Perfekt für Sulawesi-Garnelen, aber für Neos werden niedrigere Werte empfohlen. Hat einer von euch langfristige Erfahrung mit Neos auf diesen Werten?

    Ansonsten mische ich zukünftig das Aquadur mit ca 30% Salz von Tribehouse, das ich noch da habe. Da ist gar kein Karbon drin, so dass ich auf ca. KH 3 und PH < 7,6 kommen müsste.

  • "Hmmm, lecker Brennessel!"



    Und der schwarze Lavastein-Aufbau wird auch schon fleissig nach Belag abgesucht.



    Und ich habe es geschafft, meine ganzen Pflanzenreste in ein kleines 8-Liter-Becken zu verfrachten. Geht es euch auch so? Bei mir sammeln sich ständig die Moos- und Pflanzenreste in lauter kleinen Plastikbechern auf der Fensterbank. Ich räume immer wieder auf und packe sie in eine Vase o.ä., aber ehe ich "Fertig!" sagen kann, hat sich schon wieder ein kleiner Becker eingeschmuggelt =O

  • Algen

    Ist komisch für mich, über die immer wieder thematisierten Algenprobleme zu lesen. Ich habe überhaupt keine (sichtbaren) Algen. Egal wie alt das Becken ist, bzw. war. Nix.

    Das einzige Mal, dass ich verschiedene Algenarten in natura kennenlernen durfte war, als ich mein allererstes Becken eingefahren habe. Reichlich zwei Monate mit anfangs einer, sich allmählich vermehrenden Blasenschnecke, die ich mir -damals, heute könnte mir das nicht mehr passieren- eingeschleppt hatte. Da kamen sie alle; Grün-, Braun- und Fadenalgen. Die Blasenschnecken enttäuschten hinsichtlich ihrer Fähigkeit als Putzkolonne, so dass ich selbst die Fadenalgen und Belege an Scheiben und Blättern abwischen musste. Was natürlich nie lange vorhielt.


    Nach dem Einsetzen der Garnelen hatte ich den Fehler begangen, eine zweite Garnelengruppe der selben Art, aber von einem anderen Züchter, dazuzusetzen, ohne sie erst aneinander zu gewöhnen. Am nächsten Tag ging das Sterben los. Gleichzeitig habe ich Laub, ohne es abzukochen, in das Becken gegeben; Scheibenwürmer, Egel, Hydren und Hüpferlinge, waren die Folge. Letztere fand ich ja noch ganz süß, aber den Rest wollte ich nicht. Also Antibiotika-Behandlung gegen die Infektion und im Anschluss daran eine Wurmkur. Da ich meinen Garnelen nach der ersten Behandlung nicht noch eine Woche Wurmkur zumuten wollte, habe ich sie währenddessen in ein Quarantäne-Becken umgesiedelt. (Daher stammt das Foto aus dem Sulawesi-Thread.)


    Im neu aufgesetzten Quarantäne-Becken versuchte ich es mal mit Posthornschnecken. Und siehe da, es funktionierte. Nach ein paar Wochen PHS-Vermehrung konnte ich all meine Scheibenreiniger wegwerfen und die Pflanzen leuchteten schön grün.

    Seitdem gibt es bei mir keine langen Einlaufphasen mehr. (Anfängern möchte ich das ausdrücklich nicht empfehlen) Ich warte maximal drei, vier Tage, damit sich ein erster kleiner Bakterienbelag bilden kann und dann werden die PHS und Garnelen eingesetzt. Allerdings wechsle ich auch zweimal wtl. 40% Wasser. Und wenn vorhanden, nutze ich eingelaufene Filter, Deko, etc..


    Zurück zu den Algen

    1. Ich vermute, dass einerseits durch die früh eingesetzten PHS verhindert wird, dass sich die ganzen Algenarten überhaupt richtig etablieren können. Außerdem fiel mir damals, während der Antibiotika-Behandlung auf, dass sich die Algen in diesen Tagen wie verrückt vermehrt haben. Das bei mir relativ schnell Tier eingesetzt (und täglich gefüttert) werden hat ja auch eine schnellere Entwicklung und Stabilisierung der Bakterienstämme zur Folge, die, falls ich meine diesbezügliche Beobachtung richtig interpretiere, ebenfalls das Wachstum der Algen hemmen.


    2. All meine Becken stehen in Fensternähe, so dass alle vom Tageslicht profitieren. Beleuchtet wird mit LED, aber nur stundenweise (ca. 4 - 6 Stunden am Abend). LED wird seit Jahren in der professionellen Algenzucht eingesetzt, weil diese das perfekte Lichtspektrum für Algen haben. Ein Faktor, den man im Hinterkopf behalten sollte.


    3. Ich dünge seeehr moderat. Ungefähr ein Fünftel der empfohlenen Menge. Kohlendioxid gibt es nur das, was die Tiere produzieren. Ich habe früher noch so aller drei Wochen flüssigen Kohlenstoff zugegeben, aber seit ich weiß was da drin ist, lasse ich auch das. Wenn ich es mal richtig krachen lassen will, spendiere ich ihnen ein frisches Brennesselblatt (enthält viel Phosphor). Allerdings halte ich auch nur sehr einfache Pflanzen und Moose.

    Natürlich kenne ich die These; gutes düngen = guter Pflanzenwuchs = wenig Algen. Aber damit das klappt muss wirklich die genau benötigte und sich durch das Wachstum der Pflanzen ständig ändernde Menge getroffen werden. Das ist sicher nicht leicht und ich nehme an, das ein Großteil der Algenprobleme an einer zu starken Düngung liegt.


    Das sind alle Faktoren, die mir als mögliche Ursache für meine nicht vorhandene Algenplage einfallen. Vielleicht nützt es ja dem Einen oder Anderen.

  • Ich würde dazu Mal sagen, das dein Leitungswasser für dein Becken/ Pflanzen/ Tiermenge anscheinend passend ist.


    Mein Schneckenbecken steht am Nordfenster und wird nur früh morgens und abends mit einer einfachen Lampe beleuchtet, der Rest ist Tageslicht. Im Winter alles gut, im Sommer durch das stärkere Licht und den längeren Lichteinfall kommen Algen.

    Bei meinem Gesellschaftsbecken hatte ich nur Algenprobleme zu Anfang, weil ich auf CO2 verzichten wollte - der Schuss ging nach hinten los. Kombiniert mit meinem Leitungswasser, in dem keinerlei oder nur sehr wenig Nitrat, Phosphat, CO2, Eisen oder Kalium vorhanden ist - Algen. Nach Anschaffung einer CO2 Druckgasanlage und ein vertiefen und Thema Düngung und wöchentlichen / täglichem Aufdüngen: die Pflanzen sind explodiert,ich könnte wöchentlich schneiden und die Algen verschwanden!

    Meiner Erfahrung nach, sind an den Angaben zu stärken Pflanzenwuchs als Konkurrenz zu Algen und auch die anderen Themen im Internet auf seriösen Seiten zur Düngung definitiv was dran!

    Wenn in deinem Leitungswasser optimale Werte von den oben genannten Hauptnährstoffen vorliegen, klar hast du dann keine Probleme, aber das trifft auf die meisten Menschen in den meisten Regionen Deutschlands nicht zu.

    Kombiniert mit dem vorhandenen Tierbesatz (viele/ wenige Tiere) und den vorhandenen Pflanzen (schnellwachsende / langsamwachsende/ Nährstoffzährer oder nicht) ist das in jedem Fall eine Einzelbetrachtung und kann meiner Meinung nach nicht so einfach gesehen werden. ;)

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Ich würde dazu Mal sagen, das dein Leitungswasser für dein Becken/ Pflanzen/ Tiermenge anscheinend passend ist.

    O Gott, nein. Mein Leitungswasser ist schrecklich! Sogar die Schnecken haben um Gnade gefleht. :thumbdown:

    Ich nutze mit Aquadur aufgesalzenes Osmosewasser. Aber ich hatte auch schon keine Algen, als ich noch in Hannover gewohnt und mein Leitungswasser nur mit Osmosewasser verschnitten habe.


    Kombiniert mit dem vorhandenen Tierbesatz (viele/ wenige Tiere) und den vorhandenen Pflanzen (schnellwachsende / langsamwachsende/ Nährstoffzährer oder nicht) ist das in jedem Fall eine Einzelbetrachtung und kann meiner Meinung nach nicht so einfach gesehen werden. ;)

    Selbstverständlich. Da gebe ich die vollumfänglich recht. Die vielen verschiedenen Faktoren, die sich niemals 1:1 auf andere Becken übertragen lassen, sind ja auch der Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse, der verschiedenen Versuche, Algen loszuwerden. Ich habe lediglich eine weitere, meine Einzelbetrachtung, dem Ganzen hinzugefügt ;)


    Ich bezweifle auch gar nicht, dass gutes Pflanzenwachstum Algen verdrängen kann. Es gibt allerdings auch viele Becken, in denen das nicht klappt. Trotzdem, ich wollte mich hier nicht gegen diese Vorgehensweise aussprechen, nur die meine aufzeigen.

  • In dem Zusammenhang wundere ich mich ja immer bezüglich Malawi-Barschbecken. Da sind ja oft gar keine Pflanzen drin, einige Fische und trotzdem keine Algen. Das heißt, da müssen richtig gute Filter vermutlich in Gebrauch sein?!? ?

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)