Risiken und Nebenwirkungen - Schnecken

  • Hi,

    Dieser Beitrag dient weniger zur Lösung eines Problems und mehr der Suche nach Erfahrung und persönlichem Interesse :)

    Ich habe jetzt schon mehrfach Beiträge gelesen, in denen davon gesprochen wird, dass Schnecken sterben oder sich nicht vermehren .....

    seit nun mehr als 13 Jahren bin ich Permanent im Besitz von min. 1 AQ (immer mit Schnecken Besatz) und noch nie ist mir unter gekommen, dass sich Schnecken egal welcher Art nicht Plagen artig vermehren O.o

    Selbst die vom Teich ins AQ umgesiedelten Spitzschlammschnecken haben sich von ursprünglich 2 auf mindestens 10 Stück vermehrt und das innerhalb von unter 2 Monaten...

    Aus Interesse: könntet ihr evt. mal erläutern was man bei Schnecken so falsch machen kann?

    hatte ich damit nur Glück ?


    PS: meine Erfahrung beschränkt sich auf Quellblasenschnecken, Spitzschlammschnecken und Turmdeckelschnecken

    Danke!


    LG

  • Ich kann dir nur von ANS (Anthrazitnapfschnecken), QBS und PHS berichten. Die beiden Letzteren kamen mit Pflanzen als blinde Passagiere in meine drei Becken und vermehren sich in meinem Leitungswasser (innerhalb von drei Monaten) so stark, dass ich nicht mehr weiß, wohin damit.

    Die ANS scheinen richtige Sensibelchen zu sein. Ich habe sie in meinem ersten Becken 54l (3 Stück, die vierte hat den Transportstress nur eine Woche überlebt, war aber auch vom ersten Tag an nicht sehr aktiv). Sobald ihnen irgendetwas nicht passt, sind sie schon mal zwei, drei Wochen unauffindbar um danach dick und fett wieder aufzutauchen. Haben sie die ersten Monate alles mit Eiern zugekleistert, weigern sie sich jetzt seit geraumer Zeit welche an die Scheiben oder auf Deko zu kleben bzw. zu produzieren. Sie können sich im Süßwasser ja nicht fortpflanzen, sondern brauchen dazu Brackwasser.

    Waren sie im Laufe der Zeit auch tagsüber unterwegs, so schnecken sie jetzt nur mehr nachts durch die Gegend.

    LG Winni

  • Ja, kann ich so bestätigen.


    QBS und PHS vermehren sich prächtig. Mein Moos sieht aus wie ein Weihnachsbaum, weil über all die keinen Schnecken dranhängen.


    Ich hatte auch 2 ANS von Tom, leider beide verstorben. Die erste hat den Transport nicht überstanden. Bei der zweiten weiß ich es nicht, ging von einem Tag auf den anderen. Von sehr aktiv auf gar nicht aktiv. Interessanterweise etwa in dem Zeitraum, als ich auf Osmosewasser umgestiegen bin, sehe da aber keinen Zusammenhang.


    Ansonsten habe ich noch einige Rennschnecken (Rote und orange Track) . Da ist eine gestorben, dem Rest geht es gut. Zur VErmehrung kann ich da nichts sagen, findet im Süßwasser nicht statt.

  • Meine beiden Spitzschlammschnecken, auch von Tom, haben beide das zeitliche gesegnet. Haben aber noch ein Gelege hinterlassen, da ich jetzt so ca 10 Kleine im AQ habe. Meine ANS, auch von Tom drehen nur noch Abends bzw Nachts ihre Runden und ansonsten kleben beide immer hinter dem Filter. Die QBS, war nur eine mit Pflanzen von Tom eingeschleppt, haben sich explosionsartig vermehrt. Und meine Orangen Track Rennschnecken rennen den ganzen Tag durch's AQ und freuen sich ihres Lebens. Gerade die ANS legen sehr viel Wert auf die richtigen Wasserwerte ansonsten gehen sie ein.

    ???

    LG Torte

  • Hi,

    Dieser Beitrag dient weniger zur Lösung eines Problems und mehr der Suche nach Erfahrung und persönlichem Interesse :)

    Ich habe jetzt schon mehrfach Beiträge gelesen, in denen davon gesprochen wird, dass Schnecken sterben oder sich nicht vermehren .....

    seit nun mehr als 13 Jahren bin ich Permanent im Besitz von min. 1 AQ (immer mit Schnecken Besatz) und noch nie ist mir unter gekommen, dass sich Schnecken egal welcher Art nicht Plagen artig vermehren O.o

    Selbst die vom Teich ins AQ umgesiedelten Spitzschlammschnecken haben sich von ursprünglich 2 auf mindestens 10 Stück vermehrt und das innerhalb von unter 2 Monaten...

    Hi,

    bei mir läuft es ähnlich, das sich die Schnecken nicht vermehren wollen hab ich noch nicht gehabt. In meinen Becken hab ich Turmdeckel, Posthornschnecken, Blasenschnecken und verschiedene Rennschnecken.

    Ich hab auch schon länger Spitzschlammschnecken aus'm Teich in meinem Schildkrötenfutteraqarium, denen geht's auch bestens.

    Nur wenn's zu viele werden gehen die an die Pflanzen.

    Ich bin aber der Meinung das die in den Nano-becken nichts zu suchen haben, vielleicht klappt es deshalb bei einigen nicht.

    Und was man immer wieder hört ist das Schnecken allgemein nicht so gut mit Osmosewasser klar kommen.

  • Bei meinen ANS verhält es sich ähnlich wie bei Torte, tagsüber nicht zu sehen und kaum ist das Licht aus sind sie alle da. Ich habe jetzt einfach mal die Theorie aufgestellt dass sie nachtaktiv sind (es dauert halt wirklich keine 5 Minuten und alle sind zählbar, während man tagsüber wirklich keine einzige findet). PHS, QBS und Tylomelanias vermehren sich fleißig. Den Geweihschnecken geht es soweit auch gut, aber die pflanzen sich ja leider, genauso wie die ANS nicht selbst fort (primitiver Fortpflanzungtypus). Ich vermute die meisten Schnecken sind eigentlich sehr robust (besonders PHS und QBS), bei den Tylos muss man halt schauen dass die Temperatur und die Wasserwerte passen. Geweihschnecken kommen meines Wissens mit Nitrit so gar nicht klar (im Gegensatz zu QBS), sonst das übliche. ANS sollen extrem empfindlich gegenüber Schwermetallen sein, da sollte man je nach Verwendeten Wasser Wasseraufbereiter verwenden.

  • Hey, danke für die Berichte scheint also stark auf die Art anzukommen und außer teilweise bei Spitzschlammschnecken sind das wohl alles sehr leicht vermehrbare Schnecken

    Ich hab auch schon länger Spitzschlammschnecken aus'm Teich in meinem Schildkrötenfutteraqarium, denen geht's auch bestens.

    Nur wenn's zu viele werden gehen die an die Pflanzen.

    fressen deine Turtles die grossen Spitzschlammschnecken oder ziehst du in dem Becken noch was anderes ?

    was sind das für Schildkröten ?

  • Hey, danke für die Berichte scheint also stark auf die Art anzukommen und außer teilweise bei Spitzschlammschnecken sind das wohl alles sehr leicht vermehrbare Schnecken

    Ich hab auch schon länger Spitzschlammschnecken aus'm Teich in meinem Schildkrötenfutteraqarium, denen geht's auch bestens.

    Nur wenn's zu viele werden gehen die an die Pflanzen.

    fressen deine Turtles die grossen Spitzschlammschnecken oder ziehst du in dem Becken noch was anderes ?

    was sind das für Schildkröten ?

    Ja die fressen die grossen, glaub die kleinen finden die gar nicht....8o

    Ich hab zwei Gelbwangen Weibchen.

    Die fressen überwiegend Wasserpflanzen, aber zwischendurch gibts mal ein paar Schnecken zum Scheiben putzen und so...?

    Die beiden sind aber nur wenn's kälter wird und zur Überwinterung in dem 600 Liter Becken, sonst im Teich.

  • Ich habe PHS, QBS, Tds und 8 Rennschnecken. Die PHS und Tds vermehren sich in meinem 125er sehr gut, die QBS anfangs auch, davon habe ich jetzt aber komischerweise nicht mehr so viele. In meinem 30er Nelenaquarium hatte ich anfangs auch QBS, jetzt gar nicht mehr.

    Dort sind jetzt nur noch rosa PHS.

    Es liegen in meinem großen Aquarium öfters mal kleinere leere Schneckenhäuser, auch ist mir aufgefallen, dass die PHS meistens nicht ihre volle Größe erreichen und im jungen Alter sterben. Ich habe Amanos in dem Becken und letztens beobachtet wie eine Amano eine Schnecke ausgelutscht hat. Die halten die Population also auch im Zaum, obwohl ich auch darauf achte dass die Amanos mehr Proteine bekommen.

    Ich hatte übern Sommer im Garten ein Regenfass stehen mit blauen PHS Babys, die habe ich im Herbst dort rausgesammelt und in mein Aquarium gesetzt. Die sind wunderschön blau gefärbt und schön groß geworden. So schön werden die im Aquarium nie, haben immer Gehäuseschäden und erreichen nie ihre volle Größe. Ich weiß nicht warum, habe auch kein Osmosewasser, ich habe Mittelhartes Wasser.

    Meinen Rennschnecken geht es prächtig. Alle 8 die ich bestellt habe sind nun schon etliche Monate bei mir, wachsen wunderbar und sind sehr fleißig am putzen. Anfangs waren sie nur Nachts aktiv, jetzt haben sie sich eingelebt und sind auch am Tag an den Scheiben unterwegs.

  • Meine ANS pflastern mir seit gestern Abend das ganze AQ mit Eiern zu. Schade das es nicht klappt und es nur im Brackwasser funktioniert. ?

    LG Torte

    Und ich habe Brackwasser mit 2 ANS, aber bisher keine Eier :D

    Vielleicht nimmst du sie raus und salzt ein kleines Glas auf. Ich weiß nicht ob es klappt, aber im Discounter gibt es Meersalz. Wenn da nichts weiter drin ist, könnte man es mit Bienenwasser mischen und sehen, was passiert. Salinitätsmesser gibt es für unter 2 Euro im Bau- und Gartenmarkt.

  • Also, dies wird glaube ich nichts. Soweit ich weiß, ist bisher noch niemandem gelungen ANS zu züchten. Soweit ich weiß brauchen die nicht nur Brackwasser sondern wandern dann auch noch in Meereswasser um dann wieder durch Brackwasser ins Süßwasser zurückzukehren. Und dies in einem Becken zu realisieren ist unmöglich.

    LG Winni

  • Und ich habe Brackwasser mit 2 ANS, aber bisher keine Eier :D

    Vielleicht nimmst du sie raus und salzt ein kleines Glas auf. Ich weiß nicht ob es klappt, aber im Discounter gibt es Meersalz. Wenn da nichts weiter drin ist, könnte man es mit Bienenwasser mischen und sehen, was passiert. Salinitätsmesser gibt es für unter 2 Euro im Bau- und Gartenmarkt.

    Die Vermehrung von ANS ist leider etwas komplizierter. In der Natur legen die Schnecken ihre Eier im Süßwasser, jedoch Küstennah. Aus den Eiern schlüpfen Veliger-Larven, welche sich planktotroph ernähren und mit dem Flusslauf ins Brackwasser und später ins Salzwasser schwimmen. Kurz vor ihrer Metamorphose schwimmen sie jedoch wieder ins Brackwasser, um die Metamorphose durchführen zu können. Um sie zu züchten müsste man dieses Szenario simulieren was entweder richtig aufwendig wäre oder mit sehr sehr viel Zeit verbunden wäre. Deshalb gibt es sie leider nur als Wildfänge :(. Die Larven müssen entweder jederzeit selbst ihren Standort mit entsprechenden Salzgehalt und Futter auswählen können (das wäre die teure, bzw. technisch schwer realisierbare Variante, es sei denn man schreckt vor dauerhafter Wasseraufbereitung von Salz- zu Süßwasser nicht zurück (bspw. durch Destillation, was richtig teuer und energetisch betrachtet beinahe wahnsinnig wäre)), oder b) man probiert das ganze mit kontinuierlichen Aufsalzen und späteren kontinuierlichen Verdünnen. Letztere Methode wäre gar nicht so teuer, jedoch fehlt dazu die Forschungsgrundlage über die Larvenstadien, konkrete Zeitpunkte und Ernährung zu jeweiliger Zeit... es ist einfach zu wenig über die Familie bekannt, wenn also jemand ein Bio-Studium macht und nach einem Thema für die Master- Bachelorarbeit sucht... :D