Hallo zusammen,
ich heiße Stefan und komme aus Berlin. Für die kommenden Wochen plane ich zwei Becken à 250l (100x50x50). Ich habe die Gelegenheit genutzt, beide gebraucht von einem lokalen Fachhändler zu erhalten. Eigentlich wollte ich ja "klein" anfangen, hatte auch einen hübschen ADA-Cube im Visier, aber nun werden es eben 500l auf einen Schlag (wobei der Preis nicht deutlich über einem tollen ADA-Cube liegt...). Auch wenn ich keine eigentlichen Biotopbecken realisieren kann (zumindest gemäß der orthodoxen Lehre in den entsprechenden Foren) möchte ich sie gerne als "südliches Japan/Ostasien"-Becken gestalten. Also Pflanzen, Tiere und Wurzeln aus dem Großraum "Südliches Japan" - und je nach Pflanze erfasst mein fetter Finger auf dem kleinen Drehglobus einen bis Neuguinea erstreckenden Bereich. Geht einfach nicht anders. Aber eben keine afrikanischen oder amerikanischen Tiere und Pflanzen.
Als Fische für den Oberflächenbereich werde ich Medaka (Oryzias latipes) nehmen. Ich habe die kleinen Reisfische schon in verschiedenen Farben in diversen Gartenkübeln und liebe sie. Anders als viele kleine Fische, die gerne mal hektisch "hüpfend" schwimmen - wenn damit klar ist, was ich meine - ziehen die Medaka ruhig ihre Bahnen. So in etwa wie ganz kleine Koi. Sehr elegant! Die ganzen farbigen Zuchtformen sind toll, denn da die Stämme genetisch (noch) nicht so stabil sind, sehen die Fische individuell immer ganz eigen aus. Ich habe aber auch einen Kübel mit der Wildform, denn die ist sehr selten und in der japanischen Heimat schon sehr bedroht (durch Biotopzerstörung und das Aussetzen von bunten Zuchtformen).
Die Becken sollen Low-Light-Becken werden. 15-20 Lumen/Liter. Als Beleuchtung Daytime Matrix mit entsprechenden Modulen. Als Filter werde ich HMF mit moderater Strömung für die Oberfläche hineingeben. Hardscape habe ich einmal eine große Driftwood-Wurzel - ein Riesending mit sehr verästelten Wurzeln und einem hohlen Stamm, perfekt zum Verstecken für Garnelen - und einmal eine "rote Moorwurzel" - die aber nicht aus dem Moor kommt, sondern die Wurzel einer ostasiatischen Rhododendronart ist. Auch diese Wurzel ist sehr groß, stark verzweigt, und wirkt wie ein kleines Riff, wenn sie schräg im Becken steht. Das Hardscape korrespondiert also mit dem Thema der Becken.
Ein Becken, das mit dem Driftwood, soll eher einen Bereich aus einem "Waldbach" darstellen; das Becken mit der stark strukturierten Wurzel soll in Richtung "Rand des Reisfeldes" gehen. Dafür gibt es auch ein paar schöne Pflanzideen im Netz. Ich möchte beide Becken gut bepflanzen, was angesichts der dominanten Wurzel eher dahin gehen wird, dass ich die Wurzeln mit Aufsitzern bestücke, Schwimmpflanzen (Muschelblume) und viel Javafarn einsetzen werde. Bodendecker dürften angesichts der Lichtverhältnisse eher ausfallen. Als Boden möchte ich naturfarbenen Sand nehmen.
Zu den Medaka (in jedes Becken soll eine Art, ich weiß noch nicht welche genau, vielleicht in eines die Wildform) und den obligatorischen Schnecken (ich liebe PHS und Spitzschlammschnecken, es soll auch helle geben, die für das Aquarium geeignet sind), möchte ich gerne Amanos setzen.
Meine Frage wäre, wie viele Amanos pro Becken optimalerweise infrage kämen? Ich nehme nur Amanos aus einer deutschen Nachzucht! Da sie sich nicht vermehren würden, sollte ich sicher jedes Jahr eine Handvoll neu hinzugeben? (Alle kämen vom selben Züchter.)
Sollten/könnten neben den Amanos noch andere Zwerggarnelen hinzukommen? Ich habe hier den Thread mit Schoko-Garnelen und ihren tollen farbigen Nachkommen gesehen. Die würden mir vielleicht auch gefallen.
Ich nehme an, die richtige Fütterung vorausgesetzt, dass die Amanos die Medaka nicht als Beute ansehen? Beide müssten ja auch im natürlichen Habitat zusammenleben...
Vielen Dank für Eure Antworten!