Das Phänomen mit dem Nachwuchs!

    Hallo an das Forum,

    seit etwa fünf Jahren versuche ich erfolglos Royal Blue Tigergarnele zuhalten.

    Mit verschiedene Setups je nach halterungs- angaben der privaten Verkäufer,

    (Bodengrund, Leitwert, Temperatur u.s.w.) wurden die Becken eingefahren und dann habe ich die Tiere gekauft.

    Tiere an die Wasserwerte angepasst dann eingesetzt. Alles in Ordnung.

    Nach einer gewissen Zeit erwartet man dann Nachwuchs.

    6 Monate, dann 10 Monate vergingen, kein Nachwuchs.

    Habe Geduld dachte ich, zwischenzeitlich verstarben die ersten. Es wurden nach und nach weniger bis alle weg waren.

    Von ein anderen Verkäufer im neu eingerichteten Becken Tiere eingesetzt. Auch hier das gleiche.

    Eigentlich wollte ich aufgeben, habe dann sehr günstig Red Bee`s bekommen.

    Viel mehr Glück hatte ich wieder nicht es waren noch 15 im Becken.

    Irgend etwas mache ich falsch, nur was?


    Zur Erläuterung:

    ich verwende reines Osmose Wasser

    auf gehärtet mit Bee Shrimp GH+

    dazu nach Anweisung Crusta Mineral

    Laub von Walnussbaum

    getrocknete Brenneseln

    hin und wieder Futter Sticks Complete und Protein


    da ich schon vieles ausprobiert hatte wollte ich als letzte Maßnahme das Wasser verändern.

    Nur was kann man an Osmosewasser anders machen?

    Es kam mir die Idee das es am Berliner Leitungswasser liegen könnte trotz Osmose?


    Auf meinem Gartengrundstück gibt es einen Brunnen. Also hier Wasser aufbereitet und verwendet.

    Nach ca.5 o. 6 Wochen sehe ich kleine Red Bee`s kurze zeit später im anderen Aquarium Tigergarnelen.

    Bei den Red Bee`s gab es schon mindestens 3mal Nachwuchs bei den Tigern 2mal.

    Ich bin mir 100% sicher nach 5 Jahren erster Erfolg und ich habe nur das Wasser verändert


    Ich als Anfänger freue mich

    doch was können die Experten dazu sagen? An was lag es?


    Nur schade das ab mitte November wieder Schluss ist mit dem Brunnenwasser,

    es wird abgestellt.


    Grüße Eberhard

    Hallo Eberhard, die Osmoseanlage filtert nicht zu 100% alles raus. In meinem Leitungswasser ist viel Silikat drin, was nicht gut für die Garnelen ist. Deshalb habe ich einen Mischbettharzfilter nachgeschaltet und erhalte somit wirklich reinstes Wasser. Vielleicht ist bei dir auch zuviel Silikat im Leitungswasser?


    Auf was härtest du denn auf? Wie sind deine Werte im Aquarium (GH, KH, PH)? Bei zu niedrigem ph gibt es auch Schwierigkeiten mit der Vermehrung.

    Hallo Eberhard

    Zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Fünf Jahre kein Nachwuchs ist echt hart. Ich bewundere deine Geduld:). Ich schließe mich da Sanni an. Zuviel Silikat ist schlecht und wird von der Osmoseanlage auch nicht entfernt. Deshalb unbedingt einen MBHF nachschalten.

    Fotos deiner Becken sind hier immer gerne gesehen.

    LG Winni

    Hallo Sanni und Winni,

    Danke für die sehr schnellen antworten.

    Ein Silikat Test habe ich (noch) nicht die anderen werte muss ich aktuell messen.

    Habe eigentlich in letzter Zeit nur noch den Leitwert gemessen.

    Werde nach WE. alles raus suchen und Bildchen machen.

    Ich hatte angenommen Osmosewasser sei rein und nichts mehr schlechtes drin.

    Wie ist es eigentlich mit dem PH-Wert, ist der auch abhängig von dem Ausgangswasser?

    Eberhard

    Ich schließe mich meinen beiden Vorrednern an. Wie lange hast du dich mit aufgehärteten Osmosewasser versucht? Hast du in der Zeit die Membran-/ Filterwechsel durchgeführt oder wäre ein alter Filter oder eine alte Membran auch eine mögliche Ursache für den Misserfolg? Wie ist der Leitwert deines Osmosewassers? Auf welchen Leitwert hast du dein Osmosewasser aufgehärtet?

    Hallo und herzlich Willkommen Eberhard,


    der PH Wert ist bei Osmosewasser immer grottig niedrig und lässt sich mit unseren Mitteln nicht messen. Daher ist es hier gängige Praxis, den PH mittels KH-up auf ca 6,8 im Wechselwasser einzustellen. Solltest du Co2 im Becken haben, empfiehlt sich noch, PH-save Granulat im Becken zu verwenden, um einem möglichen PH-Sturz vorzubeugen. Ansonsten ist es tatsächlich egal, ob du Brunnenwasser oder Leitungswasser durch die Osmoseanlage filterst. Auf den PH hat das keinen relevanten Einfluss. Ich tippe auch auf Silikt und es bleibt natürlich die Frage, wie lange die Medien in der Osmoseanlage schon laufen. Die sollten auch regelmäßig ausgetauscht werden!

    Ja, das Leitungswasser ist in vielen Gegenden Deutschlands nicht mehr guten Gewissens als Trinkwasser zu gebrauchen (zumindest nicht ungefiltert!). Auch in der (Fisch-)Aquaristik wird es zunehmend schwieriger. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Fische, die auf aufgesalzenem Osmosewasser gehalten werden, länger leben als die gleichen Fische auf LW.

    Hallo

    ich versuche mal die Fragen der Reihe nach zu beantworten:

    - KH 0-1

    - GH 10

    - PH 6,5

    - ich verwende von Anfang an auf gehärtetes Osmosewasser

    - Feinfilter und Kohlefilter ca. alle 18 Monate gewechselt

    - Membran ist noch die alte

    hier ist wohl Handlungsbedarf, wobei das bei dem Brunnenwasser geht?

    - Leitwert des Osmosewasser 10

    - Osmosewasser auf gehärtet 370

    - kein Co2

    - Lufthebefilter

    Zitat von kettwi

    Daher ist es hier gängige Praxis, den PH mittels KH-up auf ca 6,8 im Wechselwasser einzustellen.

    das verstehe ich nicht, es wurde doch extra das Bienensalz ohne KH+ empfohlen.

    Bringe ich etwas durcheinander.


    Eberhard

    Zitat von bodo-otto

    - Feinfilter und Kohlefilter ca. alle 18 Monate gewechselt

    - Membran ist noch die alte

    hier ist wohl Handlungsbedarf, wobei das bei dem Brunnenwasser geht?

    Ich glaube hier ist dann die eine oder andere Ursache gefunden. Die Filter sollten alle 6 bis 12 Monate erneuert werden, die Membran alle 12 bis 24 Monate.


    Ich denke die GH von 10 könnte für die Bienen auch etwas hoch sein, hier bin ich mir allerdings nicht sicher. Der Leitwert von 370 ist für Bienen glaube ich auch etwas zu Hoch.

    Na ja, du kannst den PH-Wert nicht anheben, ohne den KH anzuheben. Aber ein KH von 2-3 ist kein Thema. Tom ist, wenn ich ihn richtig verstandne habe, ohnehin der Meinung, dass ein PH von 6,8 - 7 wichtiger ist, als ein KH von 0-1. 6,5 ist sicherlich auch ok, nur drunter sollte er nicht liegen!

    Hallo Eberhard, willkommen hier im Forum.


    ... es ist ja schon viel geschrieben wurden, dem gesagten möchte ich mich ebenfalls anschliessen. Silikate im Leitungswasser war auch 2016 bei mir der Grund zu meiner Osmoseanlage noch einen MBHF zu kaufen.

    Gefährlich sind vorallem Silikatverbindungen (Polysilikate), welche die Wasserwerke manchmal durch die Leitungen jagen.


    Ich denke ebenfalls, das mindestens Deine Vorfilter (Sediment und Kohle) gewechselt werden sollten.


    Früher wurde bei "Weichwassergarnelen" generell gesagt keine KH.

    (aber auch in reinen GH-Salzen ist oft schon minimal Kh enthalten)

    Heute - bei Einsatz von Osmoseanlagen mit MBHF kann das gewonnene Wasser soo tiefe pH Werte haben, das für das Wechselwasser lieber vom pH Wert als vom Gh/Kh oder Leitwert gesprochen wird.

    ... und dieser pH Wert sollte 6,5 nicht unterschreiten ... und das erreicht man durch Zugabe einer Kleinstmenge von KH ... auch bei Bienen und anderen Weichwassergarnelen.

    - Welche Temperatur hat dein Becken?

    - Hast du nicht eine Eierdame gehabt oder ist lediglich kein Nachwuchs hochgekommen?

    - crusta Mineral ist doch auch festeres Futter. Fütterst du auch Staubfutter um die Mikrofauna zu pushen die den Garnelen den Grundstein Proteine gibt um überhaupt an Eierbildung zu denken.

    - wie groß ist dein Becken. Wie eingerichtet.


    Die Osmoseanlage ist Definitiv nicht schuld den sonst hätten die Garnelen garnicht so lange überlebt.

    Ein zu hoher Silikat wert ist auch nicht der Grund da er eher ein zeitigeres absterben begünstigt was ja aber scheinbar auch nicht der Fall ist. Nichtsdestotrotz solltest du über Vorfilter und Membran-Wechsel nachdenken.

    - hast du Fische oder andere Fressfeinde mit im Becken oder evtl andere sachen die den Garnelen Stress verursachen

    Ich möchte mich erst einmal bei allen für die Ratschläge und Hilfestellungen bedanken.

    Ist ein tolles Forum, hier wird einem Neuling echt geholfen.


    Was habe ich gelernt:

    • Als erstes werde ich die Osmose Anlage mit frischen Vorfilter und Membran aufpäppeln
    • Ein MBHF wird angeschafft, dazu werde ich noch Fragen haben
    • Die PH anheben mit Bee Shrimp GH+ und KH-up oder Bee Shrimp GH+ KH+, auch hier könnte ich ein Ratschlag brauchen

    Mehr würde nicht auf ein Mal machen wollen. Sonst weiß ich nicht was, was bewirkt.

    Schönes WE

    Gruß

    Eberhard

    Guter Weg ? ... ich würde Dir auch raten nicht zuviel auf einmal zu ändern.

    Ich würde bei den Filtern der Osmoseanlage beginnen und dann einen MBHF nachschalte.

    Eine Salzumstellung auf GH/KH+ würde ich eher nicht empfehlen - diese Salze sind eigentlich für Neocaridinahaltung gedacht und erhöhen die KH gleich auf die Hälfte der GH.

    Zitat von bodo-otto

    Was habe ich gelernt

    Zitat von bodo-otto
    • Die PH anheben mit Bee Shrimp GH+ und KH-up oder Bee Shrimp GH+ KH+, auch hier könnte ich ein Ratschlag brauchen


    Für die Tigergarnelen kannst du m.E. beides Nutzen, laut deinem ersten Beitrag in diesem Thread nutzt du bisher GH+ daher würde ich dir empfehlen zusätzlich KH up Liquid zu nutzen um die KH zu erhöhen. Grundsätzlich sollte allerdings auch GH/ KH+ funktionieren, ich nutze für meine Tigergarnelen Salty Shrimp GH/KH+ also die Pulverform.

    Hallo

    schon ist ein Monat vergangen, in der zeit habe ich:

    Die Osmoseanlage auf neusten Stand gebracht und das KH up ist im Einsatz.

    Hat Tom schnell geliefert und der Preis war im Zusammenhang auch günstig.


    Beim durchsehen meiner alten Aufzeichnungen und lesen des Artikels „Der richtige pH Wert für Zwerggarnelen“

    wurde mir klar das ich ständig zu saures Wasser hatte teils, <6.

    Problem durch KH up gelöst. So viele Jahre nicht erkannt. <X


    Silikate im Leitungswasser, nun ja messen werde ich das nicht.

    Das Geld für ein Test Set habe ich gleich in ein MBHF angelegt.

    Vor erst zapfe ich das Brunnenwasser weiter. Wenn ich wieder das Stadtwasser benutzen muss werde ich den MBHF einsetzen. Vielleicht auch eher.


    Im Red Bee Becken läuft es jetzt richtig gut. Noch sind sie ja klein, muss mal sehen wie viel

    in 20 Liter gehalten werden können.

    Da zu ein Bild