Riesiges Loch im Gehäuse - Schneckenegel

  • Hallo,


    habe beim Wasserwechsel am Wochenende mit Erschrecken festgestellt, dass im Gehäuse meiner Pianoschnecke ein riesen Loch klafft. Habe das Schneckchen jetzt im Quarantänebehälter mit MineralHealthy eingenebelt. Sie hat sich zurückgezogen, scheint aber ab und an Nahrung aufzunehmen. Habe sie mit ShrimpPudding ebenfalls eingenebelt mit nem Minikrümelchen.

    Nun ist die Frage, habe gelesen, man könnte das Loch mit Plastik und medizinischem Sekundenkleber schliessen.

    Lebenswillen scheint sie noch zu haben, die Fühler schauen immer wieder raus.

    Besteht die Chance, dass sie mit viel MineralHealthy und Flicken auf dem Haus überlebt? Sie würde dann in ein anderes Aquarium ziehen, wo die Karbonathärte und der PH höher sind.

    Das Quarantänebecken ist komplett techniklos und wird wohl beim Wasserwechsel von Bienenwasser auf Leitungswasser umgestellt. Wie oft sollte ich bei einem knappen Liter Wasser wechseln, wenn im Grunde kaum gefüttert wird und nur die Pianoschnecke und 4 Blasenschnecken als Restefresser drin sitzen?

    Oder doch das Schneckchen erlösen? Wie am besten, habe gesättigte Kochsalzlösung im Tiefkühler oder lieber kochendes Wasser? Nelkenöl?

    Liebe Grüße

    Daniela

  • Dann solltest du generell dein Mineralien Haushalt beobachten. An der Spitze "Korrosion" ist normal aber so groß fehlen arg Mineralien.

    Hast du Mineraliensteine drinnen wo sie drüber Schnecken können oder ausschließlich Healthy?

    "Reparieren" würde ich lassen. Stresst du nur sinnlos. Beobachten und hoffen das es sich von alleine schließt. Aber da hilft keine einmalige Nebelkur sondern wie oben erwähnt

  • Danke. Mineralsteine habe ich nicht drin, nur die Mineral Balls. Und gelegentliche Zugabe von Mineral Healthy, wobei ich leider in den letzten Wochen kaum was gegeben habe, da ich ziemlich out of order war?. Dann werde ich sie erstmal separat halten und ihr noch einen Mineralstein unter den Fuß stecken. Aktuell kommt sie nur gar nicht mehr raus aus dem Haus. Sie war schon etwas geschwächt, da sie sich oft von den Hydren in meinem Becken beim Scheibenputzen hat stören lassen. Habe sie dann ein paar Tage direkt in die Futterschale gesetzt, damit sie sich wieder Kraft anfuttern kann. Ich glaube, ich muss sie doch mehr versorgen als die ANS, die in dem Becken völlig unbeschadet leben.

  • ... autsch, die Arme sieht nicht gut aus .... ABER eine meiner zuletzt verschickten ANS hat auch ein fehlendes Stück Haus - kommt aber gut damit klar ... schneckt und frisst ...

    ... reparieren würde ich da nichts, das ganze Haus Deiner Schnecke sieht aber stark angegriffen aus ... trotzdem viel Glück ... man kann's nur versuchen Meine ANS ... das wächst aber irgendwie wieder zu ...

  • Ich befürchte, sie hat schon länger gehungert wegen der Hydren. Alle anderen Schnecken im Becken sehen wesentlich besser aus. Wenn sie jetzt gut ans Futter geht, hoffe ich darauf, dass sie wieder heilt. Zumindest hat sie sich noch nicht vollends eingekapselt.

    pwnano : Ui, da fehlt ja auch ein ordentliches Stück.

  • Ach menno, das ist ja schade. Echte Raubtiere habe ich GsD nicht im Garnelenbecken, nur meine nervigen grünen Hydren. Meine ANS ziehen aber aktuell zu den Fischen (alle an Schnecken nicht interessiert), da sie bei mir echt kaum Futter finden und ich die Hydren nicht weiter fütterm möchte.

  • Ich habe aber so gut wie keine Algen... Sauge die Dinger auch beim Wasserwechsel mit ab, wo ich rankomme. Sind aber nach ein paar Tagen wieder explodiert. Habe leider aktuell auch nur noch 2 Garnelen im Becken, daher ist das füttern eh schwierig und keine Nahrungskonkurrenz für die Hydren vorhanden. Jetzt ziehen halt die großen Schnecken zu den Fischen, da gibts aktuell ordentlich was zu futtern. Vielleicht muss ich ein komplett neues Setup in Betracht ziehen, mal schauen. Bisher kam ich mit den Hydren immer gut klar, aber zur Zeit besetzen sie die kompletten Scheiben und die Schneckis kommen kaum durch ohne die Füße einzuziehen.

  • Die Hydren leben von in erster Linie in unseren Becken von Staubfutter.

    Bei der grünen Hydra funktioniert das Aushungern nicht, diese Tiere leben in Symbiose mit Chlorella-Algen, die sie über lange Zeit mit Energie versorgen können, sie sind daher nicht auf eine regelmäßige Nahrungszufuhr angewiesen. Die Algen leben in der Hydra!

    Einige Tiere fressen Hydra wie z. B. Labyrinthfische oder die Spitzschlammschnecke (heißt es). Hier wird jedoch kaum die gesamte Population ausgerottet, die Anzahl der Hydren lässt sich so jedoch ganz gut kontrollieren.

    Eine weitere Möglichkeit ist die Salzbehandlung. Damit kann das gesamte Becken von Hydra befreit werden, hier empfiehlt sich eine Salzmenge von 3-5 g pro Liter. Nach etwa 3-5 Tagen sterben die Hydra ab. Dürfte aber mit Nelen nicht funktionieren...

    Alternativ kann bei geringem Befall die Salzlösung auch direkt mit einer Spritze auf die Polypen abgegeben werden, diese sterben innerhalb kurzer Zeit ab. Außer Salz haben sich noch andere Mittel beim direkten „Einnebeln“ als tödlich für Hydra herausgestellt, wie etwa Easy Carbo, Zitronensaft, Granatapfelsud, kochendes Wasser oder Jod.


    Bei meinen habe ich, als der Befall noch recht stark war, kochendes Wasser genommen (Garnelenwasser). Als es nur noch vereinzelte waren, habe ich diese mit 3% H2O2 eingenebelt. Aktuell sehe ich keine mehr...

  • Danke, das klingt machbar. Die 2 Nelen, die noch da sind, könnten evtl. in einem Quarantänebecken unterkommen mit wenig Deko und Pflanzen aus dem Hydrenbecken. Die Spitzschlammschnecken habe ich auch im Hinterkopf, habe sie aber letztens bei meiner Bestellung vergessen. Parallel werde ich mir auch das Easy Carbo nochmal anschauen, H2O2 habe ich auch noch für den Oxydator da. Damit könnte ich schonmal meinen Schneckis mehr Bewegungsfreiraum schaffen.

    Vielen Dank nochmal liebe Birgit :)

  • Hallo LuckyLela

    Also Deko, Pflanzen usw. würde ich nicht aus einem mit Hydren befallenen Becken in ein anderes übernehmen. Ich hätte dann Bedenken, dass man auch die Hydren mitübernimmt:(.

    Also lieber für das Quarantänebecken neue Sachen besorgen.

    LG Winni

  • Ja, sehe uch auch so. Vielleicht hast du ja noch ein „sauberes“ Becken aus dem du was nehmen kannst?


    An der Scheibe bekommst du die Hydren mit nem Klingenreiniger gut weg: Langsam mit der Klinge über die Scheibe und gleichzeitig an der Klinge das Wasser absaugen, sodass die abgeschabten gleich „im Eimer“ sind!

  • Stimmt auch wieder... In den anderen Becken findet sich sicherlich etwas. Würden die Pflanzen eine Salzkur eigentlich überstehen? Schnecken sollte ich wahrscheinlich auch einsammeln, oder? Sonst muss ich es halt mich schlichter Reduzierung versuchen, sie sollen ja nur nicht die gesamten Scheiben und Pflanzen überziehen und meine großen schneckis ärgern.

  • Die Pflanzen sollten es aushalten, Schnecken weiß ich nicht, im Zweifel lieber nicht! Wenn du die Schnecken raussammeln kannst, ist das sicher besser. Da du wohl einen sehr starken Befall hast, würde ich tatsächlich zu einer Radikalkur tendieren. Die Populationsdichte verringern ist zeitintensiv und langwierig. Falls dich das nicht stört, ist es für den Besatz vielleicht angenehmer. Letztlich ist es wohl eine persönliche Ermessenssache. :/

  • Durch mein Garnelenproblem werde ich wohl tatsächlich das Becken neu aufsetzen müssen. Wenn die Pflanzen allerdings Überlebenschancen haben, würde mich das sehr freuen. Im Grunde reicht es mir, die grünen Grabbler einzudämmen, daher werde ich auf jeden Fall die Spitzschlammschnecken dazuholen. Erstmal werden wohl Garnelen und Schnecken (so viele wie möglich) umziehen müssen. Dann Salzkur und dann Bodengrund und Filter neu und wieder einlaufen lassen.

    Vielen Dank für deine liebe Hilfe