Brackwasser und Hawaiigarnelen

  • Moin,

    es lässt mich nicht los... Ich schlawenzele immerim shop um diese Hawaigarnelen rum!

    Von dem Problem mit dem weiteren Becken (das ja erforderlich wäre, wofür ich aber unterschiedliche Ideen hab) abgesehen, habe ich komplett viele Fragen dazu!

    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, mein Unwissen zu beseitigen!?

    Ich fang mal beim Becken an:

    Da ja Brackwasser rein kommt, ist dann Glas wichtig, oder darf es auch aus Kunststoff sein?

    Nimmt man eher dunklen Sand, oder ist es bei dieser Art egal? Überhaupt : besser Sand oder Kies? Kann oder soll man Wurzeln mit rein tun? Welche Steine? Wie geht das am besten mit dem Brackwasser? - langsam von Süßwasser raufsalzen, oder gleich komplett anrühren? Schneckrn und Pflanzen muss man ja langsam dran gewöhnen, oder? (oder gibt es explizite Brackwasser - Pflanzen und - Schnecken?) und ist das für die Bakterien sinnvoll, langsam aufzusalzen? Welche Pflegeprodukte sind sinnvoll, welche unerlässlich? Kann ich die easy life Produkte auch für Brackwasser verwenden?

    Uff, das sind die Fragen, die mich beschäftigen...

    Es grüßt

    DER FISCHKOPP

  • Hallo Fischkopp,


    vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen mit den Hawaii-Garnelen schon mal etwas weiter.

    Seit gut 2 Jahren habe ich ein Aquarium mit Brackwasser und bin mit 4 Hawaii-Garnelen gestartet. Das Brackwasser habe ich mich mit dem da noch erhältlichen Marinus Reef Salt von Dennerle angesetzt - destilliertes Wasser + Salz bis eine Dichte von 1010 erreicht war.

    Als Bodengrund habe ich den Marinus Reef Sand von Dennerle - weiß/beige, ein schöner Kontrast zu den Hawaii-Garnelen und den roten Lavasteinen.

    Zu Beginn und ein Jahr lang hatte ich als einzige Technik einen Filter mit minimaler Strömung, da die Garnelen ja in der Natur auch in Tümpeln ohne große Strömung leben. Gefüttert habe ich nicht.

    Da sich kein Nachwuchs einstellte, habe ich den Bestand auf 27 Garnelen aufgestockt - und es tat sich immer noch nichts. Mein 12-Liter-Becken vergrünte vor lauter Algen, trotz 2 zwischenzeitlich gekauften ANS. Also Umzug in ein 25-Liter-Becken, die gesamte Einrichtung habe ich darin umgesetzt.

    Mit diesem neuen Becken habe ich einiges verändert: Ein Heizer hält das Becken konstant auf 23-24 Grad, ein Cooler ebenfalls und falls mal mein Heizer an zu spinnen fängt, lasse ich ihn das ganze Jahr angeschlossen. Außer den roten Lavasteinen befindet sich mittlerweile ein Süßwassertang, ein Yukaholzstück und ein Ton-Iglu im Becken.

    Und bald nach diesen Veränderungen im neuen Becken stellte sich Nachwuchs ein. Anfangs habe ich 1x im Monat Tom's LIFE zugefüttert, dann alle 14 Tage und mittlerweile gibt es 1x wöchentlich LIFE Pulver und Pudding im Wechsel, denn der Nachwuchs nimmt kein Ende, inzwischen sind es mindestens 200, warum für nächstes Jahr auch ein größeres Becken geplant ist.

    Als Wasserpflege nehme ich Microbe-Lift Special Blend. Die Wasserwerte überprüfe ich alle paar Monate mal.


    Hoffe, ich konnte Dir schon mal weiterhelfen:)

    LG Dorie

  • Hi,


    ob Sand oder Kies ist relativ egal - ich hab' schwarzen Kies drin

    Ich hab' Wurzeln und Lavasteine drin - beides kein Problem.

    Problemchen sind Pflanzen - Meerwasser"pflanzen" bekommen zuwenig Salz, Süßwasserpflanzen zuwenig.....

    Was bei mir ging (bis ich's wegen Algenplage entsorgt habe....) sind Cryptocorynen, Javafarn, Hornkraut,

    Super sind Moosbälle, inzwischen ist das das einzige Grün, was ich noch drin habe, gefällt mir auch ganz gut (bitte Wollmop auf dem Foto wegdenken ;-)



    Theoretisch sollte das Salz gleich rein, wei das Becken mit Salz nochmal neu einfährt.

    Wegen der Pflanzen hatte ich es aber auch nach und nach aufgesalzen, die gewöhnen sich nicht so schnell dran.

    Wegen Glas/Kunststoff kann ich nix sagen, ich mag Glas eh' lieber ;-).

    Wegen wenig bis keinen Pflanzen beleuchte ich da Ding nur noch 6 oder sieben Stunden am Tag.

    Ich schwanke noch zwischen Hawaii und Purple Shrimp, aktuell hab' ich nur Fische und Schnecken drin ;-)

  • Moin,

    Erstmal danke Morticia und Dorie für eure hilfreichen Beschreibungen!

    Eigentlich hab ich den Mooakugeln ja im Süßwasser den Rücken gekehrt, vor allem weil sie bei mir immer gerne recht schnell "unansehnlich" werden. Aber ich muss sagen, dass sie auf dem Foto richtig TOLL aussehen! Brauchen die denn auch irgendeinen Dünger im Brackwasser (was nimmt man da für Produkte?) Wie lange brauchen die, um sich an das Brackwasser zu gewöhnen? Und in welchem Maße würdet ihr den Salzgehalt steigern? ANS stelle ich mir auch vor, aber vermehren tun die sich dann ja trotzdem nicht, oder?

    Ich mag Glas auch lieber, aber je nachdem, wo ich das Becken platzieren werde, muss ich wegen des Gewichts etwas aufpassen, deswegen meine Frage, ob Kunststoff bei Brackwasser auch geht.

    Es grüßt

    DER FISCHKOPP

  • Hallo zusammen,


    mit einer Mooskugel im Brackwasser habe ich keine gute Erfahrung gemacht - sie war nach wenigen Wochen auch "unansehnlich", fast schon irgendwie gammelig aussehend. Die Hawaii-Garnelen waren eh auch nicht begeistert...

    Letzlich habe ich mich für Süßwassertang entschieden, weil er so anspruchslos ist. Da ich das Aquariumwasser nicht wechsel, sondern nur verdunstetes Wasser auffülle, möchte ich auch keinen Dünger zugeben. 1 Jahr hat der Süßwassertang ohne Düngen und bei mittlerer Lichtintensität überlebt, bevor er stellenweise bräunlich wurde. Nun habe ich ihn wieder durch eine neue Portion von Tom ersetzt - ein Kinderspiel, da er sich nirgendwo festgesetzt hatte und noch lose auf dem Untergrund lag:)Die Hawaii-Garnelen lieben ihn:)

    ANS bekommen auch im Brackwasser keinen Nachwuchs. Einige Aquarianer haben die Nachzucht schon vergebens versucht, also keine Bedenken;)

    Ob sich Kunststoff auch für Brackwasser eignet, weiß vielleicht jemand anders hier:saint:

    Die Mooskugel hatte ich übrigens ein paar Tage "zum Eingewöhnen" in Brackwasser außerhalb des Beckens, den Süßwassertang habe ich nur kurz mit Brackwasser ausgespült und dann rein ins Becken.


    LG Dorie

  • Hmm, bisher sehen meine Mooskugeln noch in Ordnung aus, was meint ihr denn mit "unansehlich"?

    Düngen tu ich auch nicht, nichtmal im Süßwasser.

    Da im Brackwasser so wenige Pflanzen sind, finde ich das eher gefährlich, da noch Nährstoffe reinzutun. Ist ja "niemand" da, der sie verbraucht.

    Die Mooskugeln hab' ich auch einfach ohne Gewöhnung "reingeworfen".

    Sußwassertang probiere ich mal aus, Danke Dorie :-)

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    Liebe Grüße,

    Miri

  • Moin,

    mit "unansehnlich" meinte uch, dass sie in der Farbe irgendwie bräunlich oder auch dunkel werden und sich eteas "auflösen" (ihr Kugelform verlieren)

    Den Süßwassertang habe ich in jefem Becken! (MEINE BEI tom bestellte Pflanze wsr do groß, dassu

    Ich sie auf 4 Becken verteilen konnte!

    Nur in 1 Becken sieht sie noch gut aus.

    Es grüßt

    DER FISCHKOPP

  • Guten Morgen

    @Miri, meine Mooskugel sah nach einiger Zeit im Brackwasser so aus wie DER FISCHKOPP beschrieben. Sie ist dunkel grün geworden und war statt etwas stachelig dann eher matschig auf der Oberfläche. Vielleicht hast Du ja mehr Glück und wenn nicht - die wachsen ja auch nicht auf dem Untergrund fest;)

    Mit dem Düngen sehe ich es genauso, wusste aber bis jetzt noch nicht, dass man bei Aquariumpflanzen generell nicht zwingend düngen muss.


    Es gibt auch die Makroalgen aus dem natürlichen Habitat der Brackwasser Garnelen zu kaufen, werden aber leider nur innerhalb der USA verschickt, zumindest gilt das für "Endverbraucher".... Tom;)


    LG Dorie

  • Na, dann werde ich die mal im Auge behalten müssen...

    Mit dem Düngen sehe ich es genauso, wusste aber bis jetzt noch nicht, dass man bei Aquariumpflanzen generell nicht zwingend düngen muss.

    Das meiste "Zeugs", das Pflanzen brauchen, ist doch eh' im Wasser drin.

    Wenn's allzu spezielle Pflanzen sind, die den einen oder anderen Wet besonders hoch benötigen haben und ohne Zusatzdüngung eingehen, sind halt nix für meine Becken und fliegen raus, das ist mir zu stressig :P.

    Wenn jemand viel Freude an anspruchsvollen Pflanzen hat, muss er/sie eben zudüngen, hat dann aber die Motivation sich damit eingehender zu befassen (was mir fehlt ;-)).


    Was sind denn genau Makroalgen?

    Ich habe Caulerpa pobiert, ich glaube taxifolia

    (wo ist die eigentlich abgeblieben, ich hoffe, ich hab' die nicht versehentlich entsorgt, muss mal im neu aufgesetzten Aufzuchtbecken nachschauen, das steht grad unbeachtet rum....), hatte aber nur ein winziges Stück, das muss ich mal aktiv weiterverfolgen.

    Drahtalge (Chaetomorpha linum) funktioniert irgendwie teilweise:

    eine Weile hat das im kleinen Becken gut gklappt, im großen ist sie zusammen gefallen.

    Im Moment frage ich mich gerade ob dieTurmdeckelschnecken und oder Faunus ater das zeugs vernachen, das verschwindet einfach :D

    das fände ich gar nicht schlecht, ich hab' welches im Mini-Artemia-Becken, und dort wächst's ganz gut, dass immer mal 'ne Portion abfällt.

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    Liebe Grüße,

    Miri

  • @Miri, Hallo,


    mit einer Drahtalge hatte ich auch kein Glück - sie fiel auch nach kürzester Zeit zusammen und am schlimmsten war, dass sie sich in viele kleine Stränge zerlegt hat, die morgens überall im Becken verteilt waren.


    Vielleicht kennst Du diese "Supershrimp" Seite schon, hier jedenfalls der Link, zu dem Du dann auch noch im "Shop" zu dieser speziellen Makroalge kommst.


    https://www.petshrimp.com/bewa…ed-brackish-water-plants/

    Sorry, musst ihn wahrscheinlich erstmal kopieren:saint:


    LG Dorie