Die richtige Menge Futter

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich frage mich immer wieder, wie ich die richtige Menge an Futter für die Garnelen finde.

    Mittlerweile tummeln sich über 100 Garnelen in allen Größen im Becken. Es gibt täglich Life oder Pudding, zwischendurch mal gekochte Brennnessel oder Paprikasticks. Ein Seemandelbaumblatt ist immer da. Ich halte mich nicht an die aufgedruckte Empfehlung, da ich das viel zu viel finde (1 Löffel Life pro 10 Garnelen, dann müsste ich ja 10 Löffel geben...). Es gibt 1-2 Löffel bzw. 2 kleine Kügelchen Pudding an die Scheibe gepappt.

    Nun machen sich die Garnelen auch scheinbar über die kleinen Blasenschnecken her (Proteinsnack?). Und meine 3 blauen Nelen sind auch spurlos verschwunden... auch gefressen?

    Füttere ich doch zu wenig? Der Schneckenpopulation nach wäre es eher zu viel ;).


    Je mehr Garnelen, umso schwieriger finde ich es, das Futter zu dosieren.

    Wie macht ihr das?


    Gruß Sunni

  • hallo Sunni, ich weiß leider nicht, wie groß dein Becken ist, aber mir hat Duck einmal geantwortet, daß er bei viel Besatz im 50l Becken zwei mal pro Tag füttert. Einmal morgens und einmal abends. Und zwar bis zu 5 Puddingkügelchen auf einmal, die in zehn Minuten weg sind. Außerdem meinte er, daß man es am Darm einer Garnele (voll oder leer) erkennen kann. Wieviel er allerdings unter viel Besatz versteht, weiß ich allerdings nicht. So wie es aussieht füttert du deutlich zuwenig.

    LG Winni

  • Hallo zusammen,


    das Thema Fütterung kommt immer mal wieder hoch. Grundsätzlich ist weniger mehr.

    Sinnvoll ist es nicht nur die Garnelen zu füttern sondern auch die Mikrofauna im Becken, da diese wiederum von den Garnelen gefressen wird.

    Wenn ich viel füttere muss ich auch die Wasserwechsel anpassen. Auch das was ich füttere sollte aufeinander abgestimmt sein. Einmal pro Woche Proteinfutter halte ich persönlich für sinnvoll, genauso wie einmal die Woche schnell verfügbare Mineralstoffe wie Brennesseln. Wenn ich zuviel Proteine füttere ohne die Mineralstoffzufuhr anzugleichen, können daraus Häutungsprobleme entstehen.

    Bei einem Besatz von 10 Garnelen auf 25 Litern, würde ich z.B gar nicht füttern, sondern alles über Blätter/Laub abdecken.

    Aber da muss jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.

  • Hallo zusammen,


    ich hatte damals nicht geschrieben, wieviele Nelen ich da drin habe. Es sind ca. 200-300 Nelen im 50er. Ich hatte damals wenig gefüttert und die Schnecken mit Kohlrabiblätter oder auch Biospinat gefüttert, wo auch die Nelen ran gingen. Den Nelen war es so wenig, dass die mal ruckzuck an die Spitzschlammschnecke gegangen sind und innerhalb von 1 Stunde war das große Gehäuse leer. Proteine in dem Becken bekomme meine Tiere z. B. auch mittels selbst gezogene Artemia einmal die Woche, da dort auch Minifische drin sind. Seitdem ich die Fütterung angepasst hatte, war Ruhe im Becken.


    Wenn ich z. B. mal Life füttere, dann ist nach einiger Zeit mein HMF voller Nelen, die da alle rumtapsern und futtern.


    Sunni: Ich schaue immer, dass der Darm voll ist. Z. B. kann man am Pudding Beobachtungen machen. Wenn die wie die wilden in der Schüssel das Futter komplett in ein paar Minuten wegschlecken, dann haben die aus meiner Sicht Hunger. An der Scheibe kann man das nicht kontrollieren, aber in der Schüssel, da gerne mal ein Rest übrig bleiben kann. Die Schüssel kann man wieder raus nehmen, es sei denn die Schnecken sind da am schlecken. Life gebe ich aber nicht auf ein Löffel pro 10 Nelen. Da sind es aktuell bei mir 1,5-3 Löffel aufgeteilt am Tag, da dort auch schon etwas Fischfutter dazu kommt.


    Am schönsten sind z. B. die Kardinalsgarnelen. Die braucht man kaum füttern, da die sich von den Algen ernähren. Aber auch da füttere ich pro Woche etwas zu, damit wie schon Lars schrieb, die Mikrofauna was zu futtern bekommt.

  • Ich möchte mich im Wesentlichen xxxxxxx anschliessen - weniger ist mehr. Wichtig im Becken ist eine Mikrofauna ... und diese bildet sich z.Bsp. auf Laub.
    Viele füttern ihre Garnelen zu 80% nur über ständig im Becken vorhandenes Laub - die darauf wachsenden und lebenden Kleinstlebewesen sind die gesündeste und natürlichste Fütterung der kleinen Krabbler (wo steht in den natürlichen Habitaten der Futterschrank mit tausend Sorten Auswahl) ;-)

    Klar Pudding, Life und viele andere Futtermittel bringen gezielt alles Notwendige an die Garnele - ich füttere aber nur noch alle 2-3 Tage zu.

    Hält man gezielt Schnecken - z.Bsp. Posthornschnecken - brauchen diese wesentlich mehr Zufütterung und Mineralien.

    Aber lieber mal zu wenig, als auf einmal zu viel füttern - besonders proteinhaltiges Futter nicht täglich.

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Die Mikrofauna wird ja durch Life mitgefüttert. Seemandelbaumblatt ist vorhanden und im Herbst wird ein schöner Laub-Vorrat angelegt. Artemia züchte ich bislang nur für die Fische, beim nächsten mal bekommen die Nelen auch mal welche.

    Es sind haufenweise blaue PHS, Nöppis und QBS im Becken. Die haben sich sehr sprunghaft vermehrt, was ja auf zu viel Futter hindeuten kann.

    Ich werde mal auf den Darminhalt achten und die Fütterung gegebenenfalls anpassen.