Vorstellung - mein Projekt und ich

  • Hallo liebes Forum,

    ich möchte an dieser Stelle mich und mein Projekt kurz vorstellen. Mir gefällt in diesem Forum der rege Austausch sehr und ich hoffe, mich produktiv beteiligen zu können.

    Mein Name ist Matze, ich bin Ende 30 und habe die Freude am Aquarium wieder entdeckt.

    Nachdem ich mit Tom telefoniert und bei ihm die Zutaten für mein Projekt bestellt habe, ging es los.

    Das Ziel: zwei Garnelen-Becken, eines davon mit Schaumstoffmatten geteilt.

    In beiden Becken ist Dennerle Quarzkies, ein paar Pflanzen, die ich geschenkt bekommen habe, ein Söchting Oxidator, ein wenig Herbstlaub und wenige Erlenzäpfchen.

    Im 60er Cube habe ich eine Rückwand eingebaut und ein Qanvee Schwammfilter.

    Im geteilten Aquarium eine Matte als Rückwand mit zwei Lufthebern und eine Matte als Trennung.

    Seit zwei Wochen laufen die Becken ein und bekommen noch viel Zeit dafür.

    Nach Recherche habe ich Leitungswasser mit Osmosewasser zum Einlaufen verwendet, da in dieser Zeit anscheinend das Wasser egal ist.

    Später möchte ich u.a. Bees einsetzen und nur mit Osmosewasser mit Shrimpsalt GH+ aufsalzen.

    Mein Wechselwasser hat einen Ph von 5,5, den ich mit einem Ph Safe-Säckchen auf PH 6,0 aufhärte (höher komme ich damit nicht).

    Nach jeweils 90 Prozent WW in den Becken mit aufgesalzenem Osmosewasser habe ich trotzdem noch einen PH von 7,5 (Tröpfchentest) und will aber für die Bees auf 6,5 kommen.

    Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich erstmal warten soll und weitere WW machen oder doch nochmal den Bodengrund auf Soil umstellen soll.

    Ich bin gerade unsicher, ob ich den PH runter kriege, dann würde ich gerne alles so lassen.

    Wenn jemand Anregungen hat, ich lerne immer gerne dazu (im Moment täglich).

    Anbei Fotos meiner Becken.


    Liebe Grüße


    Matze

  • Moin Matze,

    erstmal wilkommen! Dein Projekt klingt sehr interessant! Eine Schaumstoffmatte als Rückwand zu nehmen, hatte ich mir auch schob mal überlegt, es dann aber gelassen, weil ich befürchte, dass sich dort bloß Algen breitmachen würden, die ich dann jaum mehr wegbringe. - aber nicht jeder hat ja mit Algen zu kämpfen. (ich schon) Mir gefällt besonders das geteilte Becken! Ist das dann so, dass die beiden Beckenteile sich die Klarwasserzone hinter der Rückwandmatte teilen? Warum hast du eigentlich eine weiße Schaumstoffmatte als Trennwand genommen? - ich frage mich, wie die in ein paar Monaten aussieht...

    Zum Soil kann ich dir sagen, dass such die Einlaufphase damit nichmal stark verlängert. Ich hatte den Fehler gemacht und welchen in meinen Cube getan. Ich wollte allerdings Neocaridinas halten, also wäre es wirklich nicht nötig gewesen, den Soil zu haben. Jedenfalls sind meine Wasserwerte Achterbahn gefahren und ich war total verunsichert, wann denn nun endluch sich die Werte stabilisiert haben... Ich habe viel Geduld und mein Becken länger als 4 Monate einlaufen lassen. Nun habe ich einen Ph von um die 6,8.

    Meine red fire sind zufrieden. Ich habe nun allerdings gehört, dass man den Soul alle 2 Jahre austauschen muss/soll, weil der sich irgendwie "zersetzt". Stimmt, bei Berührung mulmt der neuerdings. Ich hab gar keinen Bock auf einen Bodengrundaustausch, nur weil ich aus Naivität zum Soil gegriffen habe. Ich dachte, das sei ja nen herrlich natürlicher Bodengrund...

    Mach ich nie wieder. Aber ich finde, dass der optisch sehr gut rauskommt, viel besser als Kies. Meine Pflanzen lieben ihn aber nicht so sehr, außer so eine Graspflanze. Die Körnchen sind auch relativ grob, die red fire können sie nicht umdrehen. Das ist meine Erfahrung mit dem Soil.

    Ich hoffe, du machst uns weiterhin so prima Fotos, wenn dein Projekt fortschreitet!?

    Es grüßt

    Der Fischkopp

  • Moin Fischkopp,

    danke für deine Erfahrung mit Soil als Bodengrund.

    In meinem geteilten Becken teilen sich die zwei Hälften die Klarwasserzone (wieder was dazugelernt). So muss ich im Winter nur einen Heizstab reinhängen und ich war mir nicht sicher, ob ich eine Glasscheibe ordentlich reingeklebt bekomme.

    Die Matte in der Mitte ist ebenfalls schwarz, man sieht den grauen Kabelkanal (Halterung), den ich noch schwarz verkleiden, bzw. überkleben werde.

    Den Soil muss man, wenn ich es richtig nachgelesen haben, nicht austauschen. Er verliert nur über die Zeit seine Funktion und ist dann wie ein "normaler" Boden. Aber du hast recht, dann könnte ich auch gleich mit einem Kiesboden anfangen.

    Ich hoffe nur, dass der PH runtergeht...


    Was sagt man im hohen Norden zur Verabschiedung? Gibt's da was Spezielles?

    Ich komme aus dem Süden und war schon oft in Dithmarschen, habe ich aber nicht drauf geachtet.


    Grüße


    Matze

  • Moin Matze,

    Soil macht bei Bees schon Sinn da er Huminstoffe abgibt und so den PH-Wert senkt. Den PH-Wert kann man aber auch durch flüssiges Humin bzw. durch Zugabe von Erlenzapfen etc. senken, was aber sehr unkontrolliert ist. Wenn er irgendwann verbraucht ist stegt der PH-Wert wieder im Becken, was natürlich nicht gut für die Garnelen ist, und wird zum neutralem Bodengrund und mann kann ihn solange drin lassen bis er zu Staub zerfällt. Ich persönlich finde es nicht schlimm den Soil alle 1-2 Jahre zu tauschen. Wenn ich dich richtig verstanden habe nutz du im Moment einne Mischung aus Leitungs- und Osmosewasser. Ich würde es komplett mit Osmosewasser einlaufen lassen um den Soil nicht unnötig zu belasten. Wenn du auf reines Osmosewasser umgestellt hast sollte der PH-Wert auch weiter sinken.


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,

    danke, zu so früher Uhrzeit (ich kann dich sehr gut verstehen) für deine Erfahrung.

    Ich werde es erstmal mit mehr Erlenzäpfchen und Laub versuchen.

    Da ich das AQ mit wenigen Pflanzen "wachsen" lassen möchte, ist ein Soil vielleicht nicht die beste Idee, da ich den Boden nicht nach 1-2 Jahren und damit das gewachsene AQ auf Null setzen möchte.

    Ich mache morgen nochmal einen 90 Prozent WW.


    Grüße

  • Ob du den PH-Wert ohne Soil auf 6,5 bekommst kann ich dir leider nicht sagen.


    Ich würde es komplett mit Osmosewasser einlaufen lassen um den Soil nicht unnötig zu belasten.

    Wär's da nicht geschickt, gerade ohne Soil reines Osmosewasser zu nehmen?

    Bei mir klappt das mit dem mischen nicht wirklich, weil das Leitungswasser schin zuviel "mitbringt",

    ich bekomme die ~6,5 nur mit reiner Osmose und GH+ hin.

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    Liebe Grüße,

    Miri

  • Hallo Morticia,

    Zuerst eine Wasser-Mischung einzufüllen war doof, jetzt mache ich morgen den zweiten 90%WW mit aufgesalzenem Osmosewasser und hoffe, dass ich langsam Richtung PH von 6,5 komme. Habe heute wieder gemessen und er ist noch bei 7,5.

    Wenn es doof läuft und ich keinen passenden PH hinbekomme, muss ich wohl von den Bienen weg, aber erst wird alles versucht (außer Soil).

    Grüße

  • nein, habe nur Neos aber da ich ja Aquarienanfänger bin, traue ich mich noch nicht an Osmose usw. Trotzdem hab ich mich für diesen Bodengrund als oberste Schicke entschieden, darunter Volcano Mineral und darunter Bodenfilter. Becken hat 54 l, Leitungswasser hat PH 7,42. Verwende keinerlei Mittelchen nur 50% WW pro Woche. Mit Osmose wäre es wahrscheinlich der optimale Bodengrund um Bienengarnelen zu halten. Bin jetzt schon nach zwei Monaten Aquaristik am Überlegung mir ein 2. Becken anzuschaffen. Aber zuerst will ich noch abwarten, wie es die nächsten Monate so läuft.

    LG Winni

  • Das hört sich nach einem super Setup für Osmose und Bienen an (soweit ich das als ebenfalls Anfänger beurteilen kann).

    Aber schonmal gut zu wissen, dass der PH deutlich gedrückt wird und du gute Erfahrungen mit dem Sand gemacht hast.

    Mir gefallen die Bienen sehr, deshalb will ich in diese Richtung gehen und dachte, blauäugig, mit Osmosewasser und GH+ wird es schon gehen. Wenn nicht, dann hole ich mir vorher Tipps, welche Neos sich in meinem komplett schwarzen Aquarium gut machen würden:-)

    Grüße

  • ach so, dieser Boden ist ungedüngt und damit ideal für alle Zwerggarnelen. Außerdem scheint er auch die Bildung von Grünalgen zu verhindert. Bei mir ist bis jetzt noch keine aufgetaucht.

    Gruß Winni

  • Hallo alle,


    ich habe eine neue Idee, die das Wechseln des Soil nach 1-2 Jahren einfacher gestaltet.

    Ist es möglich den Shirakura red bee Sand nur in die eine Hälfte des geteilten AQ einzubringen und im Cube den vorderen Teil mit Plexiglas abzutrennen und dort ebenfalls den Soil einbringen?

    Ich weiß, dass es das beste wäre komplett Soil zu verwenden, aber den ganzen Bodengrund zu wechseln traue ich mir nicht zu, bzw. mache damit vll. alles kaputt, wenn das Becken eingefahren ist.Für Tipps bin ich sehr dankbar.


    Liebe Grüße


    Matze

  • Morticia, hast du einen normal Kies oder Soil? Wenn du Kies hast, wie lange hat es bei dir gedauert, bis du den passenden PH hattest?

    Ich hab' ganz normalen Kies drin.

    Wenn sich das beim Soil verändert, und man das Zeug sogar irgendwann auswechseln muss, lass ich das lieber...

    Hmm, wie lange? Ich musste eine Hauruck-Aktion machen, weil die Werte in der Fischtüte "bisschen" anders waren als im Leitungswasserbecken....

    Wenn's Dich interessiert, lies den ganzen Text, wenn Du schnell wissen willst, wie ich's machen würde, wenn ich schnell ein Weichwasserbecken haben will,

    reicht: Wasser komplett raus, aufgehärtetes Osmosewasser rein. Dosierung wieviel Aufhärtesalz/Liquid steht ja immer beim jeweiligen Produkt dabei. Vorher bisschen testen, ob's passt. Die Methode funtkioniert dann aber nur, wenn nix im becken ist, was aufhärtende oder PH-senkende Wirkung hat.

    Und natürlich ohne Besatz.


    Dann meine Hauruck-Version: da hatte ich einfach 'ne Ladung Wasser rausgenommen - Osmose wieder rein und zufällig hatte es gepasst ^^.

    (wenn ich versucht hätte, das auszurechne, wär's garantiert schief gegeangen ;-)).

    Danach habe ich ein wenig in meiner WW-Gießkanne "rumgepanscht", um die Mischung für's Wechselwasser rauszubekommen.

    Das einzige, was gepasst hat, weil das Leitungswasser einen zu hohen PH-Wert hat, war Osmose-Wasser mit GH+.


    Jetzt hab' ich ein neues Versuchs-Objekt, da kann ich mal versuchen mitzudokumentieren (bzw. mache ich daheim auf dem Notizblock ;-)).

    Ich hatte für diese Fische ein 60er-becken aufgesetzt, und das gleich mit Osmose und GH+ einfahren lassen.

    Allerdings habe ich noch bevor ich Werte im Becken gemessen hab', alles wieder gegen Leitungswasser ausgetauscht, weil die Garnelen, die passend zum weichen Wasser ausgesucht habe, in Leitungswasser mit GH 15 aufgewachsen sind :rolleyes:...

    Da werde ich demnächst mit aufgehärtetem Osmose-Wasser wieder runtergehen. Wegen anzupassendem Besatz natürlich sehr langsam.

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    Liebe Grüße,

    Miri

  • Hallo Miri,


    wenn es bei dir geklappt hat, habe ich noch Hoffnung, dass ich ohne Soil hinkommen. Ich habe wenig grün drin und im geteilten Becken keine Wurzeln oder Steine, die aufhärten könnten. Heute habe ich nochmal 90% WW mit aufgesalzenem Osmosewasser gemacht und am Donnerstag lasse ich auf Arbeit den PH mal ganz genau bestimmen.


    Das mit deinem aktuellen Becken ist ja doof gelaufen...weil ich schon weiß, welche Garnelen von welchen Werten reinkommen sollen, hoffe ich auf einen niedrigen PH-Wert. Sonst plane ich notfalls bei den Garnelen auf Neos um oder ich bringe z.T. Soil ein. Jetzt warte ich mal Donnerstag ab.


    Danke für deine Rückmeldung.


    Liebe Grüße


    Matze

  • Hallo Matze,


    ich hätte ja vorher fragen können ;-). Da die Fische noch in einem anderen becken sind, ist das auch nicht tragisch (nur bisschen nervig und eine Geduldprobe).

    Ich wünsch' Dir gutes Gelingen!

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    Liebe Grüße,

    Miri

  • Hallo alle,


    @Miri: Danke


    @alle:


    Die Erklärung für die abweichenden Wasserwerte sind gefunden. Mein Sera-Tröpfchentest funktioniert nicht.

    Jetzt kommt das Besondere: Bei mehrfachem Nachmessen hat das Osmosewasser (ohne und mit Salz) IMMER einen PH von 5,5 gezeigt, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass damit alles in Ordnung ist. Das Aquariumwasser hat ebenfalls mehrfach IMMER einen PH von 7,5 angezeigt. Die Schwankung konnte ich mir nicht erklären.

    Im Labor haben wir nun festgestellt, dass der PH des Osmosewassers 7,15 ist und der des Aquariumwassers 7,0. Da ich Erlenzäpfchen drin habe und nichts Aufhärtendes, passen die Werte zusammen. Also sind die Filter der Osmoseanlage durch.

    Was mich tierisch aufregt ist dieser Tröpfchentest. Ich werde Sera schreiben und meine Erfahrung schildern. Ich bin mal gespannt, was zurück kommt.

    Den Soil, den ich bestellt habe (RedBeeSand), bringe ich zum Teil ein (wie oben beschrieben), damit ich eine stabilisierende Konstante im Becken habe.

    Wenn die Osmoseanlage funktioniert, steht hoffentlich den Bienen nichts mehr im Weg.


    Liebe Grüße


    Matze