Schnecken für Brackwasser

  • Hallo,


    ich habe mal wieder ein neues Projekt ins Auge gefasst und richte im Moment ein Brackwasserbecken ein, in das später Halocaridina rubra ziehen sollen. Aktuell stehe ich vor der Frage, welche Schnecken sich für Brackwasser eignen (20g Salz pro Liter, Dichte 1012). Anscheinend sollen Turmdeckelschnecken (speziell Melanoides tuberculata), Geweihschnecken und Rennschnecken gut damit zurecht kommen.


    Kann jemand aus Erfahrung bestätigen, dass diese Schnecken dauerhaft in Brackwasser leben können, oder gibt es noch andere Arten, die in Frage kommen?

  • Hallo Dominik,


    ich habe in meinen Brackwasserbecken (Dichte 1010) Vitta virginea. Ist eine kleinere Napfschnecke.
    Die verträgt Meer-/Brack- und anscheinen auch Süßwasser. Habe diese Schnecken von Meerwasser langsam an Brackwasser gewöhnt.
    3 Antrazith-Napfschnecken leben seit einigen Monaten ebenfalls in den Brackwasserbecken. Da ging es anders rum. Von Süßwasser langsam auf Brackwasser.


    Ansonsten habe ich mit den von Dir genannten Schnecken keine "Brackwasser-Erfahrung.

    Grüße
    Claus
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    Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle ;(
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  • Hallo Claus,


    vielen Dank für dein schnelle Antwort. Die Vitta virginea sieht ja sehr interessant aus. Krabbeln die gerne mal aus dem Wasser? Da hätte ich nämlich mit dem Scaper's Tank ein Problem, da die Abdeckung einen großen Spalt ringsherum frei lässt und die Schnecken ohne Probleme das Aquarium verlassen könnten.

  • Bei mir sind sie nie aus dem Becken und die Becken sind zu 1/3 offen (kurze Abdeckscheibe). Zumindest bisher.

    Grüße
    Claus
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    Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle ;(
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  • Perfekt, danke euch für die Antworten. Dann wird es vermutlich auf Vitta virginea und Geweihschnecken, die ich aus meinen anderen Becken umgewöhne, raus laufen.


    Mit den Gänsefußseesternen aus Peter's Link habe ich auch schon geliebäugelt. Allerdings scheinen die im Meerwasserbereich aufgrund ihrer hohen Teilungsrate eher als unerwünschter Bewohner angesehen zu werden. Zu wirklichen Erfahrungen im Brackwasser konnte ich kaum etwas finden. Ich befürchte nur, dass die Seesterne eventuell mit den Garnelen um die selbe Nahrung (Algen, Aufwuchs) konkurrieren. Hat hier vielleicht jemand noch Erfahrungen? ;)

  • Die schwarzen Turmdeckelschnecken sind natürlich auch hoch interessant, gerade da Tom sie jetzt auch aus Quarantäne anbietet und sie einen schönen Kontrast zum hellen Sand bilden. Wenn sie sich vermehren, umso besser.


    Hach, die Qual der Wahl... ;)324ad64a1f3c9072a70eab25396dff03.jpg


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  • Guten Morgen - Guten Mittag - Guten Abend,


    interessantes Thema, zu dem ich auch momentan ein paar Versuche/Tests mit diversen Pflanzen am laufen habe.
    Ist aber noch zu jung um feste Schlüsse daraus zu ziehen ,was gedeiht und was sich nur kurz hält und sich dann recht schnell wieder verabschiedet....


    Was für Schnecken und Pflanzen funktionieren bei Euch so?
    Dauer der Haltung?
    Dichte 1.010?


    Zeigt her Eure Fotos :thumbsup:


    @Black Thunder: was ist das für eine grüne Alge Vorne?
    Die Rotalgen sind im Meerwasser nicht immer ganz einfach, funktioniert die bei dir im Brack?
    Falls JA, würde ich bei uns im Aqua-Verein auch mal ein paar entführen und testen :D

  • Hallo Daniel,


    mit Langzeiterfahrungen kann ich nicht wirklich dienen, da das Becken noch relativ neu ist. Die grüne Alge vorne ist Codium spongiosum, die rote Alge ist eine Halymenia. Bei der grünen Alge bin ich mir nicht sicher, ob sie das Brack auf Dauer aushält, da sie bereits jetzt etwas schwächelt (verblasste Farbe). Bei der roten Alge kann ich bisher keine Veränderungen bemerken, also bisher ganz positiv. Zusätzlich habe ich zwischenzeitlich eine Drahtlage (Chaetomorpha linum) eingesetzt, die aber erst seit ein paar Tagen im Becken ist.
    Auf jeden Fall ist es nicht so einfach mit den Pflanzen im Brack - für die meisten Süßwasserpflanzen etwas zu viel Salz und für die meisten Meerwasserpflanzen wieder zu wenig. :rolleyes:


    An Schnecken sind es jetzt Mokka- und schwarze TDS von Tom sowie Orange Track-/Zebrarennschnecken aus meinen Süßwasserbecken geworden. Bisher sind alle Schneckis (nach längerer Umgewöhnung) munter und raspeln fleißig die Algenbeläge ab. ;)

  • Hi,


    bei mir leben jetzt seit einem Jahr 4 Faunus ater im Brackwasser, tolle Schnecken :love:.

    (für Cubes vielleicht bisschen groß, mein Brack hat ~100L, aber großartig unterwegs sind sie natürlich nicht ;))

    Die 2 Vittina semiconica hatten die die Flucht ergriffen (blöderweise sind sie den Katzen über'n Weg gekrochen, und Schnecken klappern so schön auf den Fliesen 8|....)

    Da bin ich noch am überlegen, ob ich es wieder mal versuche mit den hübschen Schnecken (der Inhalt des Becken ist in ein anderes gewechselt, rauskrabbeln können sie jetzt nicht mehr).

    Und natürlich TDS (sehr hell, sollten Melanoides maculata sein), die sich wahnsinnig vermehrt haben, was sie im Süßwasser bei mir irgendwie nicht tun.


    Ich hatte das Becken anfangs mit Süßwasser eingerichtet, und es erst mit den Schnecken drin langsam aufgesalzen (ich wusste schon, dass ich die Fische erst 2 Monate später bekomme und hatte genug Zeit).

    WIe lange gewöhnt ihr Schnecken ans Salz? Also wieviel Salz in welcher Zeit ungefähr?


    Pflanzen, naja.......

    sieht aus, als hätten Anubien, Helanthium tenellum und Hornkraut überlebt. Ich kann's nicht genau sagen, gehe aber davon aus, dass Algen das Problem waren.

    (hab' ich im Syüßwasser besser im Griff).......

    Die veralgten Moosbälle hab' ich jetzt durch neue ersetzt, die sind auch toll im salzigen Nass.


    Im Aufzuchtbecken hab' ich ein wenig Moos (keine Ahnung welches, sehr filigran) und vor ein paar Wochen mal Drahtalge ausprobiert, die scheint auch zu überleben.

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    Liebe Grüße,

    Miri