Erstes Garnelenbecken

  • Hallo Forum,


    Der Tag zum Start meines ersten Garnelenbecken rückt immer näher. So möchte ich mich von den Experten noch ein mahl absichern, dass das Setup und mein Equipment für ein gesundes und gut laufendes Becken seinen Dienst tut und ob es weitere Tipps diesbezüglich gibt.


    Das Becken wird einem Aquascapingbecken sehr nahe kommen, jedoch liegt die Wahl der Pflanzen und Steine eher in Richtung gesunde Garnelenhaltung.


    Technik:
    Becken: 65B x 50T x 40H (noch beim Aquarienbauer)
    Filter: Eheim Ecco 200 mit Siporax mini in beiden Filterbechern
    10" Filtergehäuse mit Purigen und Tom´s Mineral Balls ( auf dem Bild ohne Einsatz)
    UVC-Klärer Eheim reeflex 500 9Watt
    Eigenbau Oxidator mit 500ml Tank und externem Katalysator
    Externer CO2 Atomizer
    2kg CO2 Flasche mit Druckminderer und Magnetventil von Hiwin
    Glas Lily-Pipe
    Glas Ansaugrohr mit Edelstahlgitter (Garnelensicher)
    Zusätzlicher Bodenfilter ist beim Tom gekauft, bin mir aber unsicher, ob ich ihn verwenden soll
    Licht Daytime Cluster 60.3 7000°


    Garnelen und Beckenpflege:
    Shrimp Pudding
    Polytase
    Biozyme
    Mineral Healthy
    Beta-Glucan
    BeeShrimp Mineral GH+
    Microbe-Lift Special Blend & Nite-Out
    diverse Scheren, Netze und Bürsten etc.


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    Geplant ist auch ein 50% Wasserwechsel pro Woche und ein großer Wasserwechsel (soweit es eben geht) pro Monat.
    Ich bastle mir auch gerade ein Wasserwechseltool (ist noch nicht ganz fertig). Mit ihm soll es möglich sein das Becken bis zum Grund zu lehren und ohne den Kies aufzuwirbeln wieder zu befüllen. Die Tests im Waschbecken sehen gut aus.
    Jetzt mach ich mir aber sorgen um den Nachwuchs, der bei einem großen Wasserwechsel ja nicht in die tieferen Regionen flüchten kann.
    Ich habe zwar schon öfter gelesen und auch in Videos gesehen, dass Garnelen zwar kurzzeitig auch an der Luft leben können, aber gilt dies auch für die ganz Kleinen?


    Mit freundlichen Grüßen,


    Wallace :thumbup:

  • Hallo Elisabeth,
    Hier das Wasserwechseltool.
    Habe es schon unterwasser mit Kies getestet, aber auf die Schnelle für dich diese Bilder geschossen. Ich hoffe man sieht, dass das Wasser ganz weich aus den Löchern kommt, trotz dass der Wasserhahn gut weit offen ist.
    Das Tool besteht nur aus einem T-Stück und den zwei Rohren mit den Löchern auf der Unterseite. Alle Löcher zusammen haben den 1,5 fachen Querschnitt des Rohres, um sicherzustellen, dass das Wasser ruhig ausströmt. Als Schutz für die Garnelen ist ein Nylonstrumpf aufgeklebt. Dieser wird noch schön an den Rändern abgefeilt, damit das dann nicht so wild aussieht wie jetzt.
    Das Lange Rohr sollte so lang sein, dass man mit dem T-Stück bis auf den Bodengrund kommt, damit man so viel Wasser wie möglich absaugen kann oder beim befüllen keinen Kies auf wirbelt.
    Mit einem 180° Bogen geht es dann wieder nach unten, wo man dann den Schlauch anschließen kann.
    Ob ich das Tool mit einer Klammer oder mit dem zurechtgebogen Rohr an die Scheibe klemme weiß ich noch nicht.
    Ich werde einen so langen schlauch verwenden, dass ich das Wasser direkt ins Klo befördern kann.
    Zum befüllen werde ich dann mit einem kürzeren Schlauch und einer Pumpe das Frischwasser wieder ins Becken Pumpen.
    So zumindest der Plan


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    Gruß,


    Wallace

  • Hallo :)


    Ich möchte dir raten auf gar keinen Fall das Wasser komplett abzulassen. Das bringt dir keine Vorteile aber viele Nachteile gegenüber einem 90% Wasserwechsel. Die Tiere würden es zwar eventuell überleben, wenn es schnell geht, aber sie hätten Todesangst. Garnelen sind stressempfindliche Tiere, tu ihnen das nicht an. Stress schwächt das Immunsystem. Außerdem kann es durch die Panik im Trockenen zu Verletzungen kommen.


    90% Wasserwechsel ist ne tolle Sache. 100% ist unnötig und schädlich. :)


    Lieben Gruß


    Kirsten

    Alles wird gut....
    ....und wenn mal was nicht gut ist, ist es noch nicht fertig.

  • Hallo Kirsten,


    Ich hatte auch den 90% Wasserwechsel gemeint. Nur werde ich eine Hügelige Landschaft haben. Dort können zwar die Großen in die tieferen Regionen flüchten, aber die Kleinen werden ja dann trocken gelegt.
    Ansonsten werde ich 2x 50% hintereinander durchführen. Dies sollte wohl das schonenste für die ganze Familie sein.


    Hat keiner etwas zum Setup zu sagen? Ist alles richtig dimensioniert, fehlt etwas oder ist was zu overpowerd?


    Gruß,


    Wallace

  • Hallo Axel2202,


    Was soll ich groß über den Oxidator sagen?
    Er funktioniert im Grunde genommen genauso wie der von Söchting.


    Im Wasserstoffperoxid-Tank wird mit einem kleinen Katalysator Überdruck erzeugt. Mit dem Überdruck wird dann das Wasserstoffperoxid weiter zum Hauptkatalysator gedrückt, wo es dann restlos in Wasser und Sauerstoff gespalten wird.
    Mein Tank ist eine 500ml Laborflasche. Das Röhrchen mit dem Teller auf der Unterseite im Deckel ist vom Laborglaser machen lassen. (Gaßner Glastechnik GmbH in München; haben ein offenes Ohr für Privatkunden und sind Preislich Top)
    Es gibt auch noch größere Laborflaschen, aber 500ml reichen denke ich fürs erste. Im Tellerchen auf der Unterseite des Röhrchens liegt der kleine Katalysator. Man kann auch mehrere hineinlegen um die Förderleistung zu regeln. Ich habe auch noch Reste von meinem Hauptkatalysator mit dem Hammer zerkleinert, die kann man ebenfalls in das Tellerchen legen.
    Mit einem einfachen Rohrhalter, ist der Deckel der Flasche an meiner "Technikplatte" befestigt. Somit kann man ganz bequem die Flasche abschrauben und neu befüllen.


    Der Hauptkatalysator besteht aus vier Teilen. 2x Gehäusehälften, einem Schlauchnippel und natürlich dem Katalysatorrohr.
    Die Gehäusehälften und der Schlauchnippel habe ich aus POM in der Drehmaschine gedreht.
    Der Katalysator besteht aus Ton, der mit Braunstein vermischt wurde.
    Laut dem Töpfereihändler (Keramik- und Töpferbedarf Andrea Wolbring bei München ebenfalls Top Service) soll der Ton 559 (heißt bei jedem Händler so) sehr durchlässig sein, wenn er mit nur 950°C gebrannt wird.
    Das Gebrannte Tonrohr habe ich dann in der Drehmaschine auf Maß geschliffen.
    Das fertige Tonrohr habe ich dann mit Aquarimsilikon in die Gehäusehälften geklebt. Natürlich wurden auch die Gehäusehälften miteinander verklebt.
    Die Wandstärke des Tonrohrs ist übrigens 9mm dick. Da kommt kein Wasserstoffperoxid lebend durch.
    Fertig ist der Hauptkatalysator.
    Habe leider keine Bilder von dem Tonrohr gemacht, aber in der CAD-Zeichnung siehst du wie der Hauptkatalysator aufgebaut ist.


    Hat nicht jeder eine Drehmaschine zu Hause oder ist bereit sich Teile beim Glaser machen zu lassen aber mit ein bisschen Fantasy kann man dann doch was auf die Beine stellen.


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    Gruß,


    Wallace

  • Hallo Wallace,
    ich sehe schon du bist ein Vollblut Bastler :)
    Das Setup ist gut soweit, das Magnetventil an der CO2 Anlage ist die Nachtabschaltung?
    Ansonsten wie Kirsten schon geschrieben hat lass soviel Wasser drin, das die Garnelen beim wechseln bei keiner Stelle auf dem trockenen sitzen.
    Den Oxydator finde ich faszinierend, wird sicher ein wenig eine testeterei bis du weist wie viele treibende Katalysatorstückchen du benötigst.

  • So, da nerve ich wieder.


    Das Layout für das Becken, steht schon relativ fest.
    Links vom Becken wird es einen Felsen-Berg geben, der aus Drachenstein besteht. Als Bodengrund wird der Amazonia mit Bodenfilter verwendet mit einer Schicht Powder.
    Als Bepflanzung verwende ich nur Bodendecker wie Perlkraut Cuba, Utricularia graminifolia etc und Moose diese aber großzügig. Auch ein Baum aus einer Wurzel und Moos soll ins Becken.


    Was ich mich noch frage, gibt es Probleme mit den Bodendeckern und dem Nachwuchs der Garnelen oder können die Kids die Pflanzen genauso gut ablutschen wie die Soilschicht? Das Perlkraut ist sicher auch ein super Versteck für die Kleinen, wenn nicht überall der Rasenmäher seinen Job zu gründlich macht.


    Auch wäre interessant zu wissen, wie weit man eigentlich mit einem "Becherchen" Pflanzen kommt. (z.B. ein Becher für 20 x 20cm, 30 x 30cm?)


    Gruß,


    Wallace

  • Hallo Wallace,


    im Bild das Ergebnis von Cuba-Perlkraut nach 6 Wochen.


    Es waren 1,5 in-Vitro- Töpfchen und sie stehen auf Amazonia Soil, unten grob und oben Powder, so wie du geplant hast.


    Per Dry-Start-Methode gepflanzt. Gedüngt wird mit Dennerle V30 aus dem Dosator. Sonst noch Hornkraut und Flammenmoos im Hintergrund.


    Ich werde mein HCC übrigens nicht in der Höhe beschneiden, weil es wohl auch nicht viel höher wird. Nur den vorderen Bereich werde ich frei halten.


    VG
    Dirk

  • Hallo Wallace,


    rein in rechnerisch Schon! :-)


    Hängt halt davon ab, wie klein du die Pflanzen schneidest und wie groß du die Abstände machst.
    Das wiederum hängt davon ab, wie schnell der Boden dichtwachsen soll.
    Je kleiner die Lücken, um so mehr Pflanzen brauchst du, aber um so schneller ist der Boden bedeckt.


    Viele Grüße
    Dirk

    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen.
    Und ich lächelte und war froh ... Und es kam schlimmer!
    ;)

  • Hallo noch mahl,


    Gut, ich denke ich habe auf jeden Fall eine Grundlage wie viele Pflanzentöpfe ich später kaufen muss.


    Was mich aber immer noch interessiert, was den jetzt für die Babygarnelen besser ist. Bodendeckerpflanzen oder feiner Kies.
    Der Powder Soil hat sich bewährt, funktioniert und lässt sich von den Jugendlichen hochheben. Die Bodendeckerpflanzen haben zwar eine größere Oberfläche, doch sind sie auch gut für die Kleinsten geeignet? Ich weiß nicht, ob die Pflanze sich auf irgendeine weise selbst reinigt, um die Fotosynthese aufrecht zu erhalten (Enzyme etc.)


    Das Becken wird zwar so oder so bepflanzt, aber es interessiert mich trotzdem, was das Optimum für die Kleinen ist.


    Gruß,


    Wallace

  • Hallo Wallace,


    das aus kann ich dir leider auch nicht sagen. Deshalb mache ich in meinen Becken ja beides. :-)


    Allerdings setze ich eher auf die gewaltig große Oberfläche der Pflanzen mit viel Fläche für Futter und Biofilm.


    Dass die Pflanzen "verschmutzen" und die Fähigkeit zur Photosynthese verlieren, glaube ich nicht. Nelis, Schnecken, Strömung
    und nicht zuletzt die Pflanzen selber werden dafür sorgen, dass die Blätter genug Licht bekommen.


    Viele Grüße
    Dirk

    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen.
    Und ich lächelte und war froh ... Und es kam schlimmer!
    ;)

  • Hallo Wallace,

    Der Powder Soil hat sich bewährt, funktioniert und lässt sich von den Jugendlichen hochheben.



    es funktioniert auch prächtig anders, in dem Dschungel hängt unglaublich viel Nahrung in Form von Mikroorganismen. Wenn ich Zeit finde leg ich so ein Moos unters Mikroskop und stell den Film ein, man ist da echt überrascht.


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  • Tag zusammen,


    Es ist heute endlich das Becken gekommen. :thumbsup:
    Ich bin schon ganz aufgeregt und voller Tatendrang, aber es fehlt noch das Ansaugröhrchen, dass vom Bodenfilter aus dem Becken führt.
    Da ein Teil des Rohres vergraben wird, kann ich leider noch nicht mit dem Hardscape anfangen... X(


    Ich muss sowiso erst das Regal dahinter höher hängen und die Drachensteine sauber bekommen (ich flipp noch aus mit den Dingern)


    Was halt auch noch geil ist, ich kann mich im Bett für Fernsehen oder Garnelen entscheiden :D


    Ich berichte dann wenn es weiter geht.


    Gruß,


    Wallace


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  • Moin Wallace,


    die Drachensteine haben mich auch schon mal zum Köcheln auf mittlerer Flamme gebracht... :)
    Was aber echt gut funktioniert: einfach ein, zwei Stündchen in warmes Wasser legen. Anschließend ist alles überflüssige an denen so eingeweicht, dass du es ganz locker unter dem Wasserhahn abspülen kannst.
    Meine sahen danach richtig blank aus.
    Grüße aus dem Norden, Helge