Filter an oder aus beim Wasserwechsel?

  • Guten Morgen an alle,


    wie oben schon steht ist meine Frage an euch ob man den Filter beim Wasserwechsel an lassen soll oder nicht?
    Man soll ja das Wasser, wenn ich mich nicht verlesen habe, sehr langsam einlaufen lassen. Wenn das dann über Stunden dauert, ist es dann nicht besser den Filter an zulassen?
    Muss man denn das Wasser Tröpfchen weise ins Aquarium lassen wenn das Wasser den gleichen GH, Kh und Leitwert hat?


    Schon mal vielen Dank für eure Hilfe


    LG Daniela

  • Bei kleinen Wasserwechsel lasse ich den Filter laufen, bei großen WW geht das schon deswegen nicht, weil der nichts mehr zum Ansaugen hat :thumbsup:
    Bei mir ist der Filter dann max. 20-30 Minuten aus - sind ja nur max. 25l WW :) bei 30l Netto im 38l Becken.
    Allgemein sollten, wenn Du ins Becken greifst alle Netzgeräte vorsichtshalber aus sein ... sonst :evil:

  • Hallo Daniela,
    zunächst einmal ist es wichtig, das das Frischwasser etwa dieselbe Mineralisierung und Temperatur wie das Altwasser hat, um Probleme durch große Unterschiede zu verhindern (osmotischer Schock, Schockhäutung wären passende Stichworte). Aber wenn das sichergestellt ist, dann kann das Frischwasser durchaus zügig ins Becken. Es sollte nur kein Bodengrund aufgewühlt werden, so das dann Pflanzen entwurzelt werden, oder das eine zu starke Strömung entsteht, die die Tiere durcheinander wirbelt.


    Langsam einlaufen lassen soll heißen, das frische Wasser nicht mit Hockdruck ins Becken pumpen. Mit wenig Druck aber dennoch zügig macht durchaus Sinn. Wenn neben dem AQ noch ein Schrank steht, der höher ist, oder wenn man eine Haushaltsleiter hat, auf die man den Kübel mit dem Frischwasser stellen kann, dann kann man von dort aus mit einem Schlauch das Wasser über den Höhenunterschied einlaufen lassen, ohne das im Becken irgendwas durcheinander kommt. Das ist dann zwar durchaus noch langsam, aber weit entfernt von Tröpfchenweise. Ergänzen läßt sich das, wenn das Ende vom Schlauch auf einen Stein gerichtet ist, von dem aus sich das Wasser weiter verteilen kann.


    Ich hab in meinem 30L-Becken gestern erst einen großen WaWe gemacht (in Kombination mit ein paar kleineren Pflanzarbeiten). Das hat insgesamt (also Wasser raus, einpflanzen, Wasser rein) eine knappe Stunde gedauert. Das sich das über Stunden hinzieht macht überhaupt keinen Sinn. Bevor der Filter trocken läuft wird er ausgeschaltet, und sobald der Wasserstand wieder hoch genug ist geht er wieder an.


    Gruß
    Uli

  • Welchen Durchmesser hat dein Schlauch Ulli?
    Bei mir wirbelt beim Einlasssen mit Schlauch trotzdem viel auf & ich mache es deswegen mit einem großen Glas :|
    Ich habe versucht,.so wie du beschrieben hast das Wasser auf einen Stein zu lenken,.aber keine Chance,.
    Deswegen finde ich die Einlaufphase auch wichtig,.nicht dass das Becken sich einpendelt,.man muss ja selber auch erst einmal Routine entwickeln :D

  • Aussendurchmesser liegt so bei 7mm. Um genau zu sein, ich verwende diesen Mulmsauger für den Wasserwechsel: http://www.garnelen-tom.de/zwe…ro-Hose-S-selbstansaugend Man kanns auf den Bildern schlecht erkennen, aber da ist ein Clip dabei, denn ich aufs Beckenglas drauf stecken kann, und dann wird der Schlauch so weit raus gezogen, das das Wasser auf einen Stein läuft.


    Muss das Wasser auf die Art nicht mit dem Mund ansaugen. Ein großer Glas (das sinnvollerweise für nichts anderes verwendet wird und schon ewig lange nicht mehr mit Spülmittel in Kontakt gekommen ist) sollte auch gehen.

  • Mach ich so wie pwnano. so lange der Ffilter nicht trocken läuft, lasse ich ihn laufen.


    Ich lasse mein Wasser RICHTIG zügig ins Becken einlaufen! bei meinen 25er Becken habe ich eins in max. 5-10 Minuten fertig. So lange die Wassertemperatur des Wechselwassers nur wenige Grad C° unterschied zum Beckenwasser hat, macht das auch nichts aus. Sonst hätte ich jede Woche X tote Garnelen. Bei über 20 Becken wäre ich sonst ja nen halben Tag beschäftigt.


    Ich habe unter den Filtern Moos und Laub liegen und lenke das Wechselwasser Schräg mit dem Schlauch auf den Filter, so trifft es unter dem Filter auf das Moos oder Laub und wirbelt den Bodengrund nicht oder nur minimal auf.

  • Hallo,


    eine Frage hab ich noch. Ich wollte jetzt das erste mal das ShrimpMineral Gh/kh+ hernehmen. Da sollte ich wohl lieber langsamer machen, oder?


    Und gleich die nächste Frage. Mein Wasser hat sonst immer einen Leitwert von 200, einen Gh von 6 und Kh von 3. Jetzt steht bei dem Shrimp drauf das ich einen Leitwert von 300 brauche für 6 gh! Hab ich das richtig verstanden?


    Lg Daniela

  • Hi,


    Ja, dass passt so. Der Leitwert ist nicht das ausschlaggebende, sondern die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, die im Wasser gelöst sind.


    Die Umstellung erfolgt einfach mit dem Wasserwechsel. Also wie gewohnt, nur eben mit GH/KH + oder was auch immer. Bei Wasserumstellung würde ich allerdings auch eher langsam vorgehen. Also nicht gleich vollgas das Wasser reinschütten, falls im Becken schon Nelen sind.

  • Ich habe sämtlich Technik in den Becken und die Filterschwämme nahe am Aquariumboden plaziert damit ich eben nicht immer alles vom Netz nehmen muss wenn das Wasser wechsele.
    Ich kann da CM77 nur zustimmen, wenn du mehrere Becken hast, dann muss es auch mal schnell gehen.
    Bei mir gibt es auch kein langsam, ich kippe einen 10 Liter Eimer binnen 20 Sekunden in die Becken, meist auf die Moosbewachsenen Wurzeln oder in die Futerschalen, bis dato ohne Ausfälle. Und selbst wenn da etwas Bodengrund aufgewirbelt wird, hängen sofort die Garnelen an der Stelle und grasen ab. Das klappt übrigens auch gut wenn man selektiert oder man einfach nur Garnelen rauskeschern will, einfach mit dem Futterohr kurz den Bodengrund aufwühlen und schon kommen sie alle und sind somit leicht zu fangen :-)
    Viel Garnelenarten leben in Bachläufen und da gibt es vermutlich auch Strömung, von daher ;-)


    Gruß Lars

  • Hi Lars,


    Das mit dem Bodengrund ist so, stimmt. ABER VORSICHT!!! Im Bodengrund leben nicht nur für die Garnelen gute Bakterien! Es gibt welche, die sich zwischen den Schwimmbeinchen anheften, wenn die Garnelen drüberstreifen und Ihnen von dort aus Pribleme machen können! Lieber anfüttern als den Boden aufwirbeln. Frag nicht nach Details, die weiß ich nicht wirklich...
    Bis jetzt konnte ich noch nie dadurch Ausfälle beobachten, evtl. ist das auch nur gefährlich, wenn man Gammelstellen im Bodengrund hat...


    Schau dir mal Toms Filmchen auf YouTube an, da ist das irgendwo erwähnt! Ich GLAUBE bei dem Video das bei den Futterschüsselchen oder Futterrohren hinterlegt ist.


    Gruß, Markus

  • Hi Markus,


    danke für die Info, des Video kenn ich. Gamelstellen schliesse ich bei mir mal aus :-)


    Habe ich noch nie gehört das Thema, müsste man mal nach suchen. Bis jetzt habe ich noch nichts negatives dabei ausmachen können, aber klingt schon logisch was du da schreibst.
    Auf der anderen Seite wird der Bodengrund ja auch permanent vom Wasser umspült ?(?(


    Zur Not habe ich noch Shirakura Plättchen zum anlocken :-)


    Gruß Lars

  • Dann hoffen wir, dass es so bleibt und alles weiter gut läuft! :)


    Joah, Wasser zwischen dem Soil is schon klar, wie bewegt das, wie es da mit dem permanenten Austausch aussieht...?! Wo Strömung ist, gibt es hinter Gegenständen auch kleine Strudel, wo sich der Mist auch mal sammelt. Das würde jetzt aber wohl alles zu weit führen... :)


    Ganz ehrlich, ich nehme auch nicht alles so genau. Ich Messe auch nichts in meinen Becken. Mit der Zeit sammelt man auch so seine Erfahrungen (auch durch Fehler!). ;)

  • Das halte ich genauso, in einem Becken muss ich messen weil ich da aktuell aufdünge, aber ansonsten zeigen dir deine Schencken und Garnelen wenn etwas nicht i. O. ist.
    Und bei dem vielen WW den ich, und du vermutlich auch, betreibe, ist man schon relativ sicher.


    Mittlerweile kippen die Garnelen nur noch um, wenn Ihre Zeit abgelaufen ist. Ein Glück :-)