Wie hoch darf der Silikatwert im Garnelenbecken sein?

  • Hallo Florian,


    die gleiche Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es gibt ja zig Silikate, und vielen wird auch gutes nachgewiesen, z.B. Zeolith. Ein silikatfreies Wasser wäre meinem heutigen Wissensstand nach nicht gut. Die Frage ist welche Silikate sind schädlich, oder ggf. mit welchem zusätzlichen Stoffen (Phosphaten) die schädliche Wirkung einsetzt.
    Der Korrosionsschutz, den die Stadtwerke reinkippen, hat bestimmt eine bekannte Zusammensetzung.





    Phosphate und Silikate – das sollte beachtet werden

    • Hauseigentümer haben, sobald sie das Trinkwasser mit Zusatzstoffen versetzen, laut Trinkwasserverordnung eine Mitteilungspflicht gegenüber betroffenen Mitbewohnern oder Mietern. Werden Korrosionsinhibitoren in das Trinkwasser gegeben, müssen die entsprechenden Grenzwerte eingehalten werden.
    • Es darf nicht mehr als 2,2 mg reiner Phosphor je Liter Wasser (entspricht 6,7 mg Phosphat je Liter Wasser) zudosiert werden. Werden Silikate zugemischt, darf der Wert von 15 mg Siliziumoxid je Liter Wasser nicht überschritten werden. Silikate dürfen nur zusammen mit Phosphaten eingesetzt werden.
    • Da Kaltwasser zur Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet wird, sollte es nicht mit Phosphaten und Silikaten versetzt werden


    Gruß,
    Daniel

  • Nachtrag:

    • Auf kupferhaltigen Werkstoffen kann durch die Zugabe von Korrosionsinhibitoren die Bildung der Schutzschicht verhindert werden. Als Folge wird mehr Kupfer in das Trinkwasser abgegeben.
    • Wurden billige Kunststoffteile wie Perlatoren ohne Trinkwasserzulassung in der Trinkwasseranlage verbaut, können darauf in Verbindung mit Phosphaten so genannte Schwärzepilze wachsen. Diese Pilze bilden schwarzgraue schleimartige Beläge und Fäden an Perlatoren oder Duschköpfen. Für ihr Wachstum benötigen sie Phosphate und organischen Kohlenstoff, den sie vermutlich aus den Kunststoffen ohne Trinkwasserzulassung beziehen.

    Quelle: https://www.sw-augsburg.de/dow…erung_-_muss_das_sein.pdf

  • Hallo Florian,


    hab hier auch ein Problem mit Silikat satt im Leitungswasser und mir deshalb neben der Osmoseanlage noch einen Mischbettharzfilter zugelegt. Das damit gefilterte Osmosewasser ist absolut silikatfrei. Was nicht heißt, dass im Aquarium kein Silikat zu messen sein darf! Bei 2x 90% Wasserwechsel bin ich mir ziemlich sicher, dass Du alles potentiell schädliche Leitungswassersilikat heraus geholt hast. Das "gute" Silikat im Becken kommt meist vom Boden (z.B. Soils), von Mineralballs, Mineral healty etc. und ist für die Garnelen absolut kein Problem, im Gegenteil. Mensch und Tier braucht diese "guten" Silikate. Mach Dich nicht verrückt. Solange Du sicher stellst, dass Dein Wechselwasser kein Silikat mehr enthält, kannst Du Silikat im Becken sporadisch messen. Dafür solltest Du am Anfang regelmäßig im Wechselwasser Silikat bestimmen, um den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel des Mischbettharzes zu erwischen. Beim kleinsten Anstieg tauschst Du das Harz aus. Bei mir ist das spätestens alle 3 Wochen - und mit dieser Vorgehensweise geht es meinen Pintos prächtig :)


    Lg, Andrea